Liebe Dagmar, du hast jetzt viele Meinungen gehört, die deinem Wunsche entgegen kommen. Dennoch: bedenke auch einige der Gegenargumente.
das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)
Ich habe persönlich erlebt, dass man sich in Notsituationen im Kiga nicht sonderlich bemüht. Es blutet „ein bisschen“, alles halb so wild, Pflaster drauf, fertig. Da wird nicht vorher desinfiziert. Dies mag vielleicht nun nicht die Regel sein, aber es kann vorkommen, dass es so gehandhabt wird.
Zu Notsituationen kann es in größeren Gruppen sehr schnell kommen. Überall gibt es auch besonders rüpelhafte Kinder, die unsanft mit ihren Mitmenschen umgehen. Dann sind Verletzungen vorprogrammiert.
-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht
Wenn dies so ist, dann sehe ich es genau so. Dann sind soziale Kontakte da und das Kind lernt hier bereits das „Arbeiten im Team“.
-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt
Stimmt, sehe ich auch so. Wenn es aber wenigstens einige kennt (sei es aus Mal-, Musik- oder Schwimmunterricht), dann halte ich persönlich es auch für ausreichend.
-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger
Das sehe ich genau so. Allerdings wird es dann, wenn es DIREKT und SOFORT in die Schule muss, regelrecht „ins kalte Wassser“ geworfen.
Tja, was ist besser? Schwer zu sagen? Ansichtssache.
-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen
Wenn sie ausreichend Zeit dazu hat und über genügend Intelligenz verfügt, bestimmt, und zum Teil sogar besser, denn 1 Mutter für 1 Kind ist besser als 2 Frauen für 25 Kinder.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Kiga oft die Kindergärtnerinnen mit einer kleinen Gruppe von Kindern beschäftigt ist, der Großteil jedoch irgend wo herumtobt und dadurch eher weniger Förderung bekommt. Meist sind es dieselben Kinder, die nicht gefördert werden.
-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet
Das hört man oft von Leuten, die den Kindergarten nicht besucht haben. Es scheint also etwas dran zu sein. Man sollte dies auch in die Überlegungen mit einbeziehen.
… bitte gebt mir Hilfen, wie ich diese Argumente entkräften
kann und eventuell noch stichhaltige Argumente dafür, dass das
Kind in den Kindergarten kommt. Es ist mir wirklich sehr
wichtig.
Warum ist dir das dermaßen wichtig? Das würde mich einmal persönlich interessieren.
Ich hoffe, du findest die richtige Lösung, im Interesse des Kindes.
Und sicher hat beides Vor- und Nachteile.
P.S. Wenn dein Kind jetzt schon regelmäßige Termine in der Gruppe hat, dann ist es auch jetzt schon den Krankheitserregern ausgesetzt und das Immunsystem wird sicher auch hier schon trainiert und auf die Schulzeit vorbereitet.
Das ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema.
Freundliche Grüße