Braune Wand, weiße Streifen nach Berührung

Hallo!

Ich habe in meiner Wohnung zwei Wände Braun gestrichen.
Sieht wirklich toll aus! Nicht fleckig oder so…
Aber ich habe ein Problem… Sobald man die Wand berührt, leicht rüberfährt oder sonst was, wird die stelle leicht weiß.
Sieht dann aus als wäre es staubig.
Aber man wischt dann sozusagen die Farbe leicht wieder ab.

Woran liegt dass nur und was kann ich machen?!

Habe zweimal gestrichen und die Wand dann jeweils 8 Std trocknen lassen.
Die Farbe ist von swingcolor und wurde im Baumarkt für mich gemischt…

Hoffe mir kann jemand helfen.

Liebe Grüße!

Nichts gegen Baumärkte, ich verkehre dort auch immer wieder. Aber von Farben haben die oftmals keine besondere Ahnung, deshalb würde ich die dort auch nicht kaufen. Ich nehme an, die Farbe war als „Schnäppchen“ angepriesen worden. Eine gute Wandfarbe, die auch dort bleibt, wo sie soll, gibt’s nicht zum Schnäppchenpreis, sondern kostet pro 10-Liter-Eimer nicht unter 50 EU. Normalerweise hat man als Endverbraucher in Deutschland für gekaufte Produkte zwei Jahre Garantie bzw. Herstellergewährleistung. Also ggf. mal im Baumarkt reklamieren. Allerdings keine allzugroßen Hoffnungen machen, denn Sie müssen erst mal beweisen können, dass es an der Farbe liegt und nicht z.B. an einem ungeeigneten Untergrund. Ein Streit lohnt i.d.R. nicht, denn dann kommen erst Gutachter un Sachverständige, danach die Anwälte. Das kann auch anders als erhofft ausgehen, außerdem langwierig und evtl. teuer.
Daher erst mal die Frage: Haben Sie die anwendungstechnischen Hinweise befolgt, die ein guter Hersteller mitliefert (meist in Kurzform auf dem Eimer aufgedruckt)? Und was war denn vor Ihrem Anstrich auf der Wand? Möglicherweise verträgt sich das einfach nicht(?!).

Hallo Ares,

das gehört so :smile:

schau mal in der Suchmaschine unter dem Stichwort
‚Schreibeffekt Wandfarbe‘

Viele Grüße
Carsten

Ein Hallo an den Fragesteller,

schwierig…schwierig; ein Problem das ohne Objektnähe und akribischem Befragen auch einem sog.Experten nur
Spekulationen ermöglicht…
These Nr. 1: Quasi inverse Ausschwimmerscheinungen infolge instabilen Pigment-Bindemittel-Verhältnissen; d.h. grob gesagt; die Homogenität ist nicht mehr gewährleistet; es kommt zu Trennung/Entmischung in der dispersen Phase; in der Regel besetzt dabei das spezifisch leichtere Pigment die Grenzphase zur Luft.
( Bitte zum theoretischen Hintergrund „googlen“: „Ausschwimmen von Pigmenten“.
Um diese These zu erhärten, wäre eine Kenntnis der
Pigmentbestandteile der Abtönpaste vonnöten.

These Nr.2: Überkritische Pigment-Bindemittel-Formulierung führt u.a.zu geringem Glanzgrad der
trockenen Beschichtung; Beim Berühren der Oberfläche
käme es zu deren Glättung mit den Folgeerscheinungen
Glanzanstieg bei gleichzeitige Aufhellung der berührten/geglätteten Teilfläche.

Der in der Beschreibung angeführte „Staubeffekt“ favorisiert mehr die 1.These.
Eine Lösung des Problems ist auf der Basis vorliegender
Beschreibung nicht möglich; aus meiner Sicht wäre es ein gelungenes Thema für das Forschungsinstitut Lacke und Farben, das jedoch ohne tiefgreifende Vorermittlungen auch nicht zum Erfolg kommen dürfte.
Freundliche Grüße
V.Thielemann