Hallo erneut,
es nervt ein bisschen, jedesmal Kontexte erläutern zu müssen.
Selbstverständlich habe ich in solchen Fällen immer nett geredet. Ich wohne jedoch meistens in billigen Wohnungen, in denen meistens ein Milieu wohnt, in dem Gewohnheiten kaum durch nettes Bitten geändert werden können. In der jetzigen Wohnung, in der ich über fünf Jahre wohne, ist eine Frau in eine andere Wohnung mit eingezogen, deren Familie erst einmal die Gewohnheit hatte, nächtelang Türen zuzudonnern, dann morgens gleich Musik aufzudrehen, die Nacht zum Tag zu machen. Der eigentliche Mieter weiß um die Hellhörigkeit und kann eigentlich einschätzen, was man hört, weil ich mit ihm längst in Kontakt getreten war. Der Zuzug war aber gleich mit allerlei Lügen verbunden - was für mich nicht gerade vertrauen- und kommunikationsfördernd ist. In vielen Jahren Erfahrungen mit Wohnungen in Berlin wie in der Provinz habe ich festgestellt, dass Druckmittel am wirksamsten sind. Man muss zeigen, wie man Macht ausüben kann. Ich habe meine kurzen Bemerkungen nicht von ungefähr gemacht.
Im Fall der jetzigen Bewohner hat es sich außerordentlich bewährt, Flexible Response anzuwenden: Auf Belästigungen wird in jeweils ähnlicher Weise reagiert. Dann können sie außerordentlich ruhig sein.
Was auch immer da nun neuerdings im Schlafzimmer steht, ob Kühlschrank oder anderes, es vibriert und geht leider an und aus (statt - das wäre besser - einfach durchzuvibrieren). Wie man das von solchen Sachen kennt, ist oft eher der nebenan betroffen als diejenigen, die sich direkt am Gerät befinden. Es scheint mir nun das Sinnvollste zu sein, etwas Nettes dieser Art ebenfalls aufzustellen.