Braunes Wasser nach Heizungssanierung

Hallo zusammen!
Im Juli wurde in meinem 25 Jahre alten Einfamilienhaus der Heizkessel incl. Warmwasserspeicher erneuert. Etwa einen Monat später trat zum erstem Mal bräunliches Wasser aus der Warmwasserleitung. Ich sehe hier einen Zusammenhang mit der Heizungssanierung. Der Heizungsinstallateur sagt, braunes Wasser kann nichts mit der neuen Anlage zu tun haben, da der Warmwasserspeicher von innen beschichtet sei, so dass da nichts rosten könne. Die Anlage wurde über Kupferrohre mit der Altinsttalation verbunden. Zumindest die Kaltwasser-Zuleitung ist nicht aus Kupfer.
Fast zeitgleich mit der Heizungssanierung wurde von den Stadtwerken auch der Wasserzähler incl. Hauptabsperrhahn ausgetauscht. Wenn ich am Prüfhahn Wasser entnehme, kann ich keinerlei Rostspuren feststellen.
Mit geht es in erster Linie darum, die Ursache zu finden.
Was kann ich tun? Nutzt es was, die Zirkulationsleitung abzusperren? Darf man das überhaupt?
Für einige Tipps wäre ich sehr dankbar.
Oliver Markwort

trink es einfach. bis es alle ist. kupfer ist schlimmer als braun.besonders für kinder.
aber im Ernst: es hat wohl eher mit dem wasseruhrwechsel zu tun. nach wiederanschließen löst sich durch die druckstöße und die luft viel rost und der muss erstma wieder raus.

Hallo Oliver.
Das Brauchwasser müßte nach einigen Minuten sauber aus der Leitung kommen!!!

Mal eine ziemlich weit her geholte Vorstellung zu deinem Problem:
Ist die Brauchwasserleitung auch wirklich richtig angeschlossen, oder bekommst du das Wasser aus dem Heizungskreislauf??

In aller Regel ist es so:
Die Anlage hat zwei Heizkreise. Der erste Kreis sagen wir mal ist der Heizkreislauf. Das Wasser wir also nur im Kreis vom Heizkessel durch die Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und wieder zurück in den Heizkessel befördert.
(Dieses Wasser ist braun bis schwarz und garantiert ungenießbar / tödlich!!.)

Wenn das Brauchwasser unter einen bestimmten eingestellten Wert absinkt, wird die Umwälzpumpe für den Heizkreis abgeschaltet.
Der zweite Heizkreis erwärmt in einem mit Brauchwasser gefüllten Boiler mit eine zusätzlichen Umwälzpumpe und dem gleichen Wasser aus dem Heizkreis das Brauchwasser.

Das ist der Hintergrund zu meiner obigen Frage.

Gruß Wolfgang

Hallo Oliver,

hatte mir neulich die Stadtwerke eingeladen (oder durch offenen Brief vielleicht eher vorgeladen), nachdem wir hier zwei Monate Trinkwasserverunreinigungen hatten. Die sind dann mit allem angerückt, was Rang und Namen hat, nebst Regionsamtsarzt. Dabei wurde am Rande auch das Thema „Braunwasser“ angeprochen. Hierzu hieß es, dass Rostablagerungen in den Leitungen über die Jahre vollkommen normal seien und üblicherweise auch am Anlagerungsort blieben. Sobald aber ie Leitung unterbrochen wird, und solche Bereiche auch nur ganz kurz trocken fallen, lösen sich die Ablagerungen bei Wiederinbetriebnahme insbesondere auch unter dem Einfluss von dann mitströhmender Luft und der dann höheren Sauerstoffkonzentration. D.h. wenn bei dir die Uhr ausgetauscht worden ist, dann dürfte dies eine ganz normale Folge sein, denn auch wir kamen an dem Abend nur deshalb auf das Thema, weil nach dem sicherheitshalber vorgenommenen Austausch einiger Uhren und Hydranten auch bei uns an einigen Stellen Braunwasser gemeldet worden war (das eigentliche Problem hier waren aber coliforme Keime).

Gruß vom Wiz

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Hallo zusammen!
Etwa einen Monat
später trat zum erstem Mal bräunliches Wasser aus der
Warmwasserleitung. Die Anlage wurde über Kupferrohre mit der
Altinsttalation verbunden. Zumindest die Kaltwasser-Zuleitung
ist nicht aus Kupfer.

Hallo.
Eine Anlagensanierung mit kurzen Verbindungen aus Kupfer ist schlecht, wird aber aus Kostengründen und Bequemlichkeit gerne ausgeführt. Zumindest sollten die Übergänge Kupfer/Stahl ein Zwischenstück aus Messing enthalten (Verlängerung, Nippel usw.), sonst löst sich das Stahlrohr in der Verbindung langsam auf (ergibt Oxyd = braunes Wasser). Nachfragen ob der Boiler mit Opferanoden ausgerüstet ist (evtl. aus den Unterlagen ersichtlich).
Grüße Vanic

aber im Ernst: es hat wohl eher mit dem wasseruhrwechsel zu
tun. nach wiederanschließen löst sich durch die druckstöße und
die luft viel rost und der muss erstma wieder raus.

Hallo, erstmal danke für die Antwort.
Warum ist dann die Braunfärbung bei Warmwasser stärker als bei Kaltwasser? Ich habe auch mal direkt hinter der Wasseruhr aus einem Prüfhahn Wasser entnommen. Das sah ganz normal aus.
Gruß
Oliver

Hallo Wolfgang,
erstmal virlen Dank für deine Antwort.

Das Brauchwasser müßte nach einigen Minuten sauber aus der
Leitung kommen!!!

Ja, das ist der Fall.

Mal eine ziemlich weit her geholte Vorstellung zu deinem
Problem:
Ist die Brauchwasserleitung auch wirklich richtig
angeschlossen, oder bekommst du das Wasser aus dem
Heizungskreislauf??
(Dieses Wasser ist braun bis schwarz und garantiert
ungenießbar / tödlich!!.)

Ich denke, das kann ich ausschließen. Das Wasser, das beim Entlüften der Heizung austritt, hat einen unangenehmen Geruch - irgendwie ölig und muffig. Wenn dieses Wasser in das Trinkwasser gelänge, würde man das doch bestimmt schmecken.
Gruß
Oliver

Hallo Wiz,

… D.h. wenn bei dir die Uhr
ausgetauscht worden ist, dann dürfte dies eine ganz normale
Folge sein …

aber warum tritt das Problem verstärkt bei Warmwasser auf?
Gruß
Oliver

Hallo Vanic!

Eine Anlagensanierung mit kurzen Verbindungen aus Kupfer ist
schlecht, wird aber aus Kostengründen und Bequemlichkeit gerne
ausgeführt.

Hätte der Heizungsinstallateur dann nicht geschlampt?

Zumindest sollten die Übergänge Kupfer/Stahl ein
Zwischenstück aus Messing enthalten (Verlängerung, Nippel
usw.), sonst löst sich das Stahlrohr in der Verbindung langsam
auf (ergibt Oxyd = braunes Wasser).

Das werde ich mal überprüfen.
Würde denn sowas unter die Gewährleistung fallen? Es wäre unschön, wenn man mir da quasi eine Soll-Rohrbruchstelle eingebaut hätte.

Nachfragen ob der Boiler mit Opferanoden ausgerüstet ist (evtl.
den Unterlagen ersichtlich).

Auch das prüfe ich nach.

Vielen Dank erstmal für die Antwort!
Gruß
Oliver

Hallo Olover,

Ablagerungen sind nicht überall gleichmäßig im System vorhanden. Da gibt es viele Faktoren, wo und in welcher Stärke sich Ablagerungen bilden. Der Boiler ist da sicher prädestiniert für besonders große Ablagerungen. Und schon hast du die besondere Belastung im Warmwasserbereich.

Gruß vom Wiz

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da war´s schon durch. oT