Bravo, Bibi!

So habe ich das übrigens nicht geschrieben, sondern dass sich Österreich quasi eine rechtsextreme Zweidrittelmehrheit gewählt hat.
Das ist leider pure Realität, wenn man den Wahlkampf der ÖVP als einen mit rechtsextremer Themensetzung sieht. Dafür gibts also Argumente, ist jedenfalls keine „Weltbildfrage“ wie das obige.

Gruß
F.

1 Like

… was ich durchaus als wilde Interpretation ansehen würde, bei der scheinbar allein die Abwehrpolitik gegenüber ungesteuerter das Definitionskriterium für Rechtsextremismus wäre.

Das mag in linkslibertärem Milieu ausreichend sein, genügt aber sicher nicht einem pol.-wissenschaftl. Definitionsniveau, weswegen ich auch die emotional (angepisste) Ebene als auslösendes Moment für die Deftigkeit der Bewertung einbrachte. :wink:

Gruß
vdmaster

Ach, komm.
Es ist offtopic hier, daher nur kurz: die Bewertungsmaßstäbe haben sich in den letzten Jahren massiv verschoben. Die Kurze ÖVP hat im Wahlkampf Dinge gebracht, die vor ein paar Jahren nur die FPÖ gebracht hätte und die damals auch noch von der ÖVP klar entsprechend kritisiert worden sind.
Wenn man natürlich den Bewertungsmaßstab selbst mitverschiebt, dann wirkt der alte Bewertungsmaßstab heute natürlich plötzlich „linkslibertär“.
Kann man machen, so hat man dann aber einen ziemlich engen, ahistorischen Blickwinkel.

Gruß
F.

Bring doch mal ein rechtsextremes Beispiel für die ÖVP.

Man kann das doch nicht an einzelnen Beispielen diskutieren, wenn der springende Punkt, wie vorgebracht, die grundsätzliche Diskursverschiebung ist.

Aber, ums nicht ganz zu verweigern: Ich schließe mich grosso modo folgendem Artikel einigermaßen an (indem ich das dortige „rechtsautoritär“ unter „rechtsextrem“ subsummiere; da habe, zugegeben, einen relativ weitgefassten Rechtsextremismus-Begriff), dem dann auch ein paar Beispiel zu entnehmen sind.

http://derstandard.at/2000057702512/Wie-rechtsautoritaer-ist-Sebastian-Kurz

Da kann man natürlich viel diskutieren, der Autor entschärft das letztlich auch wieder sehr. An irgendwelchen linkslibertären Haaren herbeigezogen ist das jedenfalls nicht. Z.B. Kurz endloses Anschwanzeln an Orban (was auf diesen Themengebieten ja ein klare Positionierung ist) wurde durchaus auch von konservativer Seite kritisiert.

Gruß
F.