Hallo,
Artikel aus dem „Hauseigentümer“ vom 1. April 2005:
(…) Kalk bildet einen isolierenden Belag. Ein Millimeter
Kalk auf dem Wärmetauscher erhöht den Energieverbrauch bereits
um zirka 10%. Das Entfernen dieser Kalkschicht steigert den
Wirkungsgrad, reduziert den Energieverbrauch und senkt
folglich die Betriebskosten.
loderunner hat es eigentlich bereits geschrieben: Da ist in dem Boiler ein Heizstab / -wendel. Sie ist ringsum von Wasser umspült. Sie nimmt 8000 Watt auf. Nun sind davon 10% Verlust? Wohin sollen die 800 Watt verschwinden? Was passiert ist folgendes: Wie schnell die Wärme vom Heizstab auf das Wasser übertragen wird, hängt von der Temperaturdifferenz zwischen Stab und Wasser ab sowie vom dazwischen vorhandenen Material. Nimmt die Isolierung zu, steigt die Temperatur des Stabes, denn es wird ja weiterhin die gleiche Menge Energie zugeführt. Eine gleichbleibende Abfuhr ist also nur durch Erhöhung der Temp-Differenz zu erreichen. Und ratzfatz geht der Heizstab drauf. Man merke: So ein Boiler hat die fantastische Eigenschaft, fast die gesamte zugeführte Energie an das Wasser abzugeben = nahezu 100% Wirkungsgrad (ein bisschen geht in der Elektrik verloren).
Wann der Boiler zuletzt entkalkt/ gewartet wurde reiche ich
nach; der Stromverbrauch stieg verglichen mit der Wohnung
davor mit 99% identischen Geräten (außer dem Warmwasserboiler)
von 4500 KW auf 9200 KW.
Möglicherweise ist der Durchfluss in der Dusche höher? Evtl waren Sparduschen/ und -hähne in der alten Wohnung und „offene“ Duschen und Hähne in der neuen. Den Unterschied merkt man nicht gleich. Es kann auch sein, dass der Boiler eine schlechte Außenisolierung besitzt und dadurch etwas mehr Verluste über die Außenhülle hat. Da der Regler wohl kaputt ist, wird eventuell das Wasser zu heiß, was die Verluste über die Außenhülle zusätzlich erhöht (aber das Bakterienproblem beseitigt).
Und wenn man beobachtet, wieviel Kalk
bei einer Entkalkung entfernt wird, sehe ich da durchaus eine
physische Grundlage,
wie gesagt: physikalischer Unsinn.
wo die Energie verschwendet wird, mal
abgesehn vom biologischen sorich gesundheitlichen Faktor.
wenn der Boiler ab und zu (zB vor dem Baden) kräftig hochgeheizt wird, haben die Bakterien keine Chance.
Einen Mehrverbrauch auf die Verkalkung zurückzuführen entbehrt
also der physikalischen Grundlage. Damit dürfte es auch schwer
sein, einen Ausgleich dafür zu bekommen.
wie gesagt…
Gruß, Niels