Brauche ich eine Therapie?

Hallo!

Ich schreibe diesen Eintrag, um Ihre Meinung zu erfahren.

Ich bin Anfang 30 und lebe in einer Partnerschaft. Nun hat mein Freund einen
Freundeskreis, in dem auch eine Frau ist, die er früher sehr mochte
und mit der er das eine oder andere Mal auch etwas hatte. Sie sind
jetzt „sehr gut befreundet“. Ich komme jetzt überhaupt nicht damit
klar, dass sie sich ständig sehen, auch wenn meist nur in einer
größeren Gruppe. Diese Frau würde ich, unabhängig von der Sache,
weder als interessant noch als besonders intellektuell einstufen und
kann mir daher nicht vorstellen, warum er sie so ansprechend fand.
Besonders beunruhigt mich jetzt, warum er, nachdem er so lange auf
ihren Typ stand, mich haben möchte bzw. mit mir glücklich ist wo sie
und ich so verschieden sind. Grund zur Eifersucht gibt er mir nicht,
trotzdem denke ich an nichts anderes mehr und verzweifele langsam so
an dieser Sache, dass ich ernsthaft überlege, mich zu trennen. Das
erscheint mir die einzige Lösung. Ich verstehe nicht, wie man mit
jemandem, mit dem man nur mal so befreundet ist, einfach ins Bett
geht und danach wieder Bier trinken, als wäre nichts gewesen. Wenn
ich mit ihm und den Freunden unterwegs bin fühle ich mich, als wäre
ich jetzt die nächste in der Reihe und denke, die Frau und alle
anderen belächeln mich bestimmt deshalb. Wie gesagt, einen Anlass so
zu denken geben sie mir nicht. Mein Partner kennt das Problem und
versucht mich zu unterstützen. Was nicht hilft. Das ist alles in
meinem Kopf. Alles was ich mache oder sehe bringt mich sofort wieder
dazu, daran zu denken, dass er mit dieser Frau etwas hatte.
Beispielsweise gehe ich in ein Geschäft und sehe ein Bier, was sie
immer trinkt und schon denke ich an sie und an ihn und was er mit ihr
gemacht hat.

Mir geht es so schlecht, dass ich manchmal tagelang nur
heule und nicht schlafen kann. Es ist wie ein Kreislauf im Kopf,
immer wieder denke ich das gleiche und es wird immer schlimmer. Das
ist natürlich unheimlich belastend für unsere Beziehung. Und ich muss
mich auf meine Arbeit konzentrieren, was nicht möglich ist, weil ich
zu wenig schlafe. Ich habe einen sehr anspruchsvollen und stressigen
Beruf, wo ich gedanklich fit sein muss, damit andere nicht zu Schaden
kommen. Es belastet mich unglaublich und ich trotz aller Versuche,
mich selber davon zu überzeugen, dass es nicht sinnvoll ist, darüber
nachzudenken, komme ich einfach nicht klar.

Ich denke also darüber nach, eine Therapie zu machen, da meine
Denkweise ja offensichtlich nicht ganz normal ist bzw. ich glaube,
dass es sich um eine Form von Depression handelt. Ich habe allerdings
Bedenken, ob ich mich beim Arzt nicht lächerlich mache. Ich komme mir
vor, wie ein Teenager, der seine Eifersuchtsanfälle nicht unter
Kontrolle hat und sich zu wichtig nimmt. Es gibt schließlich Leute,
die vergewaltigt wurden oder wo beide Eltern gestorben sind und ich
komme mit sowas. Deshalb traue ich mich gar nicht zum Arzt, ich weiß
nämlich gar nicht, was ich diesem erklären soll, warum ich eine
Therapie brauche. Das alles kommt mir so unwichtig vor im Vergleich
zu wirklich schlimmen Sachen.

Ich wäre sehr dankbar für die eine oder andere Meinung.
Freundliche Grüße,
Anna

Yep!
Moin!

Freundeskreis, in dem auch eine Frau ist, die er früher sehr
mochte
und mit der er das eine oder andere Mal auch etwas hatte. Sie
sind
jetzt „sehr gut befreundet“. Ich komme jetzt überhaupt nicht
damit
klar, dass sie sich ständig sehen, auch wenn meist nur in
einer
größeren Gruppe.

Na, das ist doch eine sehr klare Formulierung:
Du kommst nicht damit klar! Es ist tatsächlich so, dass dies dein Problem ist und bei dir entsteht, und mit den Fakten nicht zwingend etwas zu tun hat.

Diese Frau würde ich, unabhängig von der
Sache,
weder als interessant noch als besonders intellektuell
einstufen und
kann mir daher nicht vorstellen, warum er sie so ansprechend
fand.

Jeder Mensch hat etwas Liebenswertes oder etwas Erregendes an sich, das muss man nicht am Intellekt festmachen.

Besonders beunruhigt mich jetzt, warum er, nachdem er so lange
auf
ihren Typ stand,

Weil keine bessere Alternative da war?

mich haben möchte bzw. mit mir glücklich ist

Na, wenn du selbst nicht weißt, was an der liebenswert und anziehend ist, dann solltest du tatsächlich ganz viel an deinem Selbstbild arbeiten. Da kann er tatsächlich nichts dafür.

wo sie
und ich so verschieden sind.

Man verliebt sich eben in einen Mensch, so wie er ganz individuell ist und man liebt an jedem Menschen etwas anderes.

Grund zur Eifersucht gibt er mir
nicht,

Aha. Du bist also selbst der Grund für deine Eifersucht.
Eifersucht hat tatsächlich viel mehr mit dem eigenen Mangel an Selbstwertgefühl zu tun als mit dem tatsächlichen Verhalten des Partners.

trotzdem denke ich an nichts anderes mehr und verzweifele
langsam so
an dieser Sache, dass ich ernsthaft überlege, mich zu trennen.
Das erscheint mir die einzige Lösung.

Lösung für was? Für deine Selbstzweifel?
Dann kommt der nächste Mann und du wirst wieder an dir selbst zweifeln.
Nein, das ist nicht die Lösung!

Ich verstehe nicht , wie man
mit
jemandem, mit dem man nur mal so befreundet ist, einfach ins
Bett
geht und danach wieder Bier trinken, als wäre nichts gewesen.

Du triffst den Nagel auf den Kopf: Du verstehst es nicht.
Jeder Mensch ist anders.
Bestimmte Menschen (man denkt ja gern, es seien immer die Männer) können einfach Sex haben, ohne dass es eine Beziehung geben muss. Er hat Spaß mit ihr gehabt und sie mit ihm, da muss man sich hinterher nicht hassen.
Sie sind sich wahrscheinlich auch einig, dass es eben nur für Sex gereicht hat, nicht für mehr - und nun hat er dich und weiß, dass er mit dir eben mehr als Sex hat.

Wenn
ich mit ihm und den Freunden unterwegs bin fühle ich mich, als
wäre
ich jetzt die nächste in der Reihe und denke, die Frau und
alle
anderen belächeln mich bestimmt deshalb. Wie gesagt, einen
Anlass so
zu denken geben sie mir nicht.

DEIN Kopfkino!!!

Mein Partner kennt das Problem
und
versucht mich zu unterstützen.

Er unterstützt deine Eifersucht und Selbstzweifel???

Was nicht hilft. Das ist alles
in
meinem Kopf. Alles was ich mache oder sehe bringt mich sofort
wieder
dazu, daran zu denken, dass er mit dieser Frau etwas hatte.
Beispielsweise gehe ich in ein Geschäft und sehe ein Bier, was
sie
immer trinkt und schon denke ich an sie und an ihn und was er
mit ihr
gemacht hat.

Au weia!

Mir geht es so schlecht, dass ich manchmal tagelang nur
heule und nicht schlafen kann. Es ist wie ein Kreislauf im
Kopf,

immer wieder denke ich das gleiche und es wird immer
schlimmer. Das
ist natürlich unheimlich belastend für unsere Beziehung. Und
ich muss
mich auf meine Arbeit konzentrieren, was nicht möglich ist,
weil ich
zu wenig schlafe. Ich habe einen sehr anspruchsvollen und
stressigen
Beruf, wo ich gedanklich fit sein muss, damit andere nicht zu
Schaden
kommen. Es belastet mich unglaublich und ich trotz aller
Versuche,
mich selber davon zu überzeugen, dass es nicht sinnvoll ist,
darüber
nachzudenken, komme ich einfach nicht klar.

Ich denke also darüber nach, eine Therapie zu machen, da meine
Denkweise ja offensichtlich nicht ganz normal ist bzw. ich
glaube,
dass es sich um eine Form von Depression handelt.

Ja, das halte ich nach deinen Schilderungen nicht für abwegig.

Ich habe
allerdings
Bedenken, ob ich mich beim Arzt nicht lächerlich mache.

Klar, du hast ja in jeder Lebenssituation Selbstzweifel.
Die meisten Depressiven glauben am Anfang, dass sie nicht ‚krank genug‘ sind, um ein Anrecht auf Hilfe zu haben.

Ich
komme mir
vor, wie ein Teenager, der seine Eifersuchtsanfälle nicht
unter
Kontrolle hat und sich zu wichtig nimmt. Es gibt schließlich
Leute,
die vergewaltigt wurden oder wo beide Eltern gestorben sind
und ich
komme mit sowas. Deshalb traue ich mich gar nicht zum Arzt,

Das geht aber vielen so und deshalb warten sie oft viel zu lange und kommen erst, wenn sie eine richtig schwere Depression haben.
Eine Depression hat ihre Wurzeln meist in der Kindheit, insofern weiß niemand, was dir widerfahren ist, dass du heute mit Depressionen reagierst.
Dass daraus Beziehungsprobleme entstehen ist doch nur ein Symptom und nicht die Ursache deiner Situation.

ich weiß
nämlich gar nicht, was ich diesem erklären soll, warum ich
eine
Therapie brauche.

Alles, was ich oben fett markiert habe: Niedergeschlagenheit, Schlaflosigkeit, Beziehungsprobleme, Schwierigkeiten im Berufsleben (bevor etwas passiert!).

Das alles kommt mir so unwichtig vor im
Vergleich
zu wirklich schlimmen Sachen.

Ja, denn du misst dir selbst und deinen Problemen keinen Wert bei, du glaubst, du bist es nicht wert. Und genau deshalb brauchst du die Hilfe.

Ich wäre sehr dankbar für die eine oder andere Meinung.

Wenn die hilfreich war: Gerne!

Wenn dein Hausarzt dich abweist: Geh zu einem anderen Arzt.

Wenn der Psychotherapeut dich nicht ernst nimmt: Such einen anderen.

Alles Gute
wünscht
Fo

…bist du richtig gut!

Hut ab!

Ich schreibe das aber auch, um deine Meinung noch mal zu unterstützen!

Gruß, Nemo.

Hallo,

Deine Darstellung des Problems gefällt mir, weil Du bei Dir bleibst und offenbar erkennst (und akzeptierst), dass die Ursache des Problem bei/in Dir steckt - damit ist ein wesentlicher (ggf. schon DER entscheidende) Schritt getan . . .

Da Du an der Situation leidest, solltest Du Dir Hilfe suchen; Der erste Ansprechpartner könnte entweder Dein Hausarzt/Deine Hausärztin oder direkt ein/e Therapeut/in sein.

Nicht immer gleich bei sich selbst anfangen und wegen jeder Irritation zum Psychiater rennen. Möglicherweise hast du den falschen Partner. Falsche Partner erkennt man daran, dass es einfach nicht gelingt, ihnen blind zu vertrauen.

Moin Tom_DA_X

Nicht immer gleich bei sich selbst anfangen und wegen jeder
Irritation zum Psychiater rennen. Möglicherweise hast du den
falschen Partner. Falsche Partner erkennt man daran, dass es
einfach nicht gelingt, ihnen blind zu vertrauen.

demnach lautet Deine Empfehlung in DIESEM Fall: Vor der Konsultation eines Arztes/Psychiaters erst Mal/besser Trennung vom Partner . . . ?!

Liebe Anna,

das ist eine ungewöhnlich persönliche und ausführliche Anfrage. Die Antwort sollte vielleicht ebenso ausfallen…

Meines Wissens benötigen Sie keine Überweisung von Ihrem Hausarzt. Und peinlich wäre das alles am Ende weniger als Sie jetzt vielleicht denken. Aber eine ambulante Therapie zu machen ist auch schwierig. Da sind zunächst immense Wartezeiten von bis zu einem Jahr. Ich bin mir sicher, in der Zeit haben Sie oder hat sich das Problem von selbst gelöst.

Ich glaube, es hilft Ihnen auch gar nicht, sich als krank zu sehen. Vielleicht hilft es aber, einen Teil von sich als außer Kontrolle geraten zu begreifen. Scheint ein kindlicher und ängstlicher Teil zu sein, um den Sie sich kümmern und den Sie (nicht zu) ernst nehmen sollten.

Die sexuelle Affäre der beiden ist für Sie nicht nachvollziehbar. Können Sie denn grundsätzlich akzeptieren, dass Ihnen manches im Leben Ihres Freundes eben unverständlich bleiben wird?

Und vielleicht ist es auch gar nicht diese konkrtete Affäre. Oft sind es verborgene Gedanken und Schlussfolgerungen wie eben die: Wenn er mit der was hatte und ich so ganz anders bin…dann kann er mich nicht wirklich gut finden.

Oder er fand die andere eben nicht wirklich gut - deswegen war es ja auch keine große Liebe.

Nehmen Sie sich selbst liebevoll an die Hand und beruhigen Sie den ängstlichen Teil. Es wäre doch schade, die Beziehung zu beenden, weil Sie etwas nicht verstehen oder nachvollziehen können. Genau da sollte Vertrauen doch anfangen, wo ich es selbst nicht mehr verstehe oder kontrollieren kann.

Welche Beeutung hat denn diese Affäre heute im Alltag mit Ihrem Partner außer, dass sie manchmal innerlich leicht mit dem Kopf schütteln müssen, warum er sich mit der anderen mal näher abgegeben hat.

Schreiben Sie Ihre Gedanken auf! Immer wieder, wenn sich der Kopf dreht. Und ruhig immer wieder diesselben. Schreiben Sie all Ihre Verzweiflung und Ihr Unverständnis und manchmal vielleicht auch Ihre Wut und Ihren hässlichen Ärger über die „Konkurrentin“ auf. Machen Sie sich klar, dass SIE es sind, die DAS denkt. Versuchen Sie zu akzeptieren, das es so ist und akzeptieren Sie gleichzeitig, dass es nicht die einzige und schon gar nicht die einzig richtige Sichtweise ist, sondern eben Ihre.

Ich weiß von einer sehr ähnlichen Geschichte, dass der Betroffene irgendwann sozusagen einfach keine Lust mehr auf seine Gedanken hatte und es ihm mit der Zeit gelang, sie immer besser kurz beachtet links liegen zu lassen bis die ganze Sache doch stark an Bedeutung verloren hatte.

Das wünsche ich Ihnen auch!

Liebe Grüße,
B. Wilkes

So ist es. Nur eine Trennung wird das Problem nachhaltig lösen. Diese Dame benötigt einen Partner, bei dem siesicher sein kann, dass er ihr nicht davonläuft. Der jetzige erfüllt diese Anforderung leider nicht, und keine Therapie wird sie davor bewahren, panische Verlustängste aufzubauen, die schließlich zu Depressionen und anderen Katastrophen führen.

Okay,

So ist es. Nur eine Trennung wird das Problem nachhaltig
lösen. Diese Dame benötigt einen Partner, bei dem sie sicher
sein kann, dass er ihr nicht davonläuft.

aber woher WEISS sie das? Sie kann das doch bestenfalls ahnen, fühlen, hoffen, wünschen oder so - wirkliche Sicherheit i. S. v. Besitzstandswahrung kann es per se in einer gleichberechtigten* Beziehung nie geben.

*andernfalls hätte auch sie keine Option zu gehen, egal was passiert.

Hallo,

Nur eine Trennung wird das Problem nachhaltig
lösen.

das halte ich für eine reichlich gewagte Ferndiagnose.

Diese Dame benötigt einen Partner, bei dem siesicher
sein kann, dass er ihr nicht davonläuft.

Abgesehen davon, dass es für immerwährende und unverbrüchliche Treue keine Garantie gibt: Falls jemand generell unter Verlustängsten leidet, können diese auch mit einem „perfekten“ Partner aufkommen - ein „Mann ohne Vergangenheit“ dürfte kaum zu finden sein.

Da wäre es m. E. doch erheblich sinnvoller, diesen Ängsten mit Hilfe eines Fachmanns auf die Spur zu kommen und sie aufzuarbeiten, um nicht jede Beziehung dadurch zu gefährden.

Gruß
Kreszenz

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Eher No!
Hallo,

Eifersucht hat tatsächlich viel mehr mit dem eigenen Mangel an Selbstwertgefühl zu tun als mit dem tatsächlichen Verhalten des Partners.

Eifersucht hat etwas mit Rivalität und Niederlage zu tun. Zwischen den beiden KontrahentInnen.

Über Sieg und Niederlage entscheidet jedoch tatsächlich ein Dritter, nur auf sich bedacht, völlig unabhängig und unbeteiligt von den individuellen Empfindlichkeiten der beiden Rivalisierenden.

Man sollte sich dessen bewusst sein oder werden. Erleichtert Entscheidungen und Verarbeitung therapiefrei.

Oder:

Auf welcher Grundlage entscheidest du dich für einen von zwei möglichen Partner?

Gruß
nasziv

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Hallo Anwe,

Ich schreibe diesen Eintrag, um Ihre Meinung zu erfahren.

wesentlich mehr hab ich auch nicht zu bieten, bin kein Profi. Aber habe die ein oder andere Erfahrung in Therapien.

jetzt „sehr gut befreundet“. Ich komme jetzt überhaupt nicht:damit klar, dass sie sich ständig sehen, auch wenn meist nur in einer größeren Gruppe.

Nicht aus jedem sexuellen Kontakt wird ein filmreifes Drama, das nur in „unendlicher Liebe über den Tod hinaus“ oder „abgrundtiefem Hass wegen verschmähtem Irgendwas oder so ähnlich“ enden kann. Man kann auch einfach mal in die Kiste springen, auch mit Gernhaben und so’n Zeug, und einander in der Zukunft trotzdem freundlich begegnen.
Das Leben ist kein Drama, und läuft auch nicht nach Schema F oder anderen.

Diese Frau würde ich, unabhängig von der Sache, weder als interessant noch als besonders intellektuell einstufen und kann mir daher nicht vorstellen, warum er sie so ansprechend fand.

Vielleicht war sie ja lieb zu ihm?

Oder er war einfach notgeil, und sie ist eine, die dann bereit ist, weil sie keinen besseren findet oder aus 100 anderen möglichen Gründen.

Dazu erfahren wir leider ziemlich wenig, und auch wie du bist, wie er ist, und wie sie ist. Bist du die eiskalte Businessfrau … - solche Infos wären - neben deinem Kopfkino - hilfreich.

Besonders beunruhigt mich jetzt, warum er, nachdem er so lange auf ihren Typ stand, mich haben möchte bzw. mit mir glücklich ist, wo sie und ich so verschieden sind.

Und da bist du sicher, dass deine Typeinteilung stimmt? Vielleicht gilt sie für deinen Freund nicht, und auch objektiv nicht. Vielleicht habt ihr beide große Möpse. Davon erfahren wir nichts. Nur davon, dass in dir ein Film abläuft, nur wissen wir kaum, welcher.

Grund zur Eifersucht gibt er mir nicht, :trotzdem denke ich an nichts anderes mehr und verzweifele langsam so an dieser Sache, dass ich ernsthaft überlege, mich zu trennen.

Die Keule, wie modern und weiblich!

Das erscheint mir die einzige Lösung. Ich verstehe nicht, wie man mit jemandem, mit dem man nur mal so befreundet ist, einfach ins Bett geht und danach wieder Bier trinken, als wäre nichts gewesen.

Den einzig wichtigen Satz hast du als knappen Hauptsatz vor einem Wust von Nebensätzen und nach einem Satz wie einen Schlag in die Fresse versteckt:

ICH VERSTEHE NICHT

Wenn ich mit ihm und den Freunden unterwegs bin fühle ich mich, als wäre ich jetzt die nächste in der Reihe und denke, die Frau und alle anderen belächeln mich bestimmt deshalb.

Das sagt aber nichts darüber, WIE DU dich fühlst. Mir ist es relativ häufig sch…egal, wie andere über mich denken. Und bei manch einer Frau (naja, die oben angedeutete) ist mir die Schlange sowas von (s.o).

Aber du bist doch kein Teenie mehr, der auf einen Aufreißer der übelsten Art reinfällt! Oder doch, oder sind das deine Bilder. Das bleibt unklar.

Konkret: mit wieviel Männern hattest du Sex, mit wieviel Frauen er?

Solche Themen kann man nur mit sehr sehr vertrauten Mensch besprechen, paradoxerweise und selten manchmal auch mit unbekannten, aber wenn Leiden vorhanden ist, am Besten mit einem Profi, oder einem mehr.

Wie gesagt, einen Anlass so zu denken geben sie mir nicht. Mein Partner kennt das Problem und versucht mich zu unterstützen. Was nicht hilft. Das ist alles in meinem Kopf. Alles was ich mache oder sehe bringt mich sofort wieder dazu, daran zu denken, dass er mit dieser Frau etwas hatte.

Du lässt dich von deinem Partner therapieren, indem du ihm deinen gesammelten Seelenmüll rauskotzt? Das ist entweder krank oder weiblich, im zweiten Thema kenne ich mich nicht so gut aus.

Möchte nur einen ganz leisen und diskreten Hinweis geben, dass Menschen bei aller Liebe nicht verschmelzen, sondern eigenständliche Personen sind oder zumindest bleiben sollten.

Beispielsweise …

Blubber statt Fakten.

Mir geht es so schlecht …

Zwei Worte über die Beziehung, zig Zeilen über deinen Beruf.

Da stimmt einfach was nicht. Was das sein könnte, da darfst du nicht mich fragen. Für sowas hab ich keine Ader, oder mein zuständiges Zentrum im Hirn ist unterdurchschnittlich ausgeprägt.

Dazu passt auch, dass die verblichene Exe nichts an Eigenschaften hat, außer dass sie anders (und natürlich schlechter …

Ich denke also darüber nach, eine Therapie zu machen, da meine Denkweise ja offensichtlich nicht ganz normal ist bzw. ich glaube, :dass es sich um eine Form von Depression handelt.

Da bist du nicht zum ersten Mal, aber die Andeutngen zuvor habe ich geflissentlich und provokativ ignoriert, zu ersten Mal ehrlich, oder besser offen.

Wenn du dich schlecht fühlst, auch wenn du keine lokalisierbaren Schmerzen hast, geh zum Arzt. Was die medizintechnischen Aspekte angeht, bin ich Laie. Vielleicht kannst du auch direkt zu einerm Psychologen gehen. Aber du kannst einige Probestunden bei Psychologen in Anspruch nehmen, bis zu 5, wie ich meine. Wie das bei mehreren Psychologen aussieht, verrät dir vielleicht das Medizin-Board.

Jedenfalls gibt es nur eine Regel: Wenn du dich krank fühlt, bist du krank.

Ich habe:allerdings Bedenken, ob ich mich beim Arzt nicht lächerlich mache. Ich komme mir:vor, wie ein Teenager, der seine Eifersuchtsanfälle nicht unter Kontrolle hat und sich zu wichtig nimmt.

Mit der Chance von 1 zu 100 geräts du an solch einen Deppen. Dann hilft die freie Arztwahl. Wenn du leidest, leidest du. PUNKT.

Es gibt schließlich …

Es gibt auch Milliardäre, die millionen umbringen, um die zweite Millaide einzusacken.

Aber darum geht es nicht. Es geht nur um dich. Wenn du dich schlecht fühlst, und sich das nicht - trotz aller Versuche - durch Gespräche mit Familie, Feunden und Bekannten bereinigen lässt, bist du krank.

Dein Arzt hilf dir auch bei grippalen Infekten, bevor du auf der Intensivstation landest.

Und er wird dir auch bei selischen Krankheiten helfen.

Und sieh mir nach, dass ich auch nur ein Mann bin, der gelegentlich eine allergisch anmutende, aber von tiefem Respekt und personlicher Betroffenheit getragene Sicht darstellt. Und wer da Ironie findet, der mag sie behalten.

Langer Rede, kurzer Sinn:
Wenn du EHRLICH gestrebt bist, dein Kopfkino nicht nur kurz abzuschalten, sondern zu überwinden, DANN such dir einen Therapieplatz.

Optimismus verbreitend, Zoelomat

Hallo Tom und Anna,

Nur eine Trennung wird das Problem nachhaltig
lösen.

Dazu müsste man wissen, ob das Eifersuchts- oder Verlustangstproblem in mehreren Partnerschaften auftaucht.

Diese Dame benötigt einen Partner, bei dem sie sicher
sein kann, dass er ihr nicht davonläuft.

Diese Sicherheit gibt es nicht, die gibt es nur im inneren und zwar als relative Angstfreiheit davor.

Der jetzige erfüllt
diese Anforderung leider nicht

Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass jemand der eine unsichere Bindung(vor allem in der Kindheit) erlebt hat, dazu tendiert, entweder

-sich Partner zu suchen, die wenig verlässlich sind
-die vormals entstandenen Ängste auf jeden Partner zu übertragen
-sich innerhalb von Beziehungen unbewusst so zu verhalten, dass er den Partnern
ein bindungssicheres Verhalten erschwert(z.B. übermäßige Eifersucht)

Burkhard Wilkes hat das als ängstlichen kindlichen Teil beschrieben.
Es kann aber auch eine spätere Erfahrung sein, dass gibt das UP nicht her.
Oder auch, dass nur diese ganz spezielle Konkurrentin eine Angsterfahrung auslöst.
Weiterhin kann auch sein, dass sich der Partner in subtiler Weise so verhält, dass er seine Ängste auf sie überträgt.
Wissen wir alles nicht.

und keine Therapie wird sie davor bewahren, panische Verlustängste aufzubauen, die
schließlich zu Depressionen und anderen Katastrophen führen.

So ein apokalyptisches Szenario zu erstellen, ist absolut unnötig.

Wichtig für Anna als Ausgangspunkt, das aktuelle Eifersuchtsproblem als bloßes
Symptom zu verstehen, welches sie vielleicht auf eine spannende Reise zu Selbstreflexion, Beziehungsreflexion und Weiterentwicklung führen kann.

Gruß
Heidi

das halte ich für eine reichlich gewagte Ferndiagnose.

Ferndiagnosen - gewagt oder nicht - sind in diesem Forum an der Tagesordnung. Man darf sie bezweifeln, muss sie aber akzeptieren.

Hi Tom!

das halte ich für eine reichlich gewagte Ferndiagnose.

Ferndiagnosen - gewagt oder nicht - sind in diesem Forum an
der Tagesordnung. Man darf sie bezweifeln, muss sie aber
akzeptieren.

Dieses Forum ist auch schon ein sehr spezielles. Denn obwohl es offiziell um die Wissenschaft Psychologie geht, ist vieles einfach Lebenshilfe, die evtll. unter Erotik & Sexualität oder Liebe & Partnerschaft besser aufgehoben wäre.

Eher genau deswegen als trotzdem sollte man mit Diagnosen und erst recht mit Empfehlungen vorsichtig sein. Vielleicht erkennst du ja intuitiv Dinge, die mir verborgen bleiben. Ich jedenfalls sehe nur einen Bericht von einem Kopfkino, nicht mal den Titel des Films, geschweige denn die Namen der Darsteller. Bildlich verstanden, ich will keine Namen, sondern das, was man hier im Norden als „Butter bei die Fische“ bezeichnet, konkrete Informationen statt abstrahierte.

Was haben wir denn an Fakten? Dass der Partner einen freundschaftlich-lockeren Umgang mit einer Ex pflegt. So sollte es unter zivilisierten Menschen eigentlich sein: Man trennt sich, bevor alles Porzelan zerschlagen ist. Und wo genau das Problem liegt, das zu akzeptieren, bleibt im Dunkeln.

So gesehen ist meiner Meinung nach kein Rat möglich, zumal der Partner angeblich bereit ist, dem Kopfkino beizuwohnen und zu helfen. Wie weit diese Hilfe von Herzen kommt, ist ein weiteres Feld wilder Spekulationen. Er scheint kein „Arsch“ zu sein, aber ohne Gewähr.

Auch zeigt sich meiner Meinung nach eine Tendenz, die Trennung als Waffe oder zumindest Drohung einzusetzen. Oder (auch) als Notbremse, um eine Fahrt abzubrechen, deren Ziel man nicht kennt. Erwachsenes Verhalten ist das nicht.

Noch was zum Thema „blindes Vertrauen“. Sowas ist Groschenheft-Niveau. Im echten Leben ist blindes Vertrauen in andere nur durch blindes Vertrauen in das eigene Selbst erreichbar. Dass man selbst mit sich zufrieden und auf den Partner nicht angewiesen ist, denn jeder Mensch kann jeden Tag sterben. Das ermöglicht erst den klaren Blick auf den Partner. Und mit Glück sieht man dann, dass dieser ebenso klar ist, und zufrieden. Vertrauen ist keine Bedingung, sondern ein Fakt.

Dass die Fragestellerin von solchen Einsichten weit entfernt ist, sollte jeder sehen, der hier Ratschläge erteilt, sehen. Sie schlingert, egal wie alt sie ist, im unsicheren Fahrwasser pubertären Denkens und mutmaßlich auch Verhaltens. Vielleicht ist pubertär etwas zu hart, noch nicht von Weisheit getragen angemessener.

Aber zum Schluss will ich noch mal meine Kernbehauptung betonen:
Wie der Körper mit grippalen Infekten normalerweise ohne Hilfe fertig wird, aber im Ernstfall ärztlicher Hilfe bedarf, so ist der Geist meist auch ohne Hilfe in der Lage, Konflikte aufzuarbeiten. Wenn aber, abseits von „normal“ und „meist“, sich das Befinden nicht bessert, dann ist eine Hilfe angebracht, die wir hier nicht geben können.

Denn wer ist bereit, sein Seelenleben in aller Öffentlichkeit auszubreiten? Und die „Kritik“ am Mangel an „konkreten“ Informationen darf nicht so verstandern werden, dass ich diese fordere. Sondern so, dass ich feststelle, dass wer-weiss-was im world-wide-web mit Recht nicht der Ort ist, wo man seine Seele entblößt.

Und solange kein Vorschlag existiert, wie man Zeiten verbucht, in denen man zwar nicht krank, aber arbeitsunfähig ist, von zwei oder drei Tagen neben der Spur mal abgesehen, liegt einfach eine Krankheit vor. Und erst recht, wenn man zivile Maßstäbe ansetzt. Gesundheit vorausgesetzt wird der Körper mit allen Infektionen fertig, und die Seele mit allen Schicksalsschlägen.

Zoelomat

Dann wüsste ich gern mal…

Eifersucht hat tatsächlich viel mehr mit dem eigenen Mangel an Selbstwertgefühl zu tun als mit dem tatsächlichen Verhalten des Partners.

Eifersucht hat etwas mit Rivalität und Niederlage zu tun.
Zwischen den beiden KontrahentInnen.

…warum die 'Gewinnerin hier - nämlich diejenige, die mit dem Mann die Beziehung hat - eifersüchtig ist.

Sie selbst sagt ja, dass ihr von den anderen keine Gründe geliefert werden und dass sie selbst weiß, dass das alles Kopfkino ist.

Andersherum: Menschen mit intaktem Selbstwertgefühl vermuten nicht hinter jedem Busch ein Fremdgehen oder fühlen sich minderwertiger.

Manchmal könnte man einfach mal etwas, das längst geläufig ist, akzeptieren.

Gruß

…warum die 'Gewinnerin hier - nämlich diejenige, die mit dem
Mann die Beziehung hat - eifersüchtig ist.

Hm, ist sie wirklich die Gewinnerin? Oder wird sie, teils auch wegen ihrer Eifersucht, eher so in eine „dummer August“-Rolle gedrängt? „Wir beide wissen Bescheid und sie ist doof.“?

Nicht dass ich denke, dass da was läuft, aber Männer neigen bei weiblicher Eifersucht leicht zur Überheblichkeit.

Sie selbst sagt ja, dass ihr von den anderen keine Gründe
geliefert werden und dass sie selbst weiß, dass das alles
Kopfkino ist.

Ist es das? Oder denkt sie es nur?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es Menschen, in meinem Fall Frauen, gibt, denen man sozusagen blind vertraut und andererseits welche, bei denen man, obwohl sie sich eigentlich oberflächlich nicht anders verhalten, ständig eifersüchtig ist.

Entscheidend ist da oft wohl das Nonverbale, die Körpersprache. Das man (unbewusst) wohl wahr nimmt, aber nicht, oder nur schwer in Worte fassen kann.

Ich kannte da z.B. mal eine Frau, die sich ständig für jeden Mann im Umkreis mehr interessierte, als für den eigenen, was man ihr, wenn man die Signale kannte, auch deutlich anmerkte. Auch an der Reaktion der Männer.
Richtig betrogen hat sie ihn (soviel ich weiß), wohl nicht und verbal war er stets der Beste und der Größte. Wenn er besoffen war, hat er sie manchmal verprügelt.

Andersherum: Menschen mit intaktem Selbstwertgefühl vermuten
nicht hinter jedem Busch ein Fremdgehen oder fühlen sich
minderwertiger.

Eifersucht ist eine Schutzfunktion. Sie kann, aber muss nicht krankhaft sein.

Manchmal könnte man einfach mal etwas, das längst geläufig
ist, akzeptieren.

Nun ja, ist es das wirklich?
Tatsächlich ist es wohl eher die gängige Modemeinung, dass der Eifersüchtige stets selbst dran schuld ist. Das kann ich auf keinen Fall akzeptieren.

Eine Therapie würde allerdings Klarheit schaffen.

Gruß, Nemo.

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Versuch einer Antwort
Versuch deshalb,
weil du Thesen hinsichtlich Selbstwertgefühl Eifersucht aufstellst, die m.E. schon im Ansatz nicht richtig sind.
Weil das Thema Eifersucht in derartigen 3-er-Konstellation wohl noch deutlich komplexer ist als in 2-er-Konstellationen.
Ist nicht so einfach, dies jetzt in einem Post einigermaßen verständlich zu machen.

Hallo,

Dann wüsste ich gern mal…
…warum die 'Gewinnerin hier - nämlich diejenige, die mit dem Mann die Beziehung hat - eifersüchtig ist.

„warum“
man eifersüchtig ist i.S. von Ursachen der Eifersucht:

Angst: Jemanden und/oder etwas, was einem lieb und teuer und wichtig ist, zu verlieren. In einer 3-er-Konstellation konkret an jemand anderen, an die oder den Rivalen. Und „etwas“, was im Zusammenhang mit dem Scheitern einer Beziehung sonst noch so verloren geht (Gewohnheit, Sicherheit, Geborgenheit, Ansprechpartner, Vertrautheit, gemeinsame Wohnung und Verantwortung etc.).

Neid: Die Feststellung, dass die „Rivalin“ andere persönliche/charakterliche Eigenschaften besitzt. Welche sie ins Rennen wirft oder werfen könnte, und damit selbstverständlich beim Partner, der diese Eigenschaften auch zu schätzen weiß, punkten wird.

Der Partner selbst, der letztendlich seine unabhängige Entscheidungen trifft. Dessen Verhalten (gegenwärtig, in der Vergangenheit) kann irritierend, auslösend u/o verstärkend für eifersüchtige Gedanken sein. Wissen wir im konkreten Fall nicht.

Eifersucht „ernährt“ sich von Partner und Rivalen. Und von der Sorge um diese. Eifersucht ist, wenn sie mal da ist, meist ein stetig wachsender Prozess. Mit gelegentlichen Schwankungen.

Selbstwertgefühl

Manchmal könnte man einfach mal etwas, das längst geläufig ist, akzeptieren:

Eifersucht hat tatsächlich viel mehr mit dem eigenen Mangel an Selbstwertgefühl zu tun

Menschen mit intaktem Selbstwertgefühl vermuten nicht hinter jedem Busch ein Fremdgehen oder fühlen sich minderwertiger.

Anders ausgedrückt: Mangelndes Selbstwertgefühl/Minderwertigkeit ist Ursache für Eifersucht? Oder: Menschen mit geringerem SWG sind grundsätzlich eifersüchtiger als andere?

Weshalb sollte dies so sein? Irgendwelche konkreten Hinweise oder Zusammenhänge?

SWG ist mitbestimmend, in welcher Art und Intensität man mit einem Thema Eifersucht umgeht. Eher zurückhaltend, nachgebend, in Richtung Aufgabe/Verzweiflung oder umgekehrt vielleicht aggressiv, herausfordernd, kämpferisch. Keinesfalls jedoch ist das Selbstwertgefühl eine Ursache, es ist nicht einmal für die Intensität der Eifersucht heranzuziehen. Die Arbeit am SWG wird das Problem Eifersucht relativ wenig beeinflussen.

Noch kurz zu „Gewinnerin“
Die Annahme, dass Anna die Gewinnerin am Ende vom Tag sei, ist falsch. Anna hat irgendwann lediglich das Ziel „Ich hab die Beziehung“ errungen. Eine Art Etappensieg. In einer Beziehung gibt es jedoch keinerlei Sicherheit zu Qualität, Dauer und Fortbestehen. Beide können jederzeit die Beziehung beenden oder dem anderen Anlass geben, sie zu beenden. Eine Beziehung bietet daher grundsätzlich sehr viel Freiraum für Zweifel. Und jetzt kommt noch das dritte Element, eine Rivalin, hinzu. Der Anlass für Eifersucht ist entstanden.

Gruß
nasziv

Sie selbst sagt ja, dass ihr von den anderen keine Gründe geliefert werden und dass sie selbst weiß, dass das alles Kopfkino ist.

Sagt sie dies vielleicht „aus Trotz“ heraus? Versucht sie sich damit selbst zu helfen, zu beruhigen?
Ihrem „Wissen“ stehen die Kenntnis/Erfahrung aus der Vergangenheit und die sich wiederholenden realen Begegnungen gegenüber.

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Hallo an alle und vielen herzlichen Dank für einige sehr nette Antworten, ich weiß es sehr zu schätzen, dass sich jemand so viel Zeit nimmt, um auf meine Frage einzugehen. Ich habe ein paar Denkanstöße bekommen und ich werde mich jetzt um eine Therapie bemühen.
Ich bedanke mich nochmals.
Viele liebe Grüße,
Anna