Robuste Bonsai
Hallo !
Was Eckard zu Bau- und Gartenmärkten sagt, kann ich nur unterstreichen aber eines gibt es doch, nämlich sukkulente Bonsais. Kann sein, dass sich der echte Bonsailiebhaber da die Haare rauft aber für den Anfänger tun es die genauso. Es ist meist eine Crassula, bekannt als Talerbaum, Sorte minima, mit gleichem Wuchs, nur kleiner oder ovata kristata, also der Normaltalerbaum in Kristat- oder Kammwuchs. Man kennt das eher von Kakteen, aber diverse andere Pflanzen machen das auch, man sieht es z.B. bei Löwenzahn, da spricht man zwar von Bänderung, ist aber im Prinzip das Gleiche. Crassula ovata kristata hat längliche, leicht röhrenförmige Blätter, die alle etwas anders aussehen. Dann gibt es auf dem Billigbonsaimarkt noch Crassula tetragona, die hat schlanke, längliche Blätter, ist aber schon etwas empfindlicher gegen totales Austrocknen, die beiden erstgenannten sind sehr hart im Nehmen.
An solchen Pflanzen kann man das Beschneiden üben, sie verzweigen willig, kriegen bei genügend Licht und Nahrung immer mehrere Seitentriebe und werfen den „Stumpf“ nach einiger Zeit ab, später sieht man von der Schnittstelle absolut nix mehr. Bei Crassula arborescens bleibt der Stumpf leider immer stehen.
Ich empfehle Crassula minima, wächst sehr schnell, verzweigt klasse und bildet in überschaubarer Zeit kleine hübsche Bäumchen. Bei Trockenheit schrumpeln die Blätter und erholen sich wieder völlig. Viel Licht, Bäder in Kakteendünger und kräftig schneiden. Wenn man daran Spaß hat, kann man sich ja immer noch den „echten“ Bonsais zuwenden.
Jochen