Brauche Argumente Pro-Kindergarten

Hallo,

Ich benötige Hilfe bei einer Diskussion um den Kindergarten, es geht dabei um ein vierjähriges Mädchen, was für das letzte Jahr in den Kindergarten soll, oder eben nicht. Die andere Partei ist dagegen, aus folgendem Grund:

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen in Kindergärten)

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden und Schwimmunterricht

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie nicht alle kennt

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen „hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre davon vor sich und schläft auch gerne länger

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und sagt, es habe auch nicht geschadet

… bitte gebt mir Hilfen, wie ich diese Argumente entkräften kann und eventuell noch stichhaltige Argumente dafür, dass das Kind in den Kindergarten kommt. Es ist mir wirklich sehr wichtig.

Könnt Ihr mir helfen??

Viele Grüße

Dagmar

Hi!

Dann gehen wir das mal durch…

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)

Äh, zumindest eine Erzieherin hat immer einen guten Erste-Hilfekurs abgeschlossen. Außerdem kann man auch in einer Pfütze ersaufen.

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des
Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das
Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die
vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

Was habt ihr denn für Kindergärten?! Ich kenne nicht EINE Erzieherin die nur nen Hauptschulabschluss hat. Außerdem was ist das denn für eine Degradierung?
Zudem widerspricht die Person sich da mit einem späteren Argument selbst.
Wenn sie glaubt das Jahr würde fehlend nichts ausmachen und das Kind käme noch früh genug in die Schule, warum sollte es dann schlimm sein wenn es Bildung von „Hauptschulabsolventen“ bekommt? Wäre besser als KEINE Bildung, oder?
Außerdem müssen die Eltern selbst an der Erziehung des Kindes viel mehr tun wenn sie später das Gymnasium für das Kind wollen, die Grundschulen alleine machen da wenig, sie gucken nur, wie das Kind lernt. OB das Kind lernt, hängt von den Eltern ab.
Überhaupt, ich habe selten so einen Müll gehört. Selbst WENN die Dame Hauptschulabschluss hat muss sie immer noch eine weitere Schule besuchen um Erzieherin zu werden…
Und was ist sonst gewünscht? Ne Abiturientin? Was glaubt die Person denn, was man im Kindergarten macht? Seine Vorausbildung in höherer Vektorlehre?

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht

Is ja schön, aber mehr kann nicht schaden.
Hört sich für mich schonwieder sehr nach „Ich verplane das Leben meines Kindes“ an.
Keine freie Entfaltung, sondern Stundenplanfreizeit.

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt

spricht nix gegen.

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger

Jo und plötzlich muss es von jetzt auf gleich statt um 10 um 6:20 aufstehen, das wird dem Organismus so richtig gut tun…

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

Muss es eh, da in der Grundschule so dermaßen geschludert wird dass sie ohne zubuttern laaaange nicht für die weiterführende Schule reicht, schon gar nicht fürs Gymnasium. Habe aber auch schon festgestellt dass manche Vorschulen besser unterrichtet sind als die 1. Klasse der nächsten Grundschule. Es SCHADET nicht wenn man schon vorher was weiß, umso jünger das Kind, desto besser nimmt es den Stoff auf. Und trotzdem kann es im Kindergarten noch spielen und schlafen wenn es müde ist, das geht später nicht mehr.

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet

Meine Mutter hat mir auch öfter nen Schlag in den Nacken gegeben und mir mit 10 sämtliches Spielzeug aus dem Zimmer entfernt obwohl ich in der Schule eine Mobbingphase durchmachte und es mir beschissen ging… hat mir üüüüüüüberhaupt nicht geschadet.

… ich habe nur zig Phobien, bin geizig, misstrauisch und habe ein gestörtes Sozialbild.

Überspitzt, passt aber.
Wie will die Person über etwas urteilen, was sie gar nicht kennt? Wobei wir deutlich auf vollkommen nichtige Vorurteile und sogar Widersprüche gestoßen sind…

Viele Grüße

Dagmar

lg
Kate

H wie Hola.

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)

Wenn das bei euch so ist, ist das schade. In der Regel sieht es anders aus.

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des
Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das
Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die
vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

Was für eine intellektuell minderbemittelte Meinung - wo steht geschrieben, daß Erzieherinnen i.d.R. einen Hauptschulabschluß erwerben? Zudem sind die meisten Erzieherinnen doch meist eher älter und könn(t)en mit Sicherheit eine ordentliche Schulbildung/Ausbildung nachweisen.

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht

Lächerlich. Kinder gehören unter Kinder, und zwar in einem entsprechend betreuten Kindergarten. Alles andere ist schlicht und ergreifend vorsintflutlich.

Es geht schließlich auch um das Anerziehen und Ausbilden von gewissen Verhaltensweisen und Normen wie bspw. ordentlicher Mittagsschlaf, gemeinsames Essen zu festen Zeiten, Einordnung in eine Gruppe, Achtung des anderen, Respekt vor den Bedrüfnissen anderer, gezielte Schulung des Motorischen et cetera, et cetera.
Von den Dingen wie arbeitende Mütter ganz zu schweigen.

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt

Kommt drauf an, wo Du wohnst. In Städten durchaus möglich; auf dem Land kommt dies wohl weniger zum Tragen.
Zu meiner Zeit war es sogar genau andersherum. Dort ging jede Kindergartengrupp geschlossen in die Schule und das Hinzukommen von Fremden war die Ausnahme…

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger

Kinder sollten von Anfang an lernen, daß es jeden Tag um 7.00 Uhr in den Kindergarten geht und 16.00 oder 16.30 Uhr nachhause.
Ordentlicher, kontinuierlicher Tagesablauf - Gewöhnung an entsprechendes Aufstehen, an entsprechende Schlafzeiten et cetera.
Und auf der anderen Seite wieder: zeitliche Zwänge arbeitender Eltern.

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

Der Witz des Tages.

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet

Nicht geschadet? Diese Frage gilt es zu klären.
Wer so gegen vernünftige staatliche Bertreuung/Erziehung argumentiert, hat weder die Zeichen der Zeit erkannt (Finnland, Schweden, DDR), noch kommt er über seine steinzeitliche Vater-Mutter-Kind-Idylle hinaus.

… bitte gebt mir Hilfen, wie ich diese Argumente entkräften
kann und eventuell noch stichhaltige Argumente dafür, dass das
Kind in den Kindergarten kommt. Es ist mir wirklich sehr
wichtig.

Richtig so … eine gute Einstellung. Viel Glück und viel Spaß dem Kind beim Lernen und Spielen im Kindergarten.

MfG

Hallo Dagmar.
Auf die einzelnen Punkte will ich gar nicht eingehen, weil sie offensichtlich vorgeschoben sind.
Wer diese Argumente äußert schreit geradezu heraus:

„Nur ich kann für mein Kind gut sorgen. Ich muss es vor der ungenügenden Welt schützen. Ich muss die Umwelt und Kontakte meines meines MEINES Kindes kontrollieren. Das Böse abwehren. Es braucht mich, mich, mich! Ich brauche das Kind bei mir!“
(Oder so ähnlich)

Ist natürlich etwas verwegen nur auf Grundlage dieser über dritte vermittelten Aussagen sowas zu behaupten, aber wir sind ja unter uns.

Die Frau hat nicht wirklich das Kindswohl im Kopf. Wahrscheinlich definiert sie ihren eigenen Wert über das Kind. Indem sie dieses überbehütet und auf sich fixiert, will sie ihre eigene Bedeutung sichern. Sie kompensiert eigentlich einen Miderwetigkeitskomplex.
Sollte das Kind ein Junge sein wird er voraussichtlich auch mit 40 noch bei Mama wohnen.

Gruß
Werner

Hallo

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)

Woher ist dieser Fakt bekannt? Ich habe mit meinen zwei Rüpeln schon mehrere „Notfallsituationen“ (sprich Unfälle, teilweise Behandlung durch Notfallarzt nötig) hinter mir und war bisher durchaus zufrieden.

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des
Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das
Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die
vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

Sollen jetzt „nur“ Kindern in den Kiga, wo die Eltern nicht mal einen Hauptschulabschluss haben?

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht

Was für soziale Kontakte? Spielen, Streiten, Erzählen und Vergleichen mit mehreren Gleichaltrigen?

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt

Es kommt auf das Kind an. Mein Großer wäre bei völlig fremden Kindern erstmal sehr verstört gewesen, der Kleine ist sehr kommunikativ und hat schnell Kontakt zu Fremden.

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger

Gerade Kinder lieben einen regelmäßigen Tagesablauf, der durch den Kiga gefördert wird. Der Übergang zur Schule wird somit erleichtert.

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

aber nicht wenn die Mutter Hauptschulabschluss hat, oder (siehe 2.Argument)?
Kinder lernen manches besser und schneller von anderen Kindern oder Personen, die eben nicht die Mutter sind. ich erlebe jeden Tag „Simone hat aber gesagt“ (das ist die Erzieherin meines Sohnes) - was sie sagt, ist Gesetz. Was ich sage…hmmm…

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass hier eine Mutter die absolute Herrschaft über ihr Kind nicht aufgeben will. Aber irgendwann muss das Kind doch in die fremde feindliche Welt! Und im Kindergarten wird es dabei an die Hand genommen und behutsam geführt, in der Schule ist es da schon wesentlich mehr auf sich allein gestellt.
Aber bestimmt geht die Mutter mit hin, passt auf, dass dann in der Schule keine Unfälle passieren oder schreibt mal eine Entschuldigung, wenn das Kind ausschlafen will…

Beatrix

Hallo Dagmar,

Ich benötige Hilfe bei einer Diskussion um den Kindergarten,
es geht dabei um ein vierjähriges Mädchen, was für das letzte
Jahr in den Kindergarten soll, oder eben nicht. Die andere
Partei ist dagegen, aus folgendem Grund:

lassen wir mal die aufgeführten Gründe völlig außen vor. Eines sollte noch bedacht werden:

Kommt das Kind aus der Familie direkt in die Schule, kann es mit etwas „Glück“ den ersten Winter vergessen. Denn in der „feindlichen Umgebung“ wird es erst mal alle Krankheitserreger einsammeln, die in der Familie nicht so herumgeistern.

Da ist es schon besser, wenn das Immunsystem schon durch regelmäßigen Kindergartenbesuch trainiert wird, damit nicht soviel Schulunterricht ausfallen muss.

Gruß, Karin

Freie Zeit für die Mutter
Mein Argument pro Kindergarten wäre sozusagen pro Mutter

Diese hätte in der Zeit, in der sich das Kind im Kindergarten aufhält, endlich Zeit, ihren eigen Interessen nachzugehen, sei das nun in Ruhe ein Buch lesen, endlich mal wieder den Vater zu verführen, arbeiten oder putzen.

Pat

Hallo,

Ich weiß ja nicht wo die Familie wohnt, aber Erzieherinnen haben eine lange Ausbildung genossen, Mindestvorraussetzung war der Realschulabschluss teilweise ist es jetzt das Fachabitur. In jeder Einrichtung begegnet man mindestes eine(m) Akademiker(in), nämlich die Leitung!!!

Ich bin Erzieherin an einer Grundschule!

Davon abgesehen:

Die Familie kann eins nicht leisten: Das Organisieren der freien Zeit, Komminikation und Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen, Regeln selbst austangieren.

In der Familie fällt es nicht zwingend auf, wenn Filius ständig dazwischenredet, in der Schule kriegt das Kind richtig Ärger, das muss man nämlich auch lernen.

Grob gesagt Sozialverhalten, das ist so komplex und das lernt man nun mal nur in der Gruppe!!!

Und heute stellt die Gesellschaft ganz andere Anforderungen, was soziale Kompetenzen angeht, als noch vor 20 - 30 Jahren. So mag es sein, dass die Mutter ohne KIga-Bildung gut durchs Leben kommt, aber heute wird schon in der 1. Klasse Teamgeist und Eigenverantwortung verlangt.

Das nächste Argument wäre die Autonomie, wenn das Kind in den Kiga geht, aber vermutlich wäre die Mutter auf diesem Ohr taub, sonst gäbe es diese Diskussion nicht.

Nicolle

Lügen lernen…

Eine „Gute“ Erziehung zu Hause bereitet IMHO nicht aufs Leben vor. In einer guten Familie mit mehreren Kindern gibt es zwar schon ab und zu Gezanke und Rivalitäten, aber wirklich Lügen lernt man nur bei Fremden.

Alle „bösen“ Sachen, die man zu Hause nicht beigebracht kriegt, kann man von den anderen Kindern lernen.

Wenn ein Kind von den Eltern nach ehrlicher Überzeugung zu seinem Besten in den Kindergarten geschickt wird, ist was ganz anderes, als wenn es tagsüber „weggeschickt“ wird, weil es lästig ist und beide Elternteile Doppelverdiener sein wollen.

Nick

Andere Meinung
Hallo

Achwas Kindergarten, so ein Unsinn.
Das Kind hat doch noch zehn Geschwister und kann auch sehr gut mit den vielen anderen Kindern im ganzen Dorf herumziehen und spielen…

Grüße

Anny

Nachtrag
Hallo,

kurz nur mal zur Abklärung der Sache: ich bin die Mutter und möchte, dass meine Tochter in den KIGA kommt, mein Mann sträubt sich und ich suche jetzt verzweifelt nach Argumenten. Bitte helft mir!

Dagmar

Gutes Argument: Du bist die Mutter. Kind kommt in den Kindergarten. Punkt.
Das reicht eigentlich.
Ansonsten kannst du noch ausführen das a) Hausarbeit auch Arbeit ist b) willst du eigentlich wieder arbeiten? c) Auch mal etwas Luft brauchst wenn du von morgens bis abends Kind, Haushalt und Kegel umsorgst d) Wenn dein Mann gerne auf Sex verzichten möchte bis das Kind schulreif ist…

Hilf er denn im Haushalt? Kümmert er sich ausführlich um das Kind`? Sorgt er dafür, dass du auch mal Entspannung hast und nimmt dir Lasten ab? Kümmert er sich um das Kind wenn du dich unwohl fühlst, krank bist oder einen dringenden Termin hast?
Umso weniger er davon tut, umso mehr Argumente hast du…

lg
Kate, die was gegen Super-Emanzen aber auch gegen antiquierte Paschas hat

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Die Info bietet ja noch viel mehr Argumentationsspielraum:

Wer betreute das Kind vier jahre lang?
Ist dieser Jemand in 1.Hilfe ausgebildet?

Kann dieser Jemand dafür sorgen, dass das Kind täglich mit einer festen Kindergruppe autonom umgeht. Selbständig Spiele organisieren, Regeln vereinbaren und einhalten, Wege allein zurücklegt und plant.

Die wichtigste Frage: möchte dieser Jemand das überhaupt??

Wenn nämlich Du, die ja eigentlich möchte, dass das Kind in den Kiga geht, die letzte Vorschulbildung besorgen soll, ist das nicht im Sinne des Kindeswohls.

Und das Argument der Stärkung des Immunsystems ist wirklich schlagkräftig.

Nicolle

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Hallo Dagmar! Einige Antworten haben Dir schon gute Argumente geliefert. Nicolle gefiel mir am Besten- ein paar Antworten kannst Du knicken. Ich war Kindergärtnerin - aber in der DDR (3 Jahre Fachschule f. Kindergärtnerinnen mit hohen pädag. Anforderungen), habe aber mit Ost- und Westerzieherinnen zusammen Logopädie gelernt und kann nur sagen, da hatten alle Erzieherinnen was auf dem Kasten!!! Zur Ersten Hilfe:frowning:habe ich auch unterrichtet für DRK)- hier in Thüringen müssen alle Erzieherinnen regelmäßig diese Kurse wiederholen- einige sind manchmal schon etwas unsicher, wenn es z.B. um eine mögliche Wiederbelebung geht- aber eher aus Angst, etwas „kaputt zu machen“- aber glaube mir- selbst so eine Zaghafte wird im Ernstfall über ihren Schatten springen und ihre Kenntnisse ohne viel Nachzudenken sicher anwenden!Ein völliges Versagen ist beinahe ausgeschlossen - aber dafür sind heute meist mehrere Erzieherinnen und Hilfserz. in einer Gruppe…So, zu Deinem Kind - Ich kann Dir nur raten :schicke es in den Kiga - selbst bei mehreren Geschwistern entspricht die häusliche Situation und der Umgang miteinander nicht der Sozialisation im Kiga. Dein Kind lernt dort- erstmal unter Fremden, seinen Platz zu finden, es muss sich einordnen, aber auch behaupten. Es lernt Eindrücke, Erfahrungen… von anderen kennen und wird sich damit auseinandersetzen- und lernen!- und dabei muss es sprechen!!! Es lernt mitzuteilen, was es möchte, was es ärgert, was es gesehenhat…es lernt für den Deutschunterricht!!! = Wortschatz, Satzbilung, Ausdruck
Selbst wenn die Kiga´s im Moment nicht so gezielt Vorschule betreiben wie wir, lernen die Kinder doch allerhand- auch beim Basteln und Singen - z.B. korrekte Haltung der Schere, Umgang mit verschiedensten Materialien, Durchzuhalten, d.h. Aufgaben zu Ende zu bringen, auch wenn sie schwierig oder nicht so schön sind (z.B. Tischdienst)- damit lernt es mit Problemen umzugehen - noch Mal: das lernt es auch in der gr. Familie- doch auf anderer Ebene/"Heim-,Altersvorteil, Mama,Papa in der Nähe…- Gerade das hilft deinem Kind, beim Eintritt in die Schule -wenn es sich schneller in der Situation zurechtfindet, kann es sich schneller auf das lernen konzentrieren… Mengen wird zwar nicht mehr im Kiga gelehrt aber vielleicht kommt es mal wieder- und solche wie ich bieten es sogar privat an(neben anderem). Vergessen?- ach ja, Rhythmische Bewegung - viele Kinder haben noch mit über 10 Jahren Probleme ihre Gliedmaßen beim Gehen/Bewegen richtig zu koordinieren- Sport im Kindergarten, das Toben mit anderen, Treppensteigen, Klettern… und ihr Kind muss mit, wenn es nicht alleine da rumsitzen will -in der Familie wird manchmal zu schnell auf die Kleinen eingegangenund ihren Wünschen entsprochen- wenn auch in guter Absicht - außerdem ist Bewegung immer gesund.Weiterhin gibt es in den meisten Kindergärten Feste: Oma und Opatag, Muttertag, Zuckertütenfest … mit Eltern, Oma…- es macht die Kinder stolz, ihren Eltern … zu zeigen, was sie im Kiga gelernt… haben - und es ist etwas Besonderes,mit allen zusammen selbst gebackenen Kuchen zu essen oder das gemeinsam Gebastelte mit nach Hause nehmen zu dürfen… dem Vati zu erzählen, dass es gelernt hat, dass in einem Äpfelchern 5 Kammern sind, in denen je zwei Bübchen (Kerne)wohnen, aus denen Mal Apfelbäumchen werden könnten…und und und - außerdem sind die meisten Kindergärten wohl nur eine gewisse Zeit (bis mittags) geöffnet oder man kann sein Kind ja entsprechen abholen, damit es für Kiga und Familie genügend Zeit hat!! Wenn Du noch etwas fragen möchtest- kein Problem. MfG Heike/Roxelane

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Hallo Dagmar,

ich kann Nicolle da nur absolut zustimmen. Wie sieht denn Deine Tochter das?

Meine Tochter hat sich sehr auf den Kindergarten gefreut. An ihrem ersten Kindergartentag gab es dann eine herbe Enttäuschung. Sie wurde erst im Oktober drei, und durfte zwei Monate nicht in den Kindergarten.
Sie war so traurig, dass die Kindergärtnerinnen anboten, dass sie ein oder zwei Stunden am Tag zu Besuch kommen durfte.

Kann Dein Mann das alles Eurer Tochter zu Hause bieten: Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen, gemeinsam Spielen, gemeinsame Mahlzeiten, Streiten lernen usw.

Das schlagkräftigste Argument wäre für mich, dass viele der Kindergarten-Kinder gemeinsam ihren Weg in den nächsten Lebensabschnitt beginnen.

Der erste Schultag wird irgendwann herbeigesehnt, ist aber auch mit einer Menge Angst vor dem Unbekannten „besetzt“. Das ist doch Klasse, wenn die Freundin xx und der Freund yy diesen Schritt mit Deiner Tochter gemeinsam gehen?

Frag Deinen Mann doch mal, wie es ihm am ersten Schultag gegangen ist? Oder hatte er da schon so viele gleichaltrige Freunde, dass er sich da gar nicht fremd vor kam?

Liebe Grüße und ich hoffe, Du kannst ihn überzeugen :wink:

usch

H wie Hola.

selbst bei mehreren Geschwistern entspricht die häusliche
Situation und der Umgang miteinander nicht der Sozialisation
im Kiga. Dein Kind lernt dort - erstmal unter Fremden -, seinen
Platz zu finden, es muss sich einordnen, aber auch behaupten.
Es lernt Eindrücke, Erfahrungen… von anderen kennen und wird
sich damit auseinandersetzen und lernen! - und dabei muss es
sprechen! Es lernt mitzuteilen, was es möchte, was es
ärgert, was es gesehen hat…es lernt für den
Deutschunterricht! […] Wortschatz, Satzbilung, Ausdruck […]
Selbst wenn die Kiga´s im Moment nicht so gezielt Vorschule
betreiben wie wir, lernen die Kinder doch allerhand - auch beim
Basteln und Singen - z.B. korrekte Haltung der Schere, Umgang
mit verschiedensten Materialien, Durchzuhalten, d.h. Aufgaben
zu Ende zu bringen, auch wenn sie schwierig oder nicht so
schön sind (z.B. Tischdienst)-

Erinnerungen werden wach. :smile:

ach ja, Rhythmische Bewegung - viele
Kinder haben noch mit über 10 Jahren Probleme ihre Gliedmaßen
beim Gehen/Bewegen richtig zu koordinieren - Sport im
Kindergarten, das Toben mit anderen, Treppensteigen,
Klettern… und ihr Kind muss mit, wenn es nicht alleine da
rumsitzen will - in der Familie wird manchmal zu schnell auf
die Kleinen eingegangenund ihren Wünschen entsprochen- wenn
auch in guter Absicht - außerdem ist Bewegung immer
gesund. Weiterhin gibt es in den meisten Kindergärten Feste:
Oma und Opatag, Muttertag, Zuckertütenfest … mit Eltern,
Oma… - es macht die Kinder stolz, ihren Eltern … zu zeigen,
was sie im Kiga gelernt… haben - und es ist etwas
Besonderes, mit allen zusammen selbst gebackenen Kuchen zu
essen oder das gemeinsam Gebastelte mit nach Hause nehmen zu
dürfen…

Viel geändert seit Mitte der 80er hat sich wohl nicht :wink:
Tolle Zusammenstellung, dafür gibts einen Stern.

Das Problem wird wohl eher daran liegen, daß der Vater diese ganzen Aspekte von Sozialisation nicht versteht und das familiäre Idyll der Alten Länder überschätzt, wenn er so argumentiert.

MfG

1 Like

Hallo Dagmar,

ich kann mich da nur anschließen, daß wahrscheinlich du diejenige bist, die sich um das Kind kümmert und evtl auch mal ein bißchen Freiraum braucht, evtl. auch wieder arbeiten gehen willst. Und somit Du zu entscheiden hast1
Ganz abzusehen davon, daß kinder zu Kindern sollen usw und das der Entwicklung wirklich gut tut. Die sollen ja auch lernen „ihren Platz“ zu finden, und das ist mit Malkurs nich abgetan (Is ja alles schon gesagt worden).

Der ware Grund den kindergarten „auszulassen“ ist aber nicht, daß er was kostet, oder? (It nur so eine Vvermutung)
Hier könntet ihr Euch evtl. beim Jugendamt Unterstützung holen).

Lg Karamell

Hallo Dagmar,

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)

hat das Kind denn eine chronische Krankheit, eine Behinderung oder etwas Ähnliches, das diese Sorge rechtfertigt? Wenn nicht, ist dieses Argument sehr an den Haaren herbeigezogen. Es kann einem auch ein Dachziegel auf den Kopf fallen, während man die Straße entlangläuft und keiner drumherum kann Erste Hilfe leisten…

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des
Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das
Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die
vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

Mal ehrlich: Was soll einem Kind im KiGa beigebracht werden, was eine Erzieherin mit Realschulabschluss + Ausbildung (das mit Hauptschule ist mir übrigens neu…) nicht weiß? Integralrechnung? Oder will dein Mann euer Kind von der Außenwelt komplett abschotten und bestimmen, dass sie nur mit Akademiker sowie Akademikerkindern Umgang haben darf?

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht

Auch dazu wurde schon genug geschrieben. Sporadische Kontakte ersetzen nicht das ständige Sich-Behaupten, das Erlernen von Selbstständigkeit und das dauerhafte Zurechtfinden in einer Gruppe. Im KiGa kann sich das Kind nicht einfach zu seinen Eltern zurückziehen, falls ihm etwas nicht passt, sondern muss lernen, selbstständig zu sein und sich gut in soziale Netzwerke einzufügen. Außerdem ist es noch mal ein Unterschied, ob das Kind Umgangsregeln nur vom Sagen der Erwachsenen oder aus eigener Erfahrung kennt. Beispiel: Warum darf es anderen Kindern ihr Spielzeug nicht wegnehmen? Mama sagt einfach nur: Du darfst es nicht. Im KiGa merkt das Kind aber: Wenn ich das tu, wollen die anderen nicht mehr mit mir spielen.

Wenn das Kind erst in der Schule eine längere Zeit ausschließlich unter Gleichaltrigen ohne Mama und Papa in der Nähe verbringt, sehe ich erhebliche Schwierigkeit auf den Schulanfänger zukommen: Das Kind kennt niemanden (!) aus der Klasse, es ist ein leichte Mobbing-Opfer, es muss die Selbstständigkeit (Schulsachen auspacken, einpacken, Hausaufgaben merken, Pausenzeiten einhalten etc.) erst erlernen. Die anderen Kinder hingegen können sich voll und ganz auf den Unterrichtsstoff konzentrieren. Möchte dein Mann wirklich, dass euer Kind sich von Anfang an in einer Loser-Situation befindet?

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt

„Nicht alle“ und „niemanden“ sind zwei paar Schuhe.

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger

Als ob die ganzen o.g. Schwierigkeiten im Sozialverhalten und der Selbstständigkeit nicht genug wären, muss das Kind seinen Tagesrhythmus auch noch von einem Tag auf den anderen umstellen und von einem Tag auf den anderen akzeptieren, dass es seine Zeit nicht nur ausgehend von den eigenen Wünschen einteilen kann. Na, das sind ja tolle Voraussetzungen für schulische Erfolge…

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

Wissen - ja. Soziale Kompetenzen - nein. Die Mutter kann keine Kindergruppe ersetzen. Und Lernen besteht nicht nur aus puren Fakten.

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet

Was man nicht kennt, das fehlt einem auch nicht. Ganz ketzerisch: Wenn er dich nie kennengelernt hätte, würdest du ihm in seinem Leben auch nicht fehlen und ebenso euer Kind.

… bitte gebt mir Hilfen, wie ich diese Argumente entkräften
kann

Wo siehst du Argumente ??? Ich sehe nur Vorwände. Die wahren Gründe seien mal dahingestellt, die kannst du sicher besser beurteilen als wir.

und eventuell noch stichhaltige Argumente dafür, dass das
Kind in den Kindergarten kommt. Es ist mir wirklich sehr
wichtig.

  • Immunsystem wurde ja schon mehrfach genannt.
  • Außerdem, auch das wurde schon geschrieben, entgehen dem Kind die Freuden, etwas „heimlich“ von den Eltern gebastelt zu haben, um es den Eltern dann stolz zu präsentieren/zu schenken.
  • Regelmäßige Gruppenaktivitäten, die viel Spaß machen, fehlen.
  • Kleine Geheimnisse unter Kindern, tägliche Kommunikation mit Gleichaltrigen
  • Einschätzung des Kindes „von außen“ (Probleme können von Erzieherinnen oft besser erkannt werden, weil sie nicht in die Erziehung involviert sind und außerdem dafür ausgebildet sind)

Könnt Ihr mir helfen??

Kurze, schwarzmalerische Zusammenfassung der Perspektiven eures Kindes am Schulanfang, wenn es nicht in den KiGa geht:

  • dauerhaftes Einfügen in eine Gruppe nicht gelernt, keine sozialen Kompetenzen
  • geeignetes Mobbing-Opfer
  • keine Freunde in der Klasse
  • Unselbstständigkeit
  • sehr plötzliche Umstellung auf einen vorgeschriebenen Tagesrhythmus
  • ständige Erkrankungen

Ob sich dein Mann so die Einschulung eures Kindes vorstellt?

Viele Grüße,
Anja

Hallo Dagmar,

erst mal, schlag Deinem mann vor, daß Du vier Wochen alleine! Urlaub machst und er so lange das Kind versort - auch alleine.
Wetten, daß er dann ein Loblied auf den Kindergarten singen wird :wink:

Zudem, was soll dann demnächst in der Schule passieren?

-das Kind kommt dort in die Hände von Leuten, die in den
allgemeinen Notfallsituationen, die nun mal auch vorkommen
können, teilweise nicht mal die geringsten Maßnahmen
beherrschen (Erfahrung aus vielen Erste-Hilfe-am-Kind Kursen
in Kindergärten)

Weiß er das konkret vom betreffenden Kindergarten?
Wie oft passiert einem Kind etwas, daß solche maßnahmen nötig werden?
Darf das Kind zu anderen Familein zu Besuch, oder will Dein Mann vorher erst mal eine Demonstration in Herz-Lungen-Wiederbelebung?

-nach vier Jahren Grundschule wird der weitere Schulweg des
Kindes durch die Empfehlung für die Schulform geebnet und das
Kind soll jetzt in die Hände von Leuten gegeben werden, die
vielleicht gerade mal den Hauptschulabschluss haben?

Das weiß er auch konkret?
Erzieherinen haben meist mindestens die mittlere Reife und die Ausbildung ist auch sehr ordentlich. Die Leiterin sollte zudem ein Studium hinter sich haben.
Darf Dein Kind demnächst in einen (Sport)verein, oder muß der Trainer erst sein Abiturzeugnis und sein Sportdiplom vorzeigen?

-soziale Kontakte sind genug da durch Mal- und Musikstunden
und Schwimmunterricht

Dort wird nicht in Gruppen gespielt!
Soziale Kompetenz wird hauptsächlich im Spiel gelernt.

-die Kinder in der ersten Klasse werden doch sowieso aus
verschiedenen Kindergärten gemischt, deshalb kennen sich
sowiso nicht alle, da ist es doch nicht schlimm, wenn sie
nicht alle kennt

Es reicht, wenn einige Kinder gekannt werden.
Bei uns war es so, daß der die Kinder in einen Waldorfkindergarten gingen und nur wenige Kinder im Dorf kannten. Als der große in die schule kam, tat er sich recht schwer. Den kleinen haben wir daraufhin in einen Kifergarten im Dorf gegeben, auch wenn der Ruf nicht der beste war (was sich aber in keiner Weise bestätigte). Er hatte weniger Probleme in der ersten Klasse, weil er einige der Kinder kannte.

-warum das Kind vor der Schule mit dem ständigen
„hingehenmüssen“ konfrontieren, es hat noch so viele Jahre
davon vor sich und schläft auch gerne länger

Dann wird der ‚Schock‘ bei der Einschulung um so größer. Im KiGa wird das mit dem Kommen meist nicht so eng gesehen, so kann sie sich ‚herantasten‘ und Regelmäßigkeit üben.

-die nötige Vorbildung die für die Schule benötigt wird, kann
das Kind auch zu Hause von der Mutter bekommen

Ohne Dir nahetreten zu wollen - dem ist nicht so.
Mittlerweile gibt es in vielen KiGa Vorschulgruppen, wo die Kinder auf die Schule vorbereitet werden.

-die Person ist selber nicht in den Kindergarten gegangen, und
sagt, es habe auch nicht geschadet

Früher gab es viele andere Sachen (oder eben nicht), die scheinbar nicht geschadet haben. Früher (auch noch zu meiner Zeit) wurden Kinder mit allen möglichen Utensilien geschlagen.

Und wie gesagt, bitte ihn, sich frei zu nehmen um das Kind zu versorgen und zu erziehen. Meist ist das recht instruktiv für solche Menschen.

Ein KiGa ist m.E. ein wichtiger Schritt in der Treppe der Erziehung.

Gandalf

Hi Kate,

kurz nur mal zur Abklärung der Sache: ich bin die Mutter und
möchte, dass meine Tochter in den KIGA kommt, mein Mann
sträubt sich und ich suche jetzt verzweifelt nach Argumenten.
Bitte helft mir!

Gutes Argument: Du bist die Mutter. Kind kommt in den
Kindergarten. Punkt.
Das reicht eigentlich.

Nö, schlechtes Argument. Gemeinsames Sorgerecht. Nix, ich bin die Mutter, ich entscheide. Kindergarteneintritt fällt unter die Entscheidungen, die beide Eltern treffen. Und ich finde es ehrlich gesagt auch gut so. Das die Fragestellerin hier nach Argumenten fragt um ihren Mann zu überzeugen, zeigt das sie sich nicht über den Kopf ihres Mannes hinweg setzen will so wie du es ihr grad rätst.

Hi Dagmar,

  1. Nicht jede Erzieherin ist gleich eine Niete in Erster Hilfe. Und nur weil man schlechte Erfahrungen gesammelt hat, heißt es nicht gleich, dass es nur schlechte Erfahrungen gibt.

  2. Selbst wenn alle Erzieherinnen dieser Erde „nur“ einen Hauptschulabschluss haben, haben sie doch eine abgeschlossene Berufsausbildung, womit der Hauptschulabschluss eh hinfällig ist. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine Weiterbildung, somit eine Stufe mehr auf dem Treppchen des Lebens. Kein Mensch bleibt immer auf dem selben Bildungslevel.

  3. Wieviele soziale Kontakte sind denn das Höchstmaß? Gibt es sowas überhaupt? Freunde bzw. soziale Kontakte kann ein Kind doch nie genug haben. Ach, und wenn wir schon dabei sind, wie ist eigentlich die Erste Hilfe Ausbildung der Betreuer in den Mal- u. Musikstunden, die eure Tochter besucht? Oder ist da immer ein Elternteil vor Ort?

  4. Ein Kind kann im Kiga einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie es ist morgens eine gewisse Aufstehzeit einhalten zu müssen, wie es ist Pausen zum freien Beschäftigen einhalten zu müssen und Essenszeiten (die sind in vielen Kigas nämlich geregelt), sich an Regeln halten zu müssen, sich in die Gruppe einzufügen. Und im Kiga wird sowas noch spielerisch gelernt. Das Aufstehen z. B. Nichts muss, alles kann. Es ist ja keine Kiga-Pflicht. Später in der Schule sieht das schon anders aus. Schule ist Pflicht, da gibt es kein „heut will ich nicht“. Warum das Kind ins kalte Wasser werfen, wenn vorher die Möglichkeit zur Verfügung steht, sowas langsam und ohne Pflicht zu erlernen.

Natürlich schadet es einem Kind nicht, wenn es nicht in den Kiga geht. Aber es schadet auch nicht, wenn es hin geht. Ihr könnt die Kleine doch mal unverbindlich ein paar Tage hin gehen lassen. Wenn es ihr nicht gefällt, könnt ihr sie immernoch daheim behalten. Aber sie sollte es sich wenigstens mal angesehen haben.

Ich wünsch dir, dass ihr zu einer Lösung findet, mit der ihr beiden leben könnt. Alles Gute.

Lieben Gruß
Heli

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