Hallo,
meine Oma hat immer besondere Bratkartoffeln gemacht: rohe Kartoffeln in Stifte geschnitten und dann diese mit Butterschmalz in die Pfanne und ewig angebraten. Das hieß Brederlies oder so ähnlich. Leider kann ich meine Oma nicht mehr fragen und Google kennt das leider nicht. Nachdem mir die Kartoffeln jetzt aber ziemlcih angebraten sind, als ich es mal versucht habe, hätte ich gerne ein Rezept dazu. Weiß jemand, von was ich spreche, kennt den Begriff oder kann mir sogar ein Rezept dazu empfehlen?
Danke
Servus,
die Verkleinerung auf -i und das Plural-s sind sich spinnefeind. „Bräterli“ tragen im Plural kein s.
„Bräterli“, bei Tante Google wohl bekannt, weil sie auf vielen Menükarten in der CH vorkommen, heißen bei Nachbars Drillinge = sehr kleine Kartoffeln, die man im Ganzen braten kann. Vielleicht siehst Du ja, wenn man das Wort so schreibt, dass „braten“ da drin steckt.
„Ewig“ braten Bratkartoffeln auch aus rohen Kartoffeln nicht, obwohl es bei diesen schon wichtig ist, dass man sie nicht sehr heiß (mittlere Hitze) brät und sie dadurch bissle länger brauchen (Zwanzig Minuten etwa).
Den Satz ab „Nachdem“ hab ich nicht verstanden. Beschreib doch bitte, welche Schwierigkeiten Du beim Kartoffelnbraten hast - vielleicht kann man da ja helfen.
Schöne Grüße
MM
Hallo Aprilfisch,
danke für deine Sprachrecherche - Bräterli könnten es tatsächlich sein vom Namen her - aber das besondere an Omas Bratkartoffeln war tatsächlich, dass sie in Stifte geschnitten wurden. Und soweit ich das jetzt gesehen habe sind Bräterlis im Ganzen bzw. heißen Bratkartoffeln in der Schweiz halt so? Meine Oma hatte auch keine Schweizer Wurzeln sondern kam aus Rheinland-Pfalz. Vielleicht war es aber auch eine Eigenkreation?
Zum Satz nach „Nachdem“: ich wollte damit sagen, dass mir die Bratkartoffel-Stifte angebrannt sind. Auf der einen Seite dunkelbraun und auf der anderen Seite waren sie noch roh. Wahrscheinlich hast du recht und ich habe sie zu heiß gelassen.
danke dir
Servus,
bitte schreibe dieses Wort nie wieder mit einem s am Ende. Nur Ungeheuer, die genau mit Überschreiten der Grenze in Weil anfangen, wie Geistesgestörte lauthals „Grützie, Grützie“ zu krähen, benutzen dieses barbarische s.
Stifte (auch aus der Frittenpresse oder mit Minna oder Moulinette von der gröbsten Scheibe) sind leichter „nebenher“ zu machen als die sehr dünnen Scheiben aus dem Hobel oder aus Minna oder Moulinette, daher bei vielen Hausfrauen bis in die 1970er Jahre hinein beliebter gewesen als Scheiben. Die Zubereitung ändert sich durch die Form aber nicht.
Wegen Anhängen/Anbrennen: Pfanne auf Stufe 6 / 12 oder 1,5 / 3 vorheizen, Butterschmalz heiß werden lassen, ein einzelnes Stücklein Kartoffel zur Probe hineingeben: Wenn es nicht zischt, ist es noch nicht heiß genug. Aber dann nicht hochstellen, sondern nur noch ein wenig warten. Kartoffeln hineingeben, braten lassen, erst wenden, wenn sie unten eine leichte (keine schwarze!) Kruste gebildet haben.
Salzen erst gegen Ende der ca. 20 … 25 Minuten Bratzeit, vielleicht fünf Minuten vor Ende.
Schöne Grüße
MM
Ok, gelobe Besserung
Ich werde es versuchen und hoffe, dass es schmeckt wie bei Oma. Danke für deine Anleitung.
Gruß
Also für mich klingt das ehrlich gesagt ziemlich nach Pommes. „Kartoffelstifte“.
Servus,
dass man mit Braten in der Pfanne nicht sehr weit kommt, wenn man Pommes machen will, hat sich für Dich aber hoffentlich auch schon herumgesprochen, odrr?
Schöne Grüße
MM