Böse Wessies

Mehrheit der Westdeutschen war selten oder nie in Ostdeutschland
Hamburg - Mehr als 14 Jahre nach dem Mauerfall sind 59 Prozent der Westdeutschen selten oder noch nie in Ostdeutschland gewesen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern” gaben 20 Prozent an, gelegentlich in den neuen Bundesländern gewesen zu sein. Häufige Besuche im Osten machten 21 Prozent der Westdeutschen. Dagegen war fast jeder zweite Ostdeutsche schon häufig in Westdeutschland.

Mittwoch, 14. April 2004, 11:05 © RZ-Online GmbH & dpa

War eigentlich schon jeder Südi mal im Norden oder jeder Nordi mal im Süden? Mit kommt das so vor, als wolle da jemand Stimmung machen. Mich jedenfalls zieht es genauso wenig nach Thüringen, Sachsen oder Brandenburg, wie es mich ins Saarland zieht.

Gruß,
Christian

Statistik
Hallo Christian,

in der Tat ist dieser Artikel ein gutes Beispiel, wie man mit Statistik Propaganda machen kann, ohne dabei zu lügen. Gewiß stimmen die erhobenen Zahlen, vermitteln aber absichtlich einen völlig falschen Eindruck. Wie das? Ganz einfach:
Die verglichenen Gebiete sind nicht vergleichbar, weil sie nicht gleichgroß sind (wobei zu überlegen wäre ob hier Fläche oder eher Einwohnerzahl relevant ist)! Anschaulich wird dies, wenn man das Beispiel mal auf die Spitze treibt:
100% der Bewohner meiner Wohnung waren schon mal im Rest der BRD.
Nur ein verschwindend geringer Prozentteil der Rest-BRD war schon mal in meiner Wohnung!

QED,

Anwar

Pauschalquatsch
tach auch,

so eine GRütze… als ob man das Pauschalisieren kann…
Ich denke …Fakt ist nicht dass sich Wessis und Ossis nicht gegenseitig besuchen… sondern, wie attraktiv ein Bundesland für den einzelnen ist…

Ich zum Beispiel habe keinen Grund nach Sachsen Anhalt zu fahren…
Auch wenn da eine Stadt existiert, in dem ein Denker und Dichter von Größe mal wohnte…

Bin Wahlossi… nach Brandenburg gezogen… und habe allerdings auch wenig interesse ins Tiefste Bayern… *grusel* zu fahren…
Wenn ich schöne Landschaft mit Bergen sehen will…fahre ich nach Österreich… Da gefällt mir der Dialekt besser *grins*

also… Will sagen…
Für Nicht Ossis (sind alle nicht DDRler Wessis?) gibts in der Tat nicht viele Attraktive klassisch Östliche Bereiche… da auch nach *gruebel nachdenk* 14 Jahren (schon?) Mauerfall sich in so manchen Städchen rein gar nichts an Entwicklungsarbeit getan hat…

und die Ostdörfer (alleine nur die Strassenverhältnisse) einfach nicht attraktiv sind…

so…meine Meinnung…
Auf mich mit Gebrüll

Achja… Und …jaa… es gibt Ausnahmen… weil sonst wär ich ja nicht nach Brandenburg gezogen … gelle ? :-d

Grusz

PixelKoenig

Für Nicht Ossis (sind alle nicht DDRler Wessis?) gibts in der
Tat nicht viele Attraktive klassisch Östliche Bereiche… da
auch nach *gruebel nachdenk* 14 Jahren (schon?) Mauerfall sich
in so manchen Städchen rein gar nichts an Entwicklungsarbeit
getan hat…

und die Ostdörfer (alleine nur die Strassenverhältnisse)
einfach nicht attraktiv sind…

so…meine Meinnung…
Auf mich mit Gebrüll

Mir ist, als würde Deine Ausführung nur illustrieren was die Studie festgestellt hat…wieso nennst Du sie dann Pauschalquatsch???

Gruß Maid

P.S. Welche Stadt in SA meinst Du???

Lieber Christian,

da zieht mich auch nix hin.
Mal ganz ohne Polemik:
ich bin Duisburger, schon immer gewesen. Das heißt: Bis Venlo sinds 50 km, bis Amsterdam 220, bis Brüssel ca. 300 und bis Paris ca. 600, ebenso in die Normandie. Selbst Jahrgang 63 hörte die zivilisierte Welt für mich bis ´89 an der Elbe bzw. kurz hinter Kassel auf. meine Dienstreise nach Kattowitz (= auch hinter der Elbe) 1998 hat daran nichts verbessert…
Die zwei Besuche „drüben“ waren mit Grenzschikanen und massiver Bespitzelung der Verwandschaft in Ludwigslust verbunden. Nein, keine story, so wars.
Die Verwandtschaft gab´s (gibt´s), aber sie sind mir nie irgendwie nahe gewesen, Dresden und Leipzig sind mir fremder als Paris, New York oder Singapur.
Dann kam die Wende und ich hatte absolut keinen Drang mir eine Zeitreise in die 60er anzutun - wozu ?
Und heute ? Zieht mich immer noch nix hin, Berge gibt´s keine (für den Biker ist alles > 2000 m Berg, alles

P.S. Welche Stadt in SA meinst Du???

Weimar?
Grüße Almut (aus Sachsen-Anhalt, Halle einer der ältesten Städt Deutschlands…)

nein, Böse Ossies!
Hi,
kommt der Betreff „Böse Wessies“ von dir?
Der ist nämlich aus der Luft gegriffen. Wenn nicht, dann handelt es sich wohl um den üblichen Zeitungsquatsch.
Ich schliesse mich Anwar an und gehe sogar noch weiter:
Aus dem von dir genannten Zahlenmaterial kann man auch das Gegenteil schliessen:
Böse Ossies.
Gruss,

Hallo zusammen,

bei uns in Berlin ist das ja besonders spannend. (Naja, Berlin ist wohl zweifellos auch eine spannende Stadt.)

Da gibts Wessis, die im Osten nicht tot überm Zaun hängen wollen, und Ossis, wo es umgekehrt ist. Manchmal stell ich mir so im stillen vor, was die sich zu sagen hätten, würden die sich mal sehen.
Allerdings behaupte ich mal, dass weniger als 5% der Berliner da Berührungsängste hätte, in den anderen Teil zu fahren.

Allerdings gibt es eine interessante Studie : Wenn West-Berliner zum Einkaufen in die City fahren, meinen sie die City-West (Kudamm und so)
wenn das Ost-Berliner sagen, meinen sie die City-Ost (Alexanderplatz).
Die Mauer in den Köpfen ist weiterhin da.

Gruss Hans-Jürgen
***

P.S. Welche Stadt in SA meinst Du???

Weimar?

…liegt in Thüringen :smile:

Gruß
Frank
PS: wie wärs mit Lutherstadt Wittenberg? Nur weiss ich nicht, welche berühmte Figur da war… :smile:
Oder Halle selbst?

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

Honni?
Almut,

mit „SA“ ist vermutlich das Saarland gemeint und der große Deutsche, der von dort stammt, ist Erich Honecker!

Gruß,
Klaus

Hallo,

bin ich froh, daß ich als 1996 nach Berlin Gezogene mir das total egal ist, wo ich überm Zaun häng :wink:

Hab in Neukölln, Treptow und jetzt Hohenschönhausen gewohnt, in Steglitz und Wedding gearbeitet und es ist mir schnuppe :smiley: Mir gefallen (ehem.) West- und Ostbezirke, auch gefallen mir von beiden manche nicht:wink:

Mich stört auch die Mauer in den Köpfen der Leute. „Wessies“, die tun als seien sie _deswegen_ was besseres, „Ossies“, die sich immer noch von den „bösen Wessies“ übers Ohr gehauen fühlen etc…

Mich ziehts eher an die Küste, ob nun Ost- oder Nordsee, lieber Nordsee… Da gibts aber nu nur die Küste Niedersachsen/S-H (Hamburg) :smile:

Besuchstechnisch war ich böser Wessie auch erst einmal privat in Leipzig, sonst beruflich ins Umland - hin und schnell wieder nach hause (da fühl ich mich eben am wohlsten:wink: )

Mich zieht aber auch nix nach Bayern, Rheinland-Pfalz oder nach Thüringen oder Sachsen (außer L)

Wenn Urlaub, dann WEG aus Deutschland! :smile: Und sei es nur Malta :wink:

Und Städtetechnisch finde ich persönlich Prag oder Dublin bestimmt interessanter als Dresden oder Frankfurt /Oder oder Main :wink:

Mein Freund ist „Ossie“ aus „bei Magdeburg“ und ich muß immer so lachen, er ist so „westlich“ ! :smile: Mir wars auch komplett wurscht, wo er herkam :smile:

Allerdings behaupte ich mal, dass weniger als 5% der Berliner
da Berührungsängste hätte, in den anderen Teil zu fahren.

diese Aussage - damit meinst Du gebürtige Berliner? :smile:

City-West (Kudamm und so)
wenn das Ost-Berliner sagen, meinen sie die City-Ost
(Alexanderplatz).

Ich sag immer explizit, wo ich stöbern geh :smile: weil ich das doof finde, diese Unterteilung :smile:

Die Mauer in den Köpfen ist weiterhin da.

„Was,sie sind Ossie/Wessie (nichtzutreffendes bitte streichen)?“ *naserümpf*

Leider…

klar, war nicht alles gut anschließend, aber manchmal sollte man sich an den 9.November 1989 erinnern…

Fällt mir leicht, war mein 22. Geburtstag und hab nix von mitbekommen :smiley: Peinlich :smile:

LG
Silvia

doofe Deutsche und wie man das ausnutzt
Hallo.

kommt der Betreff „Böse Wessies“ von dir?
Der ist nämlich aus der Luft gegriffen. Wenn nicht, dann
handelt es sich wohl um den üblichen Zeitungsquatsch.

Essenz der ganzen Umfragenummer: Die Deutschen sind doof und das nutzt der Stern aus.

Die Umfrage sollte natürlich nicht bestätigen, daß Deutschland auch mental zusammenwächst, sondern in den Lesern die bereits Vermutung bestätigen, daß dem nicht so ist. Ohne zusätzliche Kommentierung kommt dieser Gedanke dann auch fast unweigerlich. Der zweite Gedanke ist dann: Es sind die Wessies, die mit dem Osten nichts zu tun haben wollen. Daher auch der von mir gewählte Titel.

Die Steigerung der Umfrage wäre wohl noch gewesen, wenn dabei gestanden hätte, daß mehr Wessus in Holland oder Frankreich gewesen wären, als Wessis im Osten.

Das ganze ist ein weiteres - diesmal plumpes - Beispiel dafür, wie die öffentliche Meinung manipuliert wird.

Gruß,
Christian

P.S. Welche Stadt in SA meinst Du???

Weimar?
Grüße Almut (aus Sachsen-Anhalt, Halle einer der ältesten
Städt Deutschlands…)

*HUST*
Jungspunde… Halle ist gerade mal 1200 Jahre alt…
Augsburg hatte schon eine fliessende Wasserversorgung (per Leitung!), als bei euch noch die Leute vor den Bären auf die Bäume flüchteten…

Und dabei ist A bei weitem nicht die älteste permanent besiedelte Platz, Das ist meines Wissens Kempten im Allgäu

Gruß in den wilden Osten
Mike

Hi,

in dem Zusammenhang fallen mir noch die Sonderwirtschaftszone u.ä. ein. Wie sehr tatsächlich manipuliert wird, zeigen ja die Medien momentan mit heruntergelassenen Hosen. Um nur mal exakt das inhaltsmäßig selbe zur wirtschaftlichen Entwicklung seit der Wende zu belegen, was ich hier seit zwei Jahren texte, ein Forumsbeitrag einer Ökonomin in Ost und danach West: http://forum.pds-online.de/phpBB2/viewtopic.php?p=43…
Mich wundert es schon, dass nicht durch die Medien geistert, dass der Osten am kommenden Crash verantwortlich ist. Aber, wie gesagt, NOCH nicht. Wäre fürs Kapital aber sinnvoll, dann hätte man Lohndrückgründe und könnte den Westen dann „angleichen“.
Irgend sowas beklopptes fällt denen sicherlich noch ein…

Gruß
Frank

aber nicht alle waren böse
da gab es zum Anfang, was wohl hinter den Gelegentlichen steckt, (oh Mann soll ich das wirklich schreiben?) etliche, die um die Sicherheit der Ostdeutschen stark besorgt waren. Selbstlos und uneigennützig klärten sie über im Kapitalismus notwendige Absicherungen wie Lebensversicherung, Unfallversicherung, …versicherung, etc. pp. auf und sind sicher allen während der Euphorie der neuen Bewegungsfreiheit in guter Erinnerung geblieben.
Die zweiten 21% (regelmäßig) waren sodann noch behördliche Aufbauhelfer die trotz der unbekannten Gefahren des Dschungels (Buschzuschlag) sich in Ämtern und Behörden und ahnungslosen Unternehmen verdient machten. Leider waren etliche der Unternehmen derart ahnungslos, daß auch dieser beherzte Einsatz wohl eine Generation zu spät kam, und just nach der Erlangung des „aufrechten Ganges“ dieser gerade noch dazu verwendet werden konnte sich beim Arbeitsamt vorstellig zu machen.

Sie erwarben damit gleichzeitig die temporäre Qualifikation, zu der dritten in der Umfrage zitierten Gruppe zu gehören, nämlich Alt-Elf Land nicht nur oberflächlich, sondern intensivst kennenzulernen, da man seine Brötchen ja auch irgendwo verdienen wollte, wenn auch die von der in gebackener Form „kleineren“ Sorte. Diesem Wahlspruch ist man treu geblieben und, sorgt so, da die Frau und Kinder den Familienernährer durch seine nunmehr nur noch Wochenendlichen Beusuche nicht mehr erkannten, sich vordergründig finanziell um den in Neufünfland verbliebenen „Rest“ und wurschtelt sich in einer 2 Zimmer-Wohnung, von deren Miete man im Osten ein Einfamilienhaus abzahlen konnte, mit besagt kleinen Brötchen so über die Runden.
(alles Ironie, lasst Euch blos nicht manipulieren)
Gruß Torsten

Mal ganz pauschal,total emotional und subjektiv sowieso:Ich war (gezwungenermaßen) schon des öfteren in den neuen Bundesländern, bzw. in einem, da meine Mutter dort nach einem schweren Schlaganfall in einer 1a-Rehaklinik war.Die ist nahe Magdeburg und ich bin mir sicher,das sie dort bestens vom Personal versorgt wurde,bzw. habe es selbst miterlebt.Diese persönliche Fürsorge habe ich in keinem „Wessie-Krankenhaus“ erlebt.Ich war auch in der Umgebung unterwegs und habe einige,sehr nette „Ossies“ kennen gelernt,es hat mir dort sehr gut gefallen.Wie gesagt,absolut subjektiv.
Ich kann auch keine Weichmänner haben,die ihrer geliebten Planwirtschaft hinterher heulen,weil sie dort nichts starten mußten sondern einfach nach 08/15-Plan handelten. Aber die sterben langsam aus,eben wie die Dinos.Also warten wir noch ein wenig…

Gruß
Roland

und was ist mit Trier?
Hi Mike,

ist nicht Trier noch älter als Augsburg? Trier hat auch einen berühmten Sohn. Ein gewisser Karl Marx, der vermutlich in letzter Zeit nirgendwo häufiger zitiert wurde, als in diesem schnuckeligen Forum. Sein permanentes Rotieren im Grab wird aber höchstens die Engländer in der Nachtruhe stören.

Gruß,
K.

PS: Ich liebe Offtopic-Verästelungen

Mehrheit der Westdeutschen war selten oder nie in
Ostdeutschland

Hi
naja, seit man ich mehr schwarz tauschen kann und 25 DM Eintritt zahlen muss und das Bier nicht mehr unter ner Mark kostet isses doof da.

HH

ist nicht Trier noch älter als Augsburg? Trier hat auch einen
berühmten Sohn. Ein gewisser Karl Marx,

Nunja, aber vor Karl Marx waren schon die Römer da (und das ein paar Tage vorher)…
Gruß,
Anja