Servus Kreszenz,
obwohl dieser Spruch natürlich indiskutabel ist, geht es im Kern darum, dass die in Zeiten, als wenig Fleisch gegessen wurde, eh problematische Eisenversorgung durch Weißbrot noch stärker eingeschränkt wurde: Dunkles Roggenbrot war da eine ganz wichtige Quelle nicht bloß für Eisen und damit die roten Wangen, sondern auch u.a. Vitamin D (Rachitis bei Kindern war ziemlich verbreitet), Niacin, einiges aus dem B-Komplex etc.
Den Teil „…Kinder tot“ kann ich mir physiologisch nicht recht erklären, aber es kann auch unabhängig von der modischen Weißmehlverteufelung einen Grund dafür geben. Im Extremfall den von Dir angesprochenen Preisunterschied, der Fälschungen von hoch ausgemahlenem Weißmehl viel interessanter machte. Was man da so verwenden konnte, weiß ich nicht - wär aber interessant, mal zu recherchieren.
Die in früheren Zeiten am weitesten verbreitete Lebensgefahr durch Brotessen kam vom Mutterkorn, das auf Weizen nicht häufiger vorkommt als auf Roggen, und das niedrig ausgemahlenes Mehl und Schrot genauso gefährlich macht wie helles.
Schöne Grüße
MM