Hallo liebe Briefmarkenfreunde,:
ich habe ein Sammelsurium an Briefmarken ab ca. 1920 bis 1980 geerbt. Die Briefmarken sind größtenteils nicht sortiert. Ein Kellerfund.
Ich finde die Briefmarken sehr schön und der historische Hintergrund begeistert mich sehr.
Meine Fragen an Euch:
- Nach welchen Kriterien werden Briefmarken sortiert?
- Werden Sie von den Briefumschlägen / Postkarten
abgelöst?
- Darf man sie bügeln?
- Hat der Stempel auch einen Wert?
- Wonach werden sie bewertet?
- Haben ungestempelte Briefmarken auch einen
Sammlerwert?
Für Eure Antworten danke ich Euch herzlich.
Gruß Judy
Hallo, gerne gebe ich hier ein paar Tipps zu den Briefmarken weiter:
zu 1.: Es gibt verschiedene Kriterien. Entweder wird
nach Ländern oder Gebieten sortiert; oder bestimmten Themen: z.B: Luftpost. Andere sammeln Motive: z.B. Blumen; Tiere; Fahrzeuge; Flugzeuge, etc.;
zu 2.: Marken werden keineswegs grundsätzlich von Postkarten oder Briefen abgelöst, da der ganze Brief-
umschlag vor allem bei alten Exemplaren, eine viel größere Aussagekraft bezüglich seiner Herkunft, seines Zweckes, oder seiner „Reise“ hat!
(Abgangs-bzw.Ankunftsstempel;Transportart, bzw.-weg,
und vieles mehr)
zu 3.: sie werden nicht gebügelt, sondern in Trocken-
büchern getrocknet und dabei beschwert (gepresst).
(Tr.-Bücher gibt´s in Briefmarken-Geschäften)
zu 4.: Der Stempel ist oft von wertsteigernder
Wichtigkeit; vor allem bei alten Marken.
zu 5.: Der Wert ist in der Regel davon abhängig, wie
„interessant“ das Sammelgebiet ist; (also wie groß
die Nachfrage nach bestimmten Marken ist.)
Ferner bestimmt die Auflage, bzw. die insg. noch
vorhandene Anzahl der Marken ihren Wert.
(siehe „Blaue Mauritius“).
In der Regel werten Marken des 19. Jahrhunderts gestempelt viel höher, als ungestempelt, da oft viel mehr davon hergestellt wurden, als nachher tatsächlich postalisch benutzt.
„Modernere“ Marken, z.B. Bundesrepublik ab 1949, werten ungebraucht („postfrisch“) oft viel höher als die gestempelten, da der größte Teil der hergestellten Marken auch tatsächlich benutzt wurde.
Eine gute Preisübersicht geben die einschlägigen Briefmarkenkataloge, z.B. der „Michel“-Katalog.
Diese sind zwar teuer in der Anschaffung, können aber auch in der Leihbibliothek ausgeliehen werden!
Eines sei aber gleich dazugesagt:smiley:ie darin angegebenen Preise sind zwar ein guter Vergleich für den Wert verschiedener Briefmarken untereinander; sie spiegeln aber keineswegs den tatsächlichen Marktwert wider!
Dieser schwankt etwa, je nach Güte und der Nachfrage nach der Marke, zwischen 10% bis 35% des Kat.-Preises!
zu 6.: siehe 5.
Da ich selbst sammle, bin ich auch daran interessiert, Marken, die mir noch fehlen zu tauschen, bzw. zu erwerben. Vielleicht, wenn meine Tipps gefallen haben, teilen Sie mir / bzw. teilst Du mir mit, um welche Marken es sich handelt; ich würde dann gegebenenfalls ein Tausch- oder Kaufangebot machen.
Viele Grüße und viel Spaß mit den Briefmarken!
Herbert