Hallo,
Da fangen die Probleme an. Die Nordkoreaner im Allgemeinen und Kim Yong Un im speziellen sind nicht dumm. Natürlich stehen die Fabriken und Lager nicht einfach oberirdisch herum. Als Vorbild könnte man die „V-Waffen“-Produktion gegen Ende des 2. Weltkriegs und die Unterkünfte der Taliban nehmen und die vermutliche Atomwaffenproduktion des Iran - alles bombensicher unterirdisch. Analysten gehen davon aus, „dass das ganze Land untertunnelt ist.“
Und wie einst schon im kalten Krieg in der USA und der UdSSR wird auch Nordkorea seine Atomwaffen nicht in festen Silos installiert haben. Die werden, wie auch auf bisherigen Bilder zu sehen, mobil sein. Damit ist ein Zugriff natürlich nur schwer möglich.
Mit anderen Worten: ein erfolgreicher, das System sofort außer Kraft setzender Erstschlag durch die USA ist zum Scheitern verurteilt. Darum wird es ihn auch nicht geben. Und selbst wenn, dann wird Nordkorea antworten - zu befürchten ist, auf die eine, absolute Weise. Und das wiederum will die USA nicht. Also wird es keinen Angriff geben.
Der ganze wird auf Gespräche hinaus laufen, ähnlich wie im kalten Krieg. Und genau das ist das Ziel von Kim Yong Un - verhandeln auf Augenhöhe, von Atommacht zu Atommacht.
Es ist davon auszugehen, dass eine Kettenreaktion von außerhalb nicht anzustoßen ist. Eine herkömmliche Bombardierung löst also keine Atomexplosion aus. Wenn allerdings durch eine konventionelle Waffe eine Atomwaffe beschädigt wird, ist mit einer Beschädigung zu rechnen. Das Produkt entspricht dann dem Konzept der „schmutzigen Bombe“. Man erhält also atomaren Fallout. Die Folgen kann man in Tchernobyl und Fukushima sehen.
Grüße