Hallo,
gerade im Teletext des ZDF gelesen, dass Post deutscher Soldaten aus Afghanistan systematisch geoeffnet wurde.
Wer hat denn das gemacht, bzw. wer hat das befohlen?
Allerdings bei der BW beginnt mich nichts mehr zu wundern.
Gruss
Rainer
Hallo,
das interessiert mich auch.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es Dienstanweisungen gibt, was auf keinen Fall „nach außen“ gelangen darf (insbesondere natürlich Dienstgeheimnisse aber wohl auch Fotos von militärischen Einrichtungen, so sie nicht autorisiert sind). Ob das eine systematische Untersuchung der Post erlaubt, bezweifle ich mal.
Cu Rene
Hallo Rainer
Wer hat denn das gemacht, bzw. wer hat das befohlen?
Also ich glaube nicht, dass da eine miltärische Organisation oder ein Geheimdienst dahinter steckt (zumindest keine unserer Organisationen), die würden sich wohl geschickter anstellen, als Briefe zu öffnen den Inhalt zum Teil zu entnehmen und dann die leeren Umschläge weiter zu senden.
Zensur, wie z.B. während des WWII noch offiziel üblich (z.B. Post an / durch Kriegsgefangene), wurde ganz offen durchgeführt und nicht versteckt und heimlich.
Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass es sich hier um simplen Postdiebstahl handelt oder einen technischen Defekt handelt. Z.B. weis ich von einem Fall aus dem Ruhrgebiet: Da wurden gezielt Briefe mit Hundesteuermarken geöffnet und die Marken entnommen. 80 Personen waren betroffen. Nach langem herumrätseln und verschiedenen Verdächtigungen, stellte es sich dann heraus, dass die Briefe während des Transports durch eine Maschine versehntlich aufgeschlitzt worden sind. Bei der Wartung der Maschine wurden dann alle 80 Marken gefunden.
Lange Rede kurzer Sinn: Ball flach halten und die Fachleute erstmal ermitteln lassen.
Charlie80
Hallo,
Zensur, wie z.B. während des WWII noch offiziel üblich (z.B.
Post an / durch Kriegsgefangene), wurde ganz offen
durchgeführt und nicht versteckt und heimlich.
das ist mir bekannt
Z.B. weis ich von einem Fall aus dem Ruhrgebiet: Da
wurden gezielt Briefe mit Hundesteuermarken geöffnet und die
Marken entnommen. 80 Personen waren betroffen. Nach langem
herumrätseln und verschiedenen Verdächtigungen, stellte es
sich dann heraus, dass die Briefe während des Transports durch
eine Maschine versehntlich aufgeschlitzt worden sind. Bei der
Wartung der Maschine wurden dann alle 80 Marken gefunden.
und Maschinen, die Briefe oeffnen und leeren sind bei der Post in Gebrauch?
Gruss
Rainer
Hallo,
und Maschinen, die Briefe oeffnen und leeren sind bei der Post
in Gebrauch?
Vielleicht wurden die alten Maschinen ja an die Bundeswehr für die Feldpostbearbeitung verkauft oder dort hat sie versehentlich in den automatischen Brieföffner, statt in die Sortiermaschine gesteckt
Cu Rene
Hallo Rainer,
das Brieföffnen hat bestimmt Angela Merkel aus der DDR mitgebracht,
da wurden auch alle Briefe die von West nach Ost gingen,von der
Stasi geöffnet.
Deshalb sage ich immer, „Die DDR ist nicht abgeschaft worden,die hat sich nur vergrößert“
Gruß
Mücke
Hallo,
das Brieföffnen hat bestimmt Angela Merkel aus der DDR mitgebracht,
Stimmt, vorher kannte man sowas in Deutschland gar nicht. Die Gestapo hat sich schließlich nur um Volksschädlinge gekümmert. Und selbstverständlich wurden dazu ausschließlich rechtsstaatliche Mittel angewandt. Später im Amt Gehlen, BND, Bundesamt für Verfassungsschutz usw. wurden lediglich Tageszeitungen ausgewertet und öffentliche Umfragen durchgeführt. Bespitzelungen, Abhören von Telefonaten und Wohnungen sowie Lesen fremder Post gab es nur in der DDR und erst seit 1989 auch in der BRD.
da wurden auch alle Briefe die von West nach Ost gingen, von der Stasi geöffnet.
Dafür hatte nicht mal die Stasi genug Zeit und Leute.
Deshalb sage ich immer, „Die DDR ist nicht abgeschaft worden,die hat sich nur vergrößert“
Sowas kann sicher nur jemand sagen, der sich auch nach zwanzig Jahren nicht die Mühe gemacht hat, sich mal die Grenz"sicherungs"anlagen anzusehen oder auch nur oberflächlich mit dem Methoden der „Sicherheitsorgane“ der DDR zu beschäftigen. Vielleicht einfach mal nach Berlin fahren und sich die Gedenkstätte Hohenschönhausen ansehen und wenn man schon mal in Berlin ist auch gleich noch das Dokumantationszentrum Topographie des Terrors.
Da wird man sicherlich diverse Parallelen erkennen können. Aber ganz bestimmt keine zum heutigen Deutschland.
Grüße
Servus,
Vielleicht wurden die alten Maschinen ja an die Bundeswehr
für die Feldpostbearbeitung verkauft
in diesem Fall würden sie genau das tun, was sie mit den Hundesteuerbriefen auch gemacht haben: Abstempeln.
Weiter nix.
Wenn Du mal eine ältere elektromechanische Frankiermaschine bei der Arbeit gesehen hast, kannst Du Dir mühelos vorstellen, wie das mit den Hundesteuermarken gegangen ist, und auch, daß das genau Null mit dem Öffnen eines Umschlages und Entnehmen eines Briefes zu tun hat.
Schöne Grüße
MM
Guten morgen Rainer,
endlich bekommt man weiterführende Informationen:
Des weiteren wird darüber berichtet, dass die Post in
Afghanistan durch ein privates Unternehmen und nicht durch die
Bundeswehr transsportiert worden ist.
Das ist wohl völlig klar, da die Feldpost der Bundeswehr von Reservisten aus dem Postdienst der Deutschen Post AG betrieben wird und die Verantwortung ausschließlich bei der DPAG liegt! Die Bundeswehr hat hier keinerlei Zugriff und ist im Ausnahmefall höchstens für einen Transport verplombter Postbehälter verantwortlich (was derzeit in allen Einsatzgebieten nicht notwendig ist).
Aus meiner Sicht spricht vieles für den von mir genannten Vermutung :des simplen Postdiebstahl. Vermutlich glaubt da ein Afghane, dass die
„reichen“ Soldaten der Besatzungsmächte Wertsachen nach Hause
schicken und hat versucht diese zu stehlen.
Wieso Afghanen? Da hat kein Afghane die Finger drin. Die Postbehälter werden in Afghanistan ins Flugzeug gebracht und nach Darmstadt ins Feldpostzentrum gebracht und von dort aus gehen sie in die deutschen Brief/Paketzentren der DPAG.
Und dass die DPAG seit Jahren massive Probleme mit Postdiebstahl hat, weil in den Sortier- und Verteilzentren vermehrt ungelernte Aushilfen mit Zeitverträgen eingesetzt werden ist nichts neues.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was Soldaten aus
Afghanistan nach Hause schicken was des Diebstahles wert ist.
Zollfreie Ware.
Gruß Andreas
Hallo,
Zollfreie Ware.
In Briefen? (Ich habe bislang nichts von Paketen gehört)
Allerding kann ich auch kaum an eine irgendwie geartete „Verschwörung“ glauben. Dahinter würde dann ja wohl etwas Überlegung stecken und dann würde man nicht geöffnete leere Briefe zustellen lassen. Mit denen liegt dann ein Beweis auf vorsätzliche Taten vor, sondern die Briefe verschwinden lassen. Was ja mal vorkommen kann und keine greifbaren Spuren hinterlässt.
Gruß
Werner
Hallo,
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was Soldaten aus
Afghanistan nach Hause schicken was des Diebstahles wert ist.Zollfreie Ware.
Was könnte da in einen Brief passen, wenn ich unter Brief einen Standardbrief und nicht gerade einen Maxibrief verstehe?
Cu Rene
Hallo,
in diesem Fall würden sie genau das tun, was sie mit den
Hundesteuerbriefen auch gemacht haben: Abstempeln.Weiter nix.
Rainer schrieb aber:
wurden gezielt Briefe mit Hundesteuermarken geöffnet und die
Marken entnommen.
Ich würde auch eher auf aufgerissen (ich meine da gab es sogar mal Probleme mit Büroklammern, wenn sie hinter der Briefmarke waren) tippen, aber geöffnet mußten sie wohl werden, um die Marken zu entnehmen.
Cu Rene
Was könnte da in einen Brief passen, wenn ich unter Brief
einen Standardbrief und nicht gerade einen Maxibrief verstehe?
Tabak.
Nein, im Ernst: Wohl nichts mit relevantem Wert. Aber es war ja auch nicht nach wertvollen Briefinhalten gefragt worden, sondern danach, was Soldaten verschicken könnten, was einen Wert hat, der einen Diebstahl verständlich machen könnte.
Ansonsten könnten ausländische Dienste natürlich Interesse verspüren durch Auswertung von Post Informationen zu sammeln. Dafür ist das aber alles zu dilletantisch.
Gruß Andreas
Hallo,
Rainer schrieb aber:
wurden gezielt Briefe mit Hundesteuermarken geöffnet und die
Marken entnommen.
Nee, das schrieb Charlie80 und Rainer zitierte dies (etwas verunglückt).
Ich vermute mal hier ist in der Formulierung nicht ganz deutlich zwischen dem Anlass von Ermittlungen und dem Ergebnis unterschieden worden.
Anscheinend waren Briefen geöffnet worden und die Marken entnommen. Tatsächlich waren die Briefe aber, wegen der harten hervorstehenden Marken darin, bei der automatisierten Bearbeitung von irgend einem hervorstehenden Teilin der Maschine unabsichtlich aufgeschlitzt worden (was man allerdings auch öffnen nennen kann) und die Marken dann herausgefallen. Ich denke, das ließ sich aber auch in der Verkürzung verstehen.
Gruß
Werner
Hallo,
Nein, im Ernst: Wohl nichts mit relevantem Wert. Aber es war
ja auch nicht nach wertvollen Briefinhalten gefragt worden,
sondern danach, was Soldaten verschicken könnten, was einen
Wert hat, der einen Diebstahl verständlich machen könnte.
ich halte es zumindest einmal nicht für völlig abwegig. In einem Brief können sehr wohl Schecks oder Geldscheine verschickt werden. Und auch wenn vermutlich kein Soldat derartige Dinge versenden würde, so kommt es ja auch immer auf den Horizont desjenigen an, der den Brief öffnet. Da wäre es also schon vorstellbar, dass ein afghanischer Angestellter, der die Praktiken des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nicht umfassend kennt, einfach mal nachschauen will, ob da nicht doch ein Scheinchen im Brief steckt.
MFG Cleaner
Da wäre es also schon vorstellbar, dass ein afghanischer Angestellter,
der die Praktiken des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nicht
umfassend kennt, einfach mal nachschauen will, ob da nicht
doch ein Scheinchen im Brief steckt.
Ich wüsste nur nicht, wo ein entsprechender Zugriff auf Post in Afghanistan möglich sein sollte.
Gruß Andreas
Hallo,
Ich wüsste nur nicht, wo ein entsprechender Zugriff auf Post
in Afghanistan möglich sein sollte.
Im Laufe der letzten Tage habe ich gelesen - ich glaube, auf Spiegel online oder focus online - dass in einem der Bundeswehrlager ein afghanisches Unternehmen an der Postzustellung beteiligt wäre. Da schiene mir eine Zugriffsmöglichkeit zumindest plausibel. Natürlich kann ich mir auch kein abschlißendes Urteil bilden. Ich weiß lediglich, dass ich es nicht war
MFG Cleaner
Im Laufe der letzten Tage habe ich gelesen - ich glaube, auf
Spiegel online oder focus online - dass in einem der
Bundeswehrlager ein afghanisches Unternehmen an der
Postzustellung beteiligt wäre.
Mag sein (aber nachdem was von Spiegel und Focus in den letzten Tagen an hanebüchenem Unsinn in Sachen Bundeswehr geschrieben wurde wäre ich da sehr vorsichtig auch nur die Überschrift eines Artikels zu glauben), trotzdem haben Afghanen keinerlei Zugriff auf Post. Wenn Post befördert wird sind die Behälter verplombt. Wenn Post abhanden kommt, weil eine Plombe aufgebrochen ist, dann gäbe es massive Konsequenzen und etwaige Transportfirmen wären den Job los.
Da schiene mir eine Zugriffsmöglichkeit zumindest plausibel.
Plausibler ist meine innerdeutsche Briefzentrum-Theorie. Die Post kommt hier mit Abschaffung der Beamtenlaufbahnen, Outsourcing, Stellenabbau und Nutzung von Zeitarbeitern ihrer gesetzlichen Pflicht zum Schutz des Postgeheimnisses vor unbefugtem Zugriff schon lange nicht mehr nach (ein ähnliches Desaster, wie bei der DB).
Gruß Andreas