Brennwertkessel oder Niedertemperaturkessel?

Liebes Forum,

welche der beiden Heizungstechniken ist die bessere Lösung in Hinblick auf Ökologie, Raumluft, Heißwasser, Bewirtschaftungs- und Anschaffungskosten?

Grüße mki

Das sind zwei Begriffe, die sich nicht widersprechen, weil sie sich auf verschiedene Dinge beziehen. Du versuchst also gerade, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Hallo,

Ja. Die habe ich ja genannt: Ökologie, Raumluft, Heißwasser, Bewirtschaftungs- und Anschaffungskosten.

Grüße mki

Hi.

Naja, ganz so stimmt das nicht. Natürlich arbeitet ein Brennwertkessel auch mit Niedertemperatur, aber ansonsten haben beide Systeme nichts gemein. Auch wird es Probleme geben, einen Brennwertkessel überhaupt abzunehmen. Da gibt es nur wenige Ausnahmen.

Beide Techniken haben so gut wie keinen Einfluss auf das Raumklima, oder das WW. Bewirtschaftung dürfte auch vergleichbar sein. Was die Anschaffungskosten angeht; Brennwert ist da sicherlich teurer, da bei Austausch wohl auch der Kamin saniert werden muss. Sollte es sich um einen Neubau handeln, ist das zu vernachlässigen.
Ökologisch ist die Brennwerttechnik überlegen, allerdings spielen auch hier Dinge wie Dämmung eine wichtige Rolle.

Ökologie spricht für Brennwert, eben weil es den Brennstoff besser ausnutzt und die im Abgas steckende Energie noch nutzt die sonst über den Schornstein nutzlos verschwindet.
Weil man auch eine neue Abgasanlage (dann kein Schornstein im eigentlichen Sinne mehr) braucht und Brennwert an sich teurer ist sprechen „nur“ die Anschaffungskosten dagegen.
Wobei letzteres sich meist reduziert weil man einen alten/uralten Schornstein sowieso sanieren müsste.
Außerdem hat man je nach Fall etwas Aufwand das Kondensat wegzuschaffen(kann kl. Hebepumpe erforderlich werden)

Wartung und Betriebskosten sind nahezu gleich. Da Brennwertgeräte technisch aufwändig sind enthalten sie mehr( auch teure) Bauteile, die im Fehlerfall ersetzt werden müssen.

Raumluft ? Da weiß ich nicht worauf Du abzielst. Ein Heizkessel an sich hat mit Raumluft( die Luft der Aufenthaltsräume) nichts zu tun.

Bei Gaskesseln wäre Brennwert heute Standard und bei Beantragung von Zuschüssen auch m.E. vorgeschrieben.

Brennwert ist auch Niedertemperatur, beide Kessel heizen nur so weit auf wie nach Bedarf und Außentemperatur erforderlich. Für WW-Bereitung müssen beide aber zeitweise höher heizen als für die Raumheizung nötig, das ist systembedingt.

Wichtiger wäre aber ob dein Heizsystem (also die Heizflächen, Heizkörper) auf Niedertemperatur ausgelegt sind.

MfG
duck313

Mit der Abnahme durch den Schornie war natürlich Niedertemperatur, nicht Brennwert gemeint.

Nö. Da wird ganz einfach durch den bestehenden Kamin ein HT-Rohr gezogen, das ist alles. Kostet nicht wirklich viel Geld in einem Einfamilienhaus.
Die Umrüstung des alten Kohleöfen-Schornsteins auf Ölheizung (notwendig wegen Versottung) war dagegen erheblich teurer.

Brennwertkessel bezieht sich auf Ausnutzung der Kondensationswärme der Abgase. Niedertemperaturkessel bezieht sich auf geringere Temperatur des erzeugten Heizungswasser wegen geringerer benötigter Temperatur im Heizsystem. Was sich natürlich wunderbar kombinieren lässt. Und letzteres wird nicht durch den Kessel, sondern durch die Anforderungen der Heizkörper (ggf. Fußbodenheizung) bestimmt.

Wo sollte sich denn da ein Widerspruch verstecken? Das eine hat mit dem anderen prinzipiell doch gar nichts zu tun, oder? Und warum Brennwert mit dem Aufwandf für den Schornstein teurer sein soll als Niedertemperatur mit der Notwendigkeit neuer Heizkörper verstehe ich auch nicht.

Wo liege ich denn falsch?

Btw., natürlich hat die Dämmung überhaupt nichts mit der Art des Kessels zu tun.

Die „verschiedenen Dinge“ sind nicht

sondern die angeblich unterschiedlichen Heizungstechniken

Siehe unten mein Kommentar zu @valdez65.

Und das bezeichnet man doch als „Sanieren“. Im Übrigen ist das kein einfaches HT - Rohr.

Ja, aber nur was das Material angeht (Edelstahl vs. Kunststoff) Der Arbeitsaufwand ist gleich.

Enen solchen Kessel kann man, was die Vorlauftemperatur angeht; genauso hochfahren, wie einen Brennwertkessel. Natürlich geht dann ein Teil der Wirtschaftlichkeit verloren. Neue Heizkörper sind weder bei Brennwert, noch bei Niedertemperatur zwingend.

Wo habe ich das denn behauptet? Ich habe lediglich daraufhingewiesen, das der Gesamtverbrauch stark abhängig von der Dämmung ist.

Wieso angeblich? Willst du wirklich Brennwert und Niedertemperaturanlagen gleichsetzen?

Nun - ich habe beides durch. Bei uns war es kein Edelstahl, sondern Keramik. Und beim zweiten Mal war es erheblich billiger mit dem Plastikrohr, weil da nichts außenrum aufgeschüttet werden musste und auch die Anschlüsse erheblich einfacher herzustellen waren.

Vielleicht liest du einfach mal, was ich geschrieben habe.

Das entscheidet interessenbedingt der Fragesteller. Der bin in dem Fall ich.

Grüße mki

Genau. Und wenn du mal in deine Überschrift schauen würdest, auf die ich geantwortet habe? Die ich deswegen sogar zitiert habe?

Nunja. Mancher will ja vielleicht gar keine Antwort. Kein Problem.

PLONK!

Entscheidend ist eigentliche Frage - nicht die Überschrift. Diese deutet nur an um was es geht.

Manche/r, die/der antwortet, kann Überschrift und Frage nicht auseinanderhalten?

In dem Fall wäre eine Rückfrage mit dem TEAM sicher ganz ratsam.

Grüße mki