Ich habe ein Uniprojekt, bei dem wir ein Brettspiel entwickeln. Jedoch brauchen wir einen Prototypen der professionell gedruckt wurde. Könnte mir da einer einen Tip geben?
mfg Sebastian Plötz
Moin!
Ein prototyp Spielbrett würde ich selber basteln. Ich hab schon einige Spielbretter gebastelt, und die kann man kaum von professionell produzierten unterscheiden.
Man braucht eigentlich nur einen guten Tintenstrahldrucker, der auch etwas stärkeres Papier durchziehen kann und übliche Bastelutensilien.
Ich hab hier einen Epson Stylus Color 670.
Einen klappbaren Spielplan kann man dann so bauen:
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Den Spielplan probeweise ausdrucken und die Aufteilung des Spielplans festlegen. Dabei kann man sehen, welche Fläche der Drucker wirklich bedrucken kann. Als Beispiel nehmen wir mal einen Spielplan von 50x40cm. Das sollte man auf 4 Bögen a 20x25cm verteilen.
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Man besorge sich starke Pappe. Im Schreibwarenhandel oder Bastelladen sollte man nachfragen, ob die die Pappen gleich zuschneiden können, da diese Läden oftmals eine sehr gute Papierschneidemaschine haben, die viel bessere Ergebnisse bringt als eine Schere.
Die Pappen sollten 3-5mm grösser sein als der Ausdrucksbereich.
(z.B. Ausdruck 20x25cm, Pappe 20,3cmx25,3cm) Damit beleibt ein Rand als Stoßschutz, und es sieht besser aus. -
Man besorge sich: Stoff Schleifen/Geschenkband mindestens 3cm breit. Möglichst in der das Spielfeld dominierenden Farbe.
Seidenpapier in einer kontrastierenden Farbe und selbstklebende Bucheinschlagfolie. -
Man lege dann zwei Pappen mit den Stirnseiten (20cm) zueinander. Und klebe dann mit Uhu einen Streifen Geschenkband (20cm) als Scharnier über die zwei Pappen. Mit dem Uhu sollte man nicht sparsam sein.
Trocknen lassen. -
Das zusammengeklebte Teil umdrehen und die anderen beiden Pappen an den Längsseiten(25cm) anlegen. Der erste Geschenkbandstreifen muss jetzt unten liegen. Nun mit zwei Geschenkbandstreifen von je 25 cm Länge die anderen Pappen an die ersten Pappen ankleben.
Trocken lassen.
Damit sollte man eine Pappfläche von 40x50cm haben, die man zusammenklappen kann.
Sollte was unklar sein, einfach mal bei einem fertigen Spielplan nachsehen, wie der gebaut ist, dann dürfte das schon klar werden.
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Aus dem Seidenpapier 4cm breite Streifen schneiden und die äusseren Kanten des Spielfelds einfassen. Mit Uhu ankleben.
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Die Rückseite (die mit den zwei Scharnierbändern) dünn mit Uhu einstreichen - z.B. Uhu auftragen und mit einem Stück Pappe wie mit einem Spachtel verstreichen- oder mit Sprühkleber versehen und Seidenpapier aufkleben.
-Seidenpaier übrigens deshalb, weil es einen gewissen Glanz hat und nach einer „veredelten“ Oberfläche aussieht, während farbiger Fotokarton oder anderes stumpfes Papier matt und „unfertig“ aussieht.
Dort wo die „Scharnierbänder“ sitzen, sollte man einen Millimeter Luft lassen, damit sich an dieser Stelle das Band knicken kann, ohne dass das aufgeklebte Papier zerknittert. Gleiches gilt für das Aufkleben des Spielplans.
- Den fertigen Spielplan mit möglichst guter Qualtät ausdrucken.
Nicht jedes Programm kann das. Ich benutze Corel Draw mit einer Auflösung von 400 DPI, und es hat schon Stunden gedauert bis ich meinen Drucker soweit hatte, dass er das gedruckt hat, was ich wollte.
Man sollte möglichst dickes Papier nehmen. Ich habe 250g Papier genommen, da bei normalem 80er Papier der Kleber das Papier durchgeweicht hat. Blasen, Verwerfungen und verschmierter Ausdruck sind die Folge. Bei 250er ist das kein Problem.
Dann auschneiden, die Pappe mit Uhu dünn bestreichen -oder Sprühkleber aufbringen und den Spielplan aufkleben. Auch hier bei dem „Scharnier“ einen Spalt lassen, damit beim Zusammenklappen das Papier nicht zerknittert.
- Zum Schluss sollte man noch den Spielplan mit durchsichtiger Bucheinschlagsfolie bekleben. Die führt zu einem edlen Finish, und schützt den Aufdruck vor Schmutz und Feuchtigkeit.
Das bekleben von so grossen Flächen ist nicht ganz einfach, aber mit etwas Übung geht das schon.
Vielleicht könnte man für einen Präsentationsprototypen das Spielfeld auch mit Klarlack einsprühen, was einfacher wäre. Aber ich weiss nicht, ob der Ausdruck vom Tintenstrahler die Lösungsstoffe vom Lack übersteht.
Solltet ihr auf die Idee kommen trotzdem alles auf eine grosse Pappe zu kleben, würde ich empfehlen wieder den Spielplan auf starkem Papier auszudrucken, auszuschneiden und die Kanten mit Filzstift entspechend dem Aufdruck nachzufärben. Auch wenn die Kanten nur zehntelmillimeter dick sind, merkt man die weiße Farbe doch. Die Pappe würde ich mit einem großem weißem Bogen Papier überziehen, dann markieren wo die Kanten der ausgedruckten Bögen hinkommen und diese Stellen mit Filzer passend einfärben. Wird der Spielplan dann nach dem Aufkleben noch mit einer Folie überzogen, sollte man die Stöße kaum noch erkennen.
Viel Spaß beim Basteln, Axel
Das nenn ich mal ne Anleitung!! 
Schön gemacht. Ich habe auch meine immer selbst gedruckt. Eine einfache Möglichkeit ist aber auch noch, sich 2x das gesamte Spielfeld als Poster drucken zu lassen. Dann je mit Übergrösse zuschicken zu lassen - oder aber schon vorher, das Bild jeweils bei einem 2-Seiten-Brette - etwa um 1,5 cm zur Seite verschoben, ausdrucken zu lassen. Dann kann man die später gut zusammenfügen auf der Pappe. Aber ansonsten das mit dem Geschenkband, das kannte ich auch nicht, danke für den Tip^^
MOD: Überflüssiges Zitat gelöscht.