Hallo,
aus reiner Neugier würde mich mal interessieren, wie die Erfahrungen sind, ob man im Alter wirklich weniger Schlaf braucht. Und zwar aus ganz aktuellem Anlass.
Ich bin erst Mitte 40 und schlafe normalerweise ca. 7 Stunden. Seit zwei Wochen bin ich etwas krank, nicht allzu sehr, aber ich bin fast nur zu Hause, bewege mich kaum und bin fast überhaupt nicht draußen. Außerdem hab ich zum Glück kaum stressige Arbeit. Und ich merke, je länger dieser Zustand anhält, um so weniger schlafe ich. Gestern Abend/Nacht wurde ich überhaupt nicht müde. Heute Nacht habe ich vielleicht vier Stunden irgendwann morgens endlich geschlafen, bin jetzt aber genauso fit wie immer (bis aufs krank sein).
Darum habe ich den Verdacht, dass es nicht am Alter liegt, wenn ältere Leute weniger Schlaf brauchen, sondern daran, dass sie sich kaum noch bewegen, wenig Aktivitäten und keinen Stress haben und nur wenig draußen sind.
Im Umkehrschluss würde das bedeuten: Auch mit 70 würde man genausoviel Schlaf brauchen wie mit 40, wenn die Lebensweise die gleiche wäre. Der Beschwerde „ich kann nicht mehr schlafen“ wäre somit relativ leicht abzuhelfen, wenn jemand bereit (und gesundheitlich in der Lage) wäre, dafür ein aktiveres Leben zu führen anstelle eines langweiligen, stressfreien Rentnerdaseins. (Sehen wir mal davon ab, dass es natürlich in jedem Alter auch andere Gründe für Schlaflosigkeit geben kann).
Interessieren würden mich jetzt Erfahrungen von „Älteren“, die z.B. trotz ihres Alters weiterhin berufstätig (also gewisser Stress, nicht nur ein paar Stunden Ehrenamt) und aktiv sind und sich viel bewegen, also ihre Lebensweise gegenüber früher nicht sehr geändert haben. Brauchen auch die weniger Schlaf?
Einfach nur neugierig,
Julia