Brexit trifft schon jetzt die Ärmsten der Gesellschaft. Kann das den Tories egal sein?

Hallo,

schon mit dem Frühstück fängt es an:

Das Elend setzt sich in der Lohntüte fort:

„Die Armen werden immer ärmer

Seit dem Brexit hat die Inflation erheblich zugenommen. Das Problem: Laut dem Office for National Statistics lagen die Lohnsteigerungen (plus 2,0 Prozent) zuletzt unterhalb der Inflationsrate (plus 2,9 Prozent). Für Millionen Briten bedeutet das einen Rückgang ihrer Reallöhne. Besonders Niedrigverdiener werden so zusätzlich belastet.

Bezieht man die Inflation mit ein, verdienen heute britische Arbeiter 33 Pfund weniger als im Jahr 2008, dem Jahr vor der Finanzkrise, wie „Bloomberg“ berechnet hat.“

Aber die Industrie, die kann doch bei einem niedrigen Pfund viel leichter exportieren!? We so sorry:

„Auch die Kosten für die britischen Unternehmen würden weiter zunehmen. Denn durch das vergleichsweise billige britische Pfund werden importierte Rohstoffe teurer. So sind die Materialkosten seit dem Brexit um 20 Prozent gestiegen.
Laut „Bloomberg“ wurden die gestiegenen Materialkosten bisher noch nicht breit an die Verbraucher weitergegeben. Unklar sei allerdings, wie lange die Hersteller die Preise noch halten werden. Aus diesem Grund verschlechtere sich auch die Stimmung britischer Geschäftsführer.

So zeigte eine Erhebung des Beratungsunternehmen Deloitte, dass, anders als in der Vergangenheit, nun die Mehrheit der Chefs weniger optimistisch in die geschäftliche Zukunft blicke.“

http://www.huffingtonpost.de/2017/07/19/grobritannien-wirtschaft-politik-brexit-abgrund_n_17525870.html

Nur mal so zur Erinnerung: Bisher ist nicht mal ernsthaft über den Brexit verhandelt worden. Und Deutschland geht es immer besser, auch Resteuropa ist auf einem guten Weg.

So hatte ich mir die Entwicklung gewünscht, aber nicht wirklich geglaubt, dass alles so eintritt.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Leute, ihr müsst wieder Container packen. Schnell antreten zum Reissäcke verladen. Die Leute auf der Insel verhungern, denn

:scream:

Im Übrigen sind Artikel von der Huffington Post sehr anschaulich. Wenn man wissen will, wie gezielte Manipulationen eines Mediums in Richtung linksgrüne Einheitsmeinung gehen. Ernsthaft über ihren Inhalt diskutieren - das kann man natürlich machen, aber dann ist es halt…

Am lustigsten sind immer die HP-Artikel dieses Fake-Flüchtlings aus Syrien, der uns Deutschen regelmäßig vor Augen hält, wie rassistisch wir doch seien.

„Trifft schon jetzt“ und Grafik passen so gar nicht zusammen.

Das ist eine Prognose, die auf einer Mutmaßung beruht. Man beachte die Fußnote.

Von daher sollte der journalistische Aktivist Marco Fieber vielleicht an seiner Lesekompetenz arbeiten. Das ist jedenfalls grottenfalsch

Laut einer Statistik von „Bloomberg“ und dem Beratungsunternehmen KPMG
stieg etwa der Preis für Orangensaft nach dem Brexit um 34 Prozent.

Das hier ist hingegen eine Tatsache https://de.statista.com/statistik/daten/studie/579296/umfrage/monatliche-verbraucherpreise-fuer-butter-in-deutschland/

Unfassbar! Schon jetzt schadet die EU-Politik den Ärmsten der Gesellschaft und „stiehlt“ ihnen die Butter vom Brot. :scream: Natürlich sind es mehrere Faktoren, aber die EU-Politik ist dabei der schwerwiegendste.

Dass man nicht viel von dem Artikel halten kann, zeigen solche Ergüsse, die die Thesen stützen sollen

Laut des „U.K. Consumer Confidence Index“ des Marktforschungsunternehmens GfK ist das Vertrauen der britischen Verbraucher aktuell auf der niedrigsten Stufe seit der Abstimmung zum Brexit.

Die zu stellende Frage ist doch, ob es am Brexit liegt, dass der Trend nach unten geht und/ welche anteilige Auswirkung er tatsächlich auf den Verlauf hat.

Das Referendum war in 06/2016. Der Verlauf des fraglichen GfK-Index über einen längeren Zeitraum zeigt aber, dass der Abwärtstrend bereits deutlich vorher einsetzte und der aktuell (pessimistische) Stand eher dem Mittelwert entspricht als eine Abweichung nach unten darstellt.

https://tradingeconomics.com/united-kingdom/consumer-confidence/forecast einfach mal die Zeitskalen durchspielen.

Und schon habe ich die Lust am Artikel verloren. Ab ins Archiv P.

Ich bin heilfroh, dass die Butterpreise gestiegen sind. Ist gut für die Volksgesundheit.

Ganz anders sieht es hingegen die Bevölkerung: 50.000 haben gestern gegen den Verbleib Deutschlands in der Eurozone protestiert. Wo? Keine Ahnung! Oder habe ich das verwechselt und 30.000 Briten haben in Manchester gegen den Brexit demonstriert?

HJS

Egal, wer wo gegen was demonstrierte. Die Anzahl der Teilnehmer sagt bereits aus, dass es sich um eine unbedeutende Minderheit handelt.

Hallo Hans-Jürgen!

GB ist noch Mitglied der EU. Alles könnte derzeit noch laufen wie gehabt. Was der Brexit bewirken wird, weiß niemand, bevor keine Verhandlungsergebnisse vorliegen. So weiß noch niemand, welche Regelung zu Irland gefunden wird, wo eine EU-Außengrenze durch die Insel liefe. Erscheint mit dem Versprechen der brit. Regierungschefin, dass sich für Irland/Nordirland nichts ändern wird, überhaupt nicht handhabbar.

Ich halte eine Art „Brexit-light“ mit Regelungen für denkbar, die Brexit-Befürworter beruhigen, aber letztlich GB mit symbolischen Einschränkungen EU-Mitglied bleibt. Man muss abwarten. Ich halte es jedenfalls für blauäugig, für in Jahrzehnten gewachsene wirtschaftliche Verflechtungen in absehbarer Zeit auch nur ansatzweise gleichwertigen Ersatz zu finden.
Wenn es jetzt schon wirtschaftliche Auswirkungen gibt, obwohl GB noch EU-Mitglied ist, sind sie der Verunsicherung geschuldet.

Brexit war eine Schnapsidee.
Wie ich heute in anderem Zusammenhang meinte: Jedes Völkchen hat seinen Knall.

Gruß
Wolfgang