Brauche ich unbedingt ein "es" hier?

Hallo!

Muss ein „es“ unbedingt hierher? Kann/darf ich dieses „es“ auslassen?

Danke

(für ?) Weitere zwei Wochen werden sie selbstverständlich die drei Aufträge ausführen, wie sie es vereinbart haben.

Für weitere zwei Wochen werden sie selbstverständlich die drei Aufträge ausführen, wie sie es vereinbart haben.

Für weitere zwei Wochen werden sie selbstverständlich die drei Aufträge ausführen, wie es vereinbart war.

Wie vereinbart, werden sie die drei Aufträge selbstverständlich für weitere zwei Wochen ausführen.

Gruß
Metapher

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Hallo,
ich meine, hier fehlt was: Für eine Vereinbarung braucht man wenigstens 2 Seiten. Man kann nicht alleine etwas vereinbaren.
Meiner Meinung nach sollte es lauten: … wie wir es vereinbart haben … oder … wie sie es mit Herrn Meier vereinbart haben …

Schöne Grüße
Alfons

Hallo Metapher,

ist die Präposition „für“ in beiden Sätzen obligatorisch? Oder kann man sie weglassen und der Satz wäre trotzdem korrekt?

Grüße

Servus,

jo. Aber es müssen nicht jedes Mal alle Beteiligten benannt werden, wenn man von der Vereinbarung redet. Es könnte sogar sein, dass die Heilige St. Dataprotectrix dies streng genommen verbietet :wink: !

– Muss ich denn dem Kasper wirklich so viel Abstand für eine komplett heruntergewirtschaftete Küche zahlen?
– Hattest Du denn einen bestimmten Zustand der Küche vereinbart?

Was ist daran falsch?

Wenn ich einem Freund sage: „Tut mir leid, am 29. werde ich wohl den ganzen Tag mit der Bewältigung unserer Mirabellenernte beschäftigt sein, da möchte ich mir nichts darüber hinaus vornehmen.“ muss ich doch auch nicht aufzählen, wer außer mir noch die Mirabellen ernten und verarbeiten wird.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
mir ging es um die Formulierung: Ich habe vereinbart… oder du hast vereinbart …

Wenn du nicht meinst, dass da nichts fehlt: bitte schön.
Für mich hört sich das nach einem autoritären Chef an, der da was vereinbart hat.
Wenn du sagst, es wurde vereinbart, bin ich ja einverstanden und du hats deine DSGVO in Ordnung. Aber bei: ich habe vereinbart, sträubt sich bei mir was.

Schönen Tag
Alfons

Servus,

deswegen eben meine Frage, was daran falsch ist. Es lässt sich doch sicher näher beschreiben, was sich da sträubt.

Schöne Grüße

MM

Hi Nadja,

Nein, es geht nicht ohne. Das ist genau diejenige Szenerie, für die man „für“ als temporale Präposition braucht:

Die Oma kommt für drei Tage zu Besuch.
Der Nachbar geht für drei Monate in den Knast.
Annabella bucht ein Hotel für eine Nacht.

Gruß

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Sers,
in deinen Beispielen kommt das Wort „vereinbaren“ gar nicht vor. Und um das geht es mir.
„Wir haben vereinbart“ ist eine klare Aussage
„Ich habe vereinbart“… dass du morgen schon um 7 h mit der Arbeit anfängst … geht meines Erachtens nicht.

„Es wurde vereinbart“ … hört sich für mich nicht nach gutem Deutsch an. Mit nur wenigen Buchstaben (Z.B. „Wir“ … oder "mit dem Pförtner von Daimler Mannheim …) gibt dem Satz mehr Informationsgehalt, also weniger Worte pro Informationsgehalt. Und das halte ich tendenziell für besser.
Ähnliche Formulierungen sind: Man hat einen Motor erfunden, der mit Wasser läuft…
Das macht man heute so …

Wer ist „man“. Es riecht danach, dass etwas verschleiert werden soll.

"es wurde angeordnet … "

Und ich vereinbare jetzt, dass der Fall für mich erledigt ist und man keine Strafanzeige erstatten wird, wenn es jemand gegen mein Sprachempfinden ausdrücken will.

Schöne Grüße
Alfons

Servus,

ist eine eindeutig formulierte Frage.

kommt darin nicht vor.

kommt darin auch nicht vor.

Und

ist ein Kriterium, anhand dessen sich bei sprachlichen Fragen kein richtig oder falsch unterscheiden lässt. Anders wäre es, wenn es eine Regel gäbe, die ungefähr lauten könnte „Das Verb vereinbaren steht immer mit allen beteiligten Parteien“. Diese Regel gibt es im Deutschen aber nicht, genauso wenig wie eine, die lauten könnte „Das Verb ernten steht immer mit allen beteiligten Personen“ - die gibt es genauso wenig; ich hatte gehofft, dass anhand meines Beispiels für diese analoge Anwendung eines Verbs Deinem Empfinden deutlicher würde, worum es im vorliegenden Fall geht. Hat aber nicht geklappt.

Ich probier es nochmal umgekehrt: Wird ein autoritärer Chef denn weniger eklig, wenn er statt „Ich habe Ihnen doch deutlich gesagt, dass ich interne Memos nicht mehr auf Papier ausgedruckt in Ihrer Ablage sehen will!“ sagt „Wir hatten doch ganz klar vereinbart, dass Sie interne Memos nicht mehr auf Papier ausgedruckt ablegen!“? Mit dieser Formulierung verwendet er „vereinbaren“ nicht im Passiv und er benennt alle Beteiligten an der Vereinbarung, hält sich also treu an Dein Sprachempfinden. Das macht aber keinen besseren Menschen aus ihm, so dass Dein Gefühl, es würde einen besonders autoritären Menschen kennzeichnen, dass er mit dem Verb vereinbaren nicht stets alle an der Vereinbarung Beteiligten benennt, und diese Verwendung des Verbs sei deshalb nicht richtig, in diesem Zusammenhang offenbar trügt.

Schöne Grüße

MM

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Hi @Alfons

Zunächst: Ich habe der @Nadja auf das „es“-Problem geantwortet. Das hat ja mit dem, was du als Frage aufwirfst, nichts zu tun.
Ferner sind ihre Beispiele meist nicht von ihr selbst gebastelt, sondern es sind Zitate. Zu dem Kontext müsstest du sie also selbst fragen.

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Wo steht da, daß jemand etwas alleine vereinbart? „sie“ ist 3. Pers. Plur. Wer „sie“ sind, wissen wir nicht, jedenfalls mehr als 1 Person.

Aber eindeutig ist die Information: „sie“ im Hauptsatz sind die Auftragnehmer. „sie“ in dem durch die Satzteilkonjunktion „wie“ eingeleiteten Adverbialsatz sind die Partner der Vereinbarung. Ein verdeutlichendes „miteinander“ ist im Sprachgebrauch nicht üblich, weil überflüssig.

„Sie (die Nachbarn) haben vereinbart, einen Antrag bei der Stadtverwaltung zu stellen“
„Sie (die Eltern) haben vereinbart, nicht mehr vor den Ohren der Kinder zu streiten“

Gruß
Metapher

Es ging in der Tat um die Frage von „es“

In den anderen zwei Beispielen tauchte „es“ auf. Im dritten Beispiel kommt kein „es“ vor. Warum das so ist, kann ich immer noch nicht nachvollziehen

„sie“ sind die Auftragnehmenden Firmen, also einige Firmen, die den Auftrag übernommen haben. Soviel habe ich noch in Erinnerung

Grüße

ist eine elliptische Form des Adverbialsatzes. Alles, was selbstverständlich, also überflüsig ist, ist weggelassen.

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