Bricklebrack

Hallo,
ich kenne dieses Wort aus meiner frühesten Kindheit.
Es wurde genauso ausgesprochen (mütterlicherseits) wie es geschrieben steht, so schließe ich english - zumindest im Sprachgebrauch meiner Mutter (Jg.38) - mal aus.

Bei den seltenen Gelegenheiten, dieses Wort einzubringen, scheint es weitgehend unbekannt.

Ich tippe nun auf einen, heute womöglich nicht mehr gesprochenen Dialekt (Raum Bochum bis Essen), und kann damit allerdings gehörig danebenliegen.

Wer weiß was?

Vielen Dank und viele Grüße
Sabine

Hallo, Sabine,

dieses Wort ist das Zauberwort im Märchen „Tischlein deck dich“, das den Esel veranlasst, Golddukaten zu sche…en und zu speien.

Mir ist so, als ob das mit dem französischen bric-á-brac = Trödelkram zusammenhängt. Vielleicht hat auch die bricolage und das Verb bricole eine Teilrolle gespielt

Ein nicht geringer Teil der Grimmschen Märchen sind ja französischer, will sagen Perraultscher Herkunft, die via Hugenotten nach Deutschland kamen. Die Grimms haben das nicht durchschaut.

Vor allem die Märchen mit höfischen Motiven wie Dornröschen, Schneewittchen und der Stiefelkater sind Kunstmärchen, die es geschafft haben, „deutsches“ Volksgut zu werden.

Und da mag auch das bricklebrack/bricklebrit eingeschlichen worden sein.

Gruß Fritz

Hallo, Sabine,
ich möchte hir Fritz sekundieren.
Bric-á-brac als Trödel, Nippes, Tand dürfte der Ursprung sein. Der Begriff ist auch im Englischen bekannt. Wir bezeichnen Läden, in denen solcher Kram verkauft wird als „Kickel-Kackel-Läden“, aber das mag vielleicht nur eine familiäre Spezialität sein.

Zu „Bricklebrit“ - dem Zauberwort, auf das der märchenhafte Esel beidendig Gold spendete - gab es bereits hier eine kleine, wenn auch nicht sehr erhellende Diskussion: /t/bricklebrit/3960287

Grüße
Eckard

Vielen Dank!
Hallo,
vielen Dank.

Zunächst habe ich mir mächtig an die Stirn geklopft (symbolisch in Gedanken) - aber verdient hätte ich es auch physisch.

Da ich kein französch spreche, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, auch der Goldesel kam mir nicht in den Sinn. Es macht aber sehrwohl Sinn, denn meine Mutter benutzte dieses Wort zur Belustigung von uns Kindern damals für das „große Geschäft“ (Sie benutzt es heute sogar noch, im Bezug auf Kleinkinder und Hunde zB).

Schande über mein Haupt: mit ein wenig mehr Nachdenken, vielleicht auch zu etwas früherer Stunde, hätte da eigentlich auch bei mir der Groschen fallen muessen/können.

Nochmal vielen vielen Dank
und ein schönes Wochenende
Sabine

Zunächst habe ich mir mächtig an die Stirn geklopft (symbolisch in Gedanken) - aber verdient hätte ich es auch physisch.

Nununu, liiebe Sabiine,

wegen eines solchen schwarzen Loches im Kopf musst du dir keine Delle in die Stirn schlagen.

Das kommt in den besten Köpfen vor! :wink:

Gruß Fritz

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Stammt das Wort nicht aus einem Grimm Märchen? Der Goldesel?
Weiter weiss ich leider auch nichts zu dem Wort. Das war das erste was mir einfiel.
Gruss Claudia

Ein Tipp, Claudia, für Neulinge!

Es lohnt sich die schon vorhandenen Artikel zu lesen. So verhindert man, dass man Wasser ins Meer trägt.

Voller Wohlwollen!

Gruß Fritz

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