Hallo,
hier doch nochmal ein bisschen ausführlicher:
- Wieso die lächerliche Bezeichnung „Burschi“-Reader und
später dann Burschenschafts-Reader? Es geht doch um alle
Verbindungen!
Begrifflichkeiten. Warum heißt das Telefonbuch immer noch
Telefonbuch obwohl doch auch Faxnummern drinstehen? Um Deine
Argumentation von weiter unten mal vorgreifend zu zitieren:
Wenn man inhaltlich nicht weiterkommt, schießt man sich auf
Äußerlichkeiten ein…
Achso…
1a. Was sollen die lächerlichen Playmobil-Figuren vor einer
Karte mit „Gross Deutschland“, wobei mit S-Runen geschrieben
wurde? ist das keine Hetze?
Hhhm. Welche Datei hast Du denn aufgemacht? Bei mir steht der
Playmobil-Mensch nicht vor GroSSdeutschland, sondern vor einem
Wörterbuchauszug zum Stichwort „Burschenschaft“ in
Frakturschrift.
Dann musst du den ganzen Reader mal lesen! Die tollen Figuren tauchen nicht nur am Anfang auf.
Über den Humor dieser Darstellung kann man
streiten, ich finde, der Playmobil-Bursche macht aber immer
noch eine bessere Figur als die corporierten Pappnasen vor dem
„Ehre-Freiheit-Vaterland“-Schild auf Seite 4. Und mehr in der
Birne dürfte er auch haben.
Oh, wie sachlich…
Dennoch dürften sich unter den Verbindungsstudenten nicht annähernd so viele Sozialwissenschaftler und Politologen mit viel zu hohen Semesterzahlen befinden wie unter den Antifanten/Autonomen Spinnern.
Bei uns gibts nämlich auch ein Studienprinzip!
Es heißt weiterhin „BurschenschaftER“ und nicht „B.LER“ !
siehe oben.
Ja, alles so stehen und liegen lassen, wie es ist. Darum sehen auch die Asta Räume von außen bzw. das Hauptuni-Gebäude bei uns sooo sauber und gepflegt aus, mit den ach so wenigen linken Parolen und Aufklebern/Plakaten überall. Sieht so antifaschistische Arbeit an einer Hochschule aus?
Übrigens: Der Asta ist die Interessenvertretung ALLER Studenten, es ist nicht zulässig, dass er AgitProp gegen die Verbindungen betreibt, die (zumindest in Hannover) ordentlich bei der Uni angemeldete studentische Gruppen sind! Schließlich kassiert er auch von Verbindungstudenten den Semesterbeitrag.
- Lustig auch, dass sich, sobald keine anderen Schwachpunkte
sichtbar sind, ein Abo der mitnichten rechts"radikalen" JF
reicht, um abgekanzelt zu werden. Findet sich nicht mal das,
wird das Rad der Zeit auf vor '45 bzw. gar vor 1919 gedreht!
Auch hier will ich mir mal wieder den Luxus einer gewissen
Subjektivität erlauben: Wer Junge Freiheit liest, hat ein
ziemliches politisches Weltanschauungsproblem. Objektiv
untermauern lässt sich diese These allerdings auch, nämlich
hiermit: http://www.im.nrw.de/sch/347.htm
Man kann dem Verfassungsschutz wohl so einiges vorwerfen, aber
er ist normalerweise nicht sehr antifa-verblendet…
Und was heißt schon rechtsradikal?
Wenn der Spiegel online im Artikel „Polnischer Stolz - Deutsche Schande“ berichtet, Schröder verneige sich in Polen und würdige den Aufstand als „polnischen Stolz“ die einer „Deutschen Schande“ ggü. stehe, während er Forderungen deutscher Vertriebener und das Zentrum gg. Vertreibung ablehne, ja die Vertreibungen nicht einmal erwähnt UND dieses Verhalten in meinem Augen nunmahl übertriebenes Gekrieche ist und ungerecht den Heimatvertriebenen ggü.;
wird damit bereits der Tatbestand des Rechtsextremismus erfüllt?
Ist es nicht vielmehr lediglich der Ausdruck, dass es auch Meinungen abseits des Linken-68er-Zeitgeists gibt? Ich lese auch die HAZ in Hannover, die zum SPD-Zeitungsimperium gehört, ohne deshalb Sozi zu sein.
Sodann ist es laut Asta wohl verwerflich, alle 3 Strophen des
„Deutschlandliedes“ zu singen!
Mein lieber Seb. Ich sage es nochmal: Ich bin kein
Antifa-Anhänger und kein Juso. Bei der Antifa stört mich u.a.,
dass sie, wie von Dir richtig bemerkt, öfter mal unsachlich
und übertrieben polemisch argumentieren. An Asta-Politik stört
mich ebenfalls so einiges, aber das ist ein anderes Thema.
Nur: Wenn Du nicht von selbst drauf kommst, warum es
politisch/historisch gesehen alles andere als sauber ist, das
Deutschlandlied in allen drei Strophen zu singen (und bevor Du
fragst: Ja, ich kenne sie alle drei, mit ein bisschen
Konzentration wahrscheinlich sogar auswendig. Und ich weiß
auch, wer was wann geschrieben und komponiert hat und wie es
dann mit diesem Lied weiterging.), dann kann ich dazu echt nix
mehr sagen.
Ich weiß nicht, was du hast. Sämtliche Gebietsausdehnungen, die in der ersten Strophe besungen werden, wurden doch durch die europäischen Nachbarländer nach 1918/45 annektiert. Sie wurden bereichert, wir entreichert. Damit ist es nicht anstößig, die erste Strophe zu singen! Es ist, als würde man einer verflossenen Liebe nachtrauern
Die kommmt auch nicht wieder, aber die Gedanken sind frei!
Dann passt Du vieleicht doch ganz gut ins
Klischee-Bild des corporierten Jura-Studenten, wie es
verschiedene Asten in ihren Readern beschreiben.
Es sind immer die linken Asten, die so etwas verfassen!
Das alles soll ausreichen, um allen Studenten vom
Verbindungsleben abzuraten?
Und damit kann ich zusammenfassen: Ja, das alles sollte
eigentlich genügen.
Denke ich nicht. Ich bin damals auch vollkommen ahnungslos ABER unvoreingenommen auf die Leute zugegangen und hab mir die Sache in Ruhe angeguckt. Zumal man jederzeit sein Band abgeben (=austreten) kann. Nicht, wie die Linken behaupten, Lebensvertrag oder ähnliches, das ist völliger Quatsch.
Für Fragen zum Thema stehe ich weiterhin gerne zur Verfügung!
ebenso.
Tom
MfG
Sebastian