Brillenwässerchen

Hallo!
Ich habe vor einiger Zeit in eine Markenbrille von einem sehr namhaften Optiker „investiert“.
Nun stach mir neulich im Disconter Scheibenwasch-flüssigkeit (5L für umme) ins Auge; mein Hirn bastelte gleich einen Sprühspender dran.

Nun frage ich mich und Euch: kann man das bedenkenlos zur Brillenglas-Reinigung verwenden?
Es sind wirklich Superman-Gläser, mit allen möglichen Entspiegelungen, Anti-Reflexion, Filtern etc von Zeiss. Einmal im Leben wollte ich John Hammond spielen "ich habe keine Kosten gescheut ").

Ich kann meinen Taschen-Pffft zwar jederzeit bei meinem Optiker kostenlos austauschen oder auffüllen lassen, aber den Weg könnte ich mir auch sparen.

Kann Scheibenwaschwasser schlecht für Brillenbeschichtungen und sonstige Upgrades und Behandlungen sein?

Grüße;
Kudo

Für die Pferdelose Kutsche?

Tu es nicht! Dem Zusatz sind u.a. Stoffe beigemischt, die z.B. die Gebeine von Insekten zu lösen helfen sollen.
Nimm bitte richtiges Brillenreinigungsmittel.

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@Tokei_ihto
Insekten- … GEBEINE?
Also ich hatte noch nie ein Heuschrecken-Skelett auf der Scheibe :grin:. ^^
Scnr

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Frag mal die armen Aegypter zu Zeiten des Alten Testaments!

Deine Brillengläser sind derart oberflächenbehandelt, dass ich da nicht mal mit Geschirrspülmittel heran gehen würde.
Für mich Raubsau wäre sowas Empfindliches nichts.

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Hier würde mich die Meinung von @Morgan_le_Fay interessieren.

Aus eigener Erfahrung also jahrzehntelanger Brillenträger kann ich folgendes berichten:
Ich benutze für die Reinigung meiner

ausschließlich Leitungswasser und Spülmittel. Das ganze dann mit einem weichen, nicht (mehr) fuselndem Baumwolltextil abtrocknen. Funktioniert hervorragend

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@Tokei_ihto
…sowas Empfliches nichts
Naja, ich habe schon so viele Brillen zerstört und bin es leid, alle paar Jahre eine neue zu brauchen. Sogar die Halbwertszeit von Titan hat sich auf meiner Nase schon relativiert.

Daher jetzt Carbonfaser-Verbund, ich glaube, da könnte ich sogar einen Knoten reinmachen. Bin mal gespannt, wann und wie ich die kapottkriege.

Hoffentlich nicht so bald, deswegen auch meine Frage, bin noch heikel.

Gruß; k.

Voll korrekt. Alles andere ist Geldschneiderei, schadet womöglich der Glasbeschichtung oder ist im Extremfall sogar gesundheitsschädlich ( hier sind so „tolle“ Mittelchen gegen das Beschlagen der Gläser aufgefallen)

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Ixh verwende eine Reinigungsflüssigkeit (Spray mit der Möglichkeit eine Nachfüllflasche zu kaufen) die meines Erachtens beim Trocknen Kratzer in der Oberfläche so verschließt, dass keine Reflexion mehr an der gekratzten Stelle auftritt. Natürlich nicht wie ein Klebstoff sondern wasserlöslich. Hat ein DEKRA Prüfzeichen für Brillenpflege. Heißt Top Cleaner einer kleinen Firma aus Haßloch. Wenn Du sie so nicht findest, sag ich dir Genaueres.
Udo

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@Udo_Becker
Ein Pflegemittel, das Kratzer verschließt, gibt es nicht. Es müsste freilich wasserunlöslich sein, denselben Brechungsindex wie das Grundglas haben (von denen es verschiedene gibt), es müsste diesselbe Vergütung wie das Brillenglas aufweisen (Entspiegelung, Tönung, Blaufilter etc.). Ein wirklich namhafter Hersteller eines guten PFLEGEMITTELS aus Haßloch wäre mir bestimmt bekannt, da ich die Vorderpfalz an und für sich gut kenne.

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„Die schlechte Nachricht an Wischerflüssigkeit ist, dass sie typischerweise aus Ethanol oder Methanol hergestellt wird, die giftig sind und die Umwelt schädigen. Wischerflüssigkeit enthält normalerweise auch eine Dosis Ethylenglykol, einen giftigen Alkohol, der in Frostschutzmitteln für Autos verwendet wird. Diese Substanzen können Lackierungen sowie einige Kunststoff- und Gummiteile an Fahrzeugen beschädigen.
Methanol, auch Methylalkohol genannt … nur ein paar Löffel voll können tödlich sein.“
(autoglas-deutschland.de)

Ich würde sehr davon abraten,
und meine, davon könnten dir zumindest die Augen tränen :wink:

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Auch wenn deine Schlussfolgerung

zu befürworten ist, ist dein argumentativer Weg dorthin mehr als fraglich: Anhand der Tatsache, dass

rätst du von deren Verwendung ab. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass Ethanol in deutschen Krankenhäusern tagtäglich hektoliterweise gezielt in Hautkontakt kommt, mit dem Ziel und dem Ergebnis, die menschliche Gesundheit zu schützen? Warum sollte dann wegen der Giftigkeit von Ethanol bei oraler Aufnahme* der Kontakt mit Brillengläsern per se gesundheitsschädlich sein?

*Trotz erwiesener Toxizität von Ethanol bei oraler Aufnahme beträgt der Jahresverbrauch (orale Aufnahme) von Ethanol allein in Deutschland knapp 10 Millionen Hektoliter

Trotz erwiesener Toxizität von Ethanol bei oraler Aufnahme beträgt der Jahresverbrauch (orale Aufnahme) von Ethanol allein in Deutschland knapp 10 Millionen Hektoliter

hust
Mit Kölsch putzt man aber auch nicht seine Brille…
(Warum eigentlich nicht?)

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Weil reines Wasser schon keine ausreichende Reinigungswirkung erzielt. Also Kölsch, d.h. verdünntes Waser, erst recht nicht.

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Völlig unklar, was uns Autoglas sagen möchte, aber Methanol ist für die Umwelt kein nennenswertes Problem. Erstens löst es sich ganz wunderbar in Wasser, zweitens wird es von Mikroorganismen sehr gerne verzehrt und nicht zuletzt - wenn man also der Chemie und der Biologie nicht glauben will - wird es in Kläranlagen dem Abwasser zugesetzt, um den Nitratabbau zu beschleunigen.

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Tatsache ist, dass für Methanol die Gefahr von Augenreizung/-schädigung angegeben ist,
… und dass es in WGK 2 - deutlich wassergefährdend eingestuft ist :woman_shrugging:t2:

Ich möchte diese Scheibenwischerflüssigkeit aus Gründen der Zusammensetzung jedenfalls nicht in Augennähe haben.
Ich habe versuchsweise mal pur damit die Fenster geputzt, und mir haben die Augen getränt…
Ob es verträglich für das Brillenmaterial ist, wäre der zweite Punkt. Ich vermute, z.B. dunklerer Kunststoff hält hier farblich nicht lange stand.

Die Verwendung ist auch gar nicht notwendig. Wie geschrieben, reicht Spüli-Wasser vollkommen.

Tatsache ist, dass die meisten Menschen die Brille absetzen, bevor sie diese mit Sprühflaschen oder Brillenputztüchern reinigen.

Kürzen wir das ganze mal ab: was glaubst Du, wie viele Brillenputztücher bzw. Sprühflaschen bzw. deren Inhalt der Fragesteller oder andere Personen im Allgemeinen über das Abwasser entsorgen?

Ja, gut, wenn man seine Brille über einem 10 Liter-Eimer mit Methanol putzt, dann mag das wohl ein Problem sein, aber der Witz ist ja, dass das, was Dir da in die Nase stieg, Methanol-Dampf war, d.h. verdunstetes Methanol. Mit anderen Worten: das Zeug verdunstet schnell, was auch der Grund dafür ist, dass manche es zum Fensterputzen verwenden.

Nun kenne ich natürlich nicht die Brillenputzgewohnheiten des Fragestellers, aber im allgemeinen kippt man nicht literweise Brillenreinigungsflüssigkeit auf die Brillengläser, setzt die Brille dann auf und wartet, bis das Zeug an der Nase über den Mund und das Kinn auf die Klamotten getropft bzw. kurz vor den Augen verdunstet ist.

Für diejenigen, die bei Menge und Handhabung ein bisschen unsicher sind, hat die Industrie zudem das Brillenputztuch erfunden, das man zur Brillenreinigung auch nicht verwendet, indem man sich die Tücher zwischen Brillen und Augen klemmt. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, aber ich bin mir recht sicher, dass auf der Verpackung auch steht, dass man das nicht tun soll und die Tücher auch nicht auf der Zunge zergehen lassen soll.

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Es geht bei den hier verwendeten Mengen nicht um die Umwelt, sondern darum, dass diese Mittel bedenkliche Inhaltsstoffe haben.
Auch wenn natürlich ein Großteil nach Anwendung verdunstet, bleiben trotzdem Reste, die je nach Witterung und Temp. ihre Dünste abgeben,
und offensichtlich sind ja noch weitere, nennen wir es mal ungesunde Stoffe drinnen.

Und dann wird sich wieder gewundert, warum die Augen so „rot und trocken“, entzündet, „allergisch“ o.ä. sind. Zum Glück gibts ja für alles passende Augentropfen …

Ich hab meine Meinung dazu geschrieben, und würde übrigens auch keine (feuchten) Brillenputztücher verwenden.

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Nein, darüber wundert sich niemand, weil die Effekte bei richtiger Anwendung nicht auftreten. Aber ich denke, wir alle haben Deine Meinung zur Kenntnis genommen.

Beim Brillenputzen geht es ja nicht um eine dauerhafte Reparatur von Kratzern sondern u.a. um die Verminderung von Reflexionen. Ich meine, dass das mit wasserlöslichen Polyethylenglycolen geht. Und in den Kratzern ist die Entspiegelung und Vergütung der Brille sowieso irrelevant.
Udo Becker

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