manchmal steht auf der Anleitung zu trockenen Bohnen, daß
diese in frischen Wasser oder aber in dem Wasser zu kochen
sind in dem sie eingeweicht wurden.
Was macht den Unterschied aus?
Reine Geschmacksache oder beinflusst es die Kochzeit, wenn ja
warum?
Hallo GF,
von meiner Mutter kenne ich auch noch, dass sie das Einweichwasser weggeschüttete - wie ich heute weiß: wegen der Saponine (Bitterstoffe), die als ungesund galten.
Saponine (dazu Phytosterine, Phenolsäure, Flavonoide u.a. in Bohnen) sind sekundäre Pflanzenstoffe und haben, so liest man jedenfalls heute, einen positiven Einfluss auf Immunsystem, (Dickdarm-)Krebszellenwachstum und Cholesterinspiegel.
Während der langen Einweichzeit „wandern“ sie ins Wasser, das wegen der gesundheitsfördernden Wirkung zum Kochen weiterverwendet werden sollte.
Ausnahme bildet nur die Lima-/ Madagaskar-Bohne, deren Einweichwasser unbedingt entsorgt werden muss, weil sie bestimmte Stoffe (cyanogene Glycoside) enthält, die Blausäure freisetzen können.
Zur Kochzeitverkürzung gab Muttern stets eine Prise Natron dazu.
Ich selber habe das irgendwann unterlassen, weil ich mir einbildete, dass das hülsige Gargut dadurch blasser und unansehnlicher wird.
Ob es nun stimmt, weiß ich nicht, aber es soll sogar vitamenzerstörend und geschmacksverändernd wirken.
Gruß,
Birgitt