Braune Punkte auf Kartoffeln

Hallo,

wir haben neulich Kartoffeln der Marke „Bellinda“ gekauft. Nach dem Kochen sind auf einigen Kartoffeln braune Stippen zu sehen - die vorher nicht sichtbar waren. Andere Kartoffeln haben keine Stippen. Dennoch sind die Kartoffeln mit diesen braunen Pusteln relativ stark vertreten (ca. 20%). Um klassische „Augen“ handelt es sich nicht.

Was kann das sein? Sind diese Kartoffeln zum Verzehr geeignet oder sind es von Parasiten durchsetzte? Wer kann helfen?

Danke und beste Grüsse

Hallo, Lothar

wir haben neulich Kartoffeln der Marke „Bellinda“ gekauft.

als Kartoffelliebhaberin hat mich dein Problem interessiert.
Die Sorte „Bellinda“ habe ich im Internet jedoch nicht gefunden.

Nach dem Kochen sind auf einigen Kartoffeln braune Stippen zu
sehen - die vorher nicht sichtbar waren. Andere Kartoffeln
haben keine Stippen. Dennoch sind die Kartoffeln mit diesen
braunen Pusteln relativ stark vertreten (ca. 20%). Um
klassische „Augen“ handelt es sich nicht.

Den einzigen Hinweis auf „Flecken, die nach dem Kochen auftreten“,
habe ich hier gefunden:
http://www.bernd-leitenberger.de/bestrahl.shtml

Dabei geht es um die Bestrahlung von Lebensmitteln.
Siehe Absatz:
„Unterer Dosisbereich: Der Nachteil bei Kartoffeln sind dunkle Flecken an den Stellen wo sich teilungsfähiges Gewebe befand, die erst nach dem Kochen sichtbar werden. Diese Anwendung ist in vielen EG Ländern zugelassen z.B. in den Niederlande, Frankreich und Spanien.“

Gruß
karin

P.S. Vielleicht findet sich ein Lebensmittelchemiker, der darüber weiter berichten kann.

Schwarze Warzen auf Kartoffelschalen
Hi,

Dein Problem kenne ich nicht, möchte aber bei dieser Gelegenheit eine ähnliche
Frage stellen: Woher kommen die kleinen, schwarzen, warzigen Flecken auf den
Kartoffelschalen? Sie sind etwas erhaben und manchmal, aber nicht immer, kann man
sie beim Waschen mit dem Fingernagel wegschieben. Meist geht allerdings dann die
Haut ab. Kennt das jemand? Martin?

Gruß
Bolo2L

Hallo Karin,

Die Sorte „Bellinda“ habe ich im Internet jedoch nicht
gefunden.

Sorry, da hat sich meine Schmiegermutter wohl falsch erinnert…

Den einzigen Hinweis auf „Flecken, die nach dem Kochen
auftreten“,
habe ich hier gefunden:
http://www.bernd-leitenberger.de/bestrahl.shtml

Dabei geht es um die Bestrahlung von Lebensmitteln.
Siehe Absatz:
„Unterer Dosisbereich: Der Nachteil
bei Kartoffeln sind dunkle Flecken an den Stellen wo sich
teilungsfähiges Gewebe befand, die erst nach dem Kochen
sichtbar werden. Diese Anwendung ist in vielen EG Ländern
zugelassen z.B. in den Niederlande, Frankreich und Spanien.“

Gruß
karin

P.S. Vielleicht findet sich ein Lebensmittelchemiker, der
darüber weiter berichten kann.

Scheint mir sehr plausibel; danke erst einmal!

Hallo, Bolo2L

Frage stellen: Woher kommen die kleinen, schwarzen, warzigen
Flecken auf den
Kartoffelschalen? Sie sind etwas erhaben und manchmal, aber
nicht immer, kann man
sie beim Waschen mit dem Fingernagel wegschieben. Meist geht
allerdings dann die
Haut ab. Kennt das jemand?

vielleicht Kartoffelschorf:
http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/internet/global/the…
http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelschorf

Gruß
karin

Hallo Karin,

nein, definitiv nicht: Die sehr kleinen Wärzchen unegaler Form sind pechschwarz
und gehen nicht tiefer, sondern sitzen auf der Schale auf, von der sie meist
leicht mit dem Fingernagel abgeschoben werden können. Es ist auch kein Dreck,
obwohl es manchmal ein bisschen danach aussieht – unregelmäßig eben, meist eher
eckig als rund, und in der Größenordnung von Stecknadelköpfen oder ein bisschen
mehr.

Gruß
Bolo2L

Hallo, Bolo2L

nein, definitiv nicht: Die sehr kleinen Wärzchen unegaler Form
sind pechschwarz
und gehen nicht tiefer, sondern sitzen auf der Schale auf, von
der sie meist
leicht mit dem Fingernagel abgeschoben werden können. Es ist
auch kein Dreck,
obwohl es manchmal ein bisschen danach aussieht – unregelmäßig
eben, meist eher
eckig als rund, und in der Größenordnung von Stecknadelköpfen
oder ein bisschen
mehr.

evtl. handelt es sich um ein Symptom des Rhizoctonia-Pilzes (Rhizoctonia solani) an Kartoffelknollen:

[http://www.bba.bund.de/nn_811450/DE/Home/pflanzen__s…](http://www.bba.bund.de/nn_811450/DE/Home/pflanzen schuetzen/oekolandbau/schaedlinge krankheiten/wurzeltoeterkrankheit/rhizoctonia__solani,templateId=renderPrint.html)
„(…) Die Ausbildung von Sklerotien auf der Knollenoberfläche steht in engem Zusammenhang mit der Abreife der Knollen. Bleiben schalenfeste Knollen noch längere Zeit im Boden (> 3 Wochen nach Krautbeseitigung), so ist mit einer starken Zunahme der Sklerotienbildung auf der Knollenschale zu rechnen. Die schwarzbraunen Sklerotien haften nur oberflächlich der Schale an und können je nach Befallsstärke große Teile der Knollenoberfläche bedecken und so den Gebrauchswert von Konsum- und Pflanzkartoffeln erheblich mindern. (…)“

http://www.landi.ch/files/d_sh_lbl_0205.pdf (PDF-Dokument)
„(…) Schwarze Punkte oder Flecken (Sklerotien) können mit dem Finger abgekratzt werden. (…)“

Für mich scheint der Verzehr von solchen (gegarten) Kartoffelknollen unbedenklich zu sein.

Gruß
karin

1 Like

Mensch, klasse, Karin,

evtl. handelt es sich um ein Symptom des Rhizoctonia-Pilzes
(Rhizoctonia solani) an Kartoffelknollen:

Genau das ist es! Und besonders diese zweite Fundstelle

http://www.landi.ch/files/d_sh_lbl_0205.pdf (PDF-Dokument)
„(…) Schwarze Punkte oder Flecken (Sklerotien) können mit
dem Finger abgekratzt werden. (…)“

ist eine Fundgrube für noch viel mehr! Das Foto dort und die Beschreibung haben
mir gezeigt, dass es sich genau darum handelt.

Für mich scheint der Verzehr von solchen (gegarten)
Kartoffelknollen unbedenklich zu sein.

Na ja, daran hatte ich nie Zweifel.

Danke nochmal!
Bolo2L