Brille für Monovision wegen Schielen. Fragen

Hallo. Ich (M, 47) habe auf beiden Augen über -10 Dioptrien (Kurzsichtig). Dazu kommt noch ein vertikales Schielen und ein Verrollungsschielen (ein Auge dreht leicht). Inzwischen fällt es schwer die Bilder übereinander zu bekommen, trotz dass meine (alte) Brille mit Prismen zum Ausgleich für das vertikale Schielen erstellt wurde (3 Stufen?).
Mein neuer Optiker rät mir jetzt zur Monovision und hat mir Testweise in einem alten Gestell mal ein Glas auf die Weite (links, das stärkere Auge) und eines auf die Nähe eingerichtet (rechts). Der Wechselpunkt ist so ca 50cm entfernt. Das habe ich gerade auf der Nase.

Ich glaube ich könnte mich daran gewöhnen, auch wenn mir das Stereo-Sehen fehlt und mein Hirn nicht immer einverstanden ist. Aber das ist ggfs Gewöhnung?

Aber ich frage mich was das für die Augen bedeutet?

  1. Verliert mein rechtes Auge mit der Zeit mangels Training die Flexibilität für das „in die Weite sehen“? Und das Linke für die Nähe?
  2. Ich kenne Menschen die nur ein Auge haben und sowohl Nachts als auch Tags Auto fahren dürfen. Kann es da ein Problem geben? Ich merke aktuell keine nennenswerte Einschränkung?
  3. Oder wäre eine OP zur Korrektur des Schielens und Rollens besser? Und dann eine neue Brille?

PS. Lasern geht nicht, weil meine Pupille im Durchmesser zu Groß sei (Auskunft Augenklinik Freiburg). Kontaktlinsen vertrage ich nicht gut (trockene Augen).

Was bedeutet das? Beide Augen bekommen (deckungsgleich) dasselbe Bild anstatt zwei um den Augenabstand versetzte Bilder?

Ich vermute: Ja. Da ich (72) am Bildschirm eine Lesebrille (+2) nutze, um die Linse zu entspannen, fällt mir das Lesen ohne Brille bei kleiner Schrift zunehmend schwerer. Ich muss mich dazu zwingen, damit die Linse übt, sich auf die Nähe einzustellen.

Wenn die Linse stets auf Nähe, also gekrümmt ist, verliert sie die Elastizität, sich zu entspannen und die Ferne scharf abzubilden. Für das Anspannen (Nähe) gibt es einen Muskel, für das Entspannen nicht.

Gruß, Kurti

Im Alter von 47? Ich habe als Kleinkind geschielt, wurde im Alter von 6 Jahren operiert. Das war zu spät, das ehemals schielende Auge - genauer: Die Nerven und das Sehzentrum - ist am Punkt des schärfsten Sehens blind.

Hat mir die Bundeswehr erspart, im Führerschein von 1967 sind Einschränkungen vermerkt:

  • max. 150 km/h
  • max. 2,8 t
  • keine Personenbeförderung im Auftrag

Gruß. Kurti

Hallo Kurti. Das bedeutet, dass ein Auge auf die Ferne und das andere auf die Nähe korrigiert wird. Dadurch brauche ich keine separate Fern- oder Lesebrille. Es gibt auch keine Doppelbilder mehr, weil man ja immer nur mit einem der beiden gucket. Das Gehirn blendet das jeweils unscharfe Bild automatisch aus (nach Umgewöhnung).
Ein Nachteil ist, dass man nicht mehr „Stereo“ sieht. Also die dritte Dimension entfällt und man Entfernungen etwas schlechter einschätzen kann.

Ich hab das Schielen ja erst seit ca. 8 Jahren… Hat sich entwickelt und eine Schiel-OP ist auch bei Erwachsenen nicht unüblich. Meine Bilder würden nach einer OP ja wieder so aufeinander liegen, dass ich mit „normaler“ Brille auch mit beiden Augen sehen würde.

Alterweitsichtig bin ich (noch) nicht. Mit der alten Brille konnte ich von 25cm bis in die Ferne gut sehen. Nur sind die Bilder halt nicht mehr aufeinander…

Aha, bei 50 cm siehst du Stereo?

Das funktioniert wechselseitig?

Es gibt doch diese Gleitsichtgläser. Wenn man oben durchschaut, ist die Ferne scharf, wenn man unten durchschaut, die Nähe.

Könnte man nicht eines der Gläser um 180° verdreht einsetzen?

Gruß, Kurti

Nur in der Theorie. Ich merke, dass mein Gehirn dann das rechte Auge nutzt (für die Nähe). Wenn ich beide Augen erzwingen will gibt es Doppelbilder, weil diese Brille kein Prisma drinnen hat. Ist ja nicht nötig.

Nein, das geht sicher nicht so Einfach :slightly_smiling_face:

Schriftgroesse aendern
Strg +
kennst Du ?

Moin,

ich möchte nur einen Punkt aufgreifen.

Dein Optiker nimmt sich eines schwierigen optischen Problems an, sehr gut. Aber ist er auch Fachmann für Kontaktlinsen?

Die meisten Optiker kommen hier schnell an ihre Grenzen.

Ein Kontaktlinseninstitut wäre, vlt. in Kooperation, ein guter Ansprechpartner.

Hast Du auch „harte“ KL probiert? Ja, sie benötigen eine längere Gewöhnungszeit.

Gruß Volker