Liebe alte Freunde,
Wie ist diese Bezeichnung entstanden.
Wie wird andernorts dieses Werkzeug benennt?
mal vielen Dank für Auskunft.
Gruss
Fritz
a.d.Uw.
Liebe alte Freunde,
Wie ist diese Bezeichnung entstanden.
Wie wird andernorts dieses Werkzeug benennt?
mal vielen Dank für Auskunft.
Gruss
Fritz
a.d.Uw.
Tach Karin,
das Dingens heißt doch auf „normalem Hochdeutsch“ Brecheisen. In meinem Heimatdialelekt (moselfränkisch) ist ein „Bengel/Bängel“ ein Stock oder eine Stange. Naja, und das würde ja schon zusammenpassen: „Brüech“ für „Bruch“ und „Bengel“ für „Stange“.
BENGEL, m. fustis, mhd. bengel (BEN. 1, 85a), nnl. bengel, ein wie schwengel, stengel, sprengel, bendel, senkel, werbel aus schwingen, stingen, springen, binden, sinken, werben entsprossenes wort, also ein verlornes bingen bang bungen, tundere, pulsare voraussetzend, von welchem sich bangen und bangeln (sp. 1104), engl. bang, altn. bânga pulsare, bunge tympanum (wie von biechen bauke, pauke) und bingeln (die glocke anschlagen, beiern), wahrscheinlich auch bunge knolle, bulbus ableiten. den oben sp. 1104 als möglich gedachten zusammenhang mit ban (bahn sp. 1076) wird man der lebendigen wurzel bingen billig nachsetzen, wenn er auch auf fernerem standpunct zu behaupten stünde. dagegen bleibt eine berührung mit bange anxie, bang anxius (geschlagen, gedrückt?) immer noch zu erwägen, altn. ist bengill varus, qui crura displosa habet, gleichsam zerstoszen an den beinen?1) bengel, knüttel zum schlagen, werfen: so er sicht, das sie uf die geiszel nicht wöllen geben und er auch nicht gern ein bengel nimpt sie damit zeschlahen. KEISERSB. sünden des mundes 35b; spricht Salomon, wan einer mit einem bengel under die flögel (? vögel, nach Sir. 22, 25) wirft, sie werden von ein ander zerstreut. 35b; da liefent die knecht heraus, schmierten im die haut mit bengeln. 52b; denn kümpt er zů einem hag, der mit hecken und beumen verleit ist, denn můsz er erst die hürst und die bengel zerhouwen. chr. bilg. 120; er erwüscht ein bengel und hielt mir in für die nase, und bollert warlich seer greulich. ALBERUS ehbüchl. B 1a;
im land da lief er (der freihart) hin und her,
ein bengel trug er uber zwerg.
Ambr. lb. s. 171;
het der herr meinen můt,
ain aichiner bengl machte si (die frau) gůt.
UHLAND 728;
mit benglen bleuwen. WIRSUNG Cal. e 4b; mit einem bengel über die lenden wüscht. FREY garteng. 30; einen bengel oder stecken in seiner hand habend. Aimon O 2; in der unvernunft lief er zu seim gott Mahom mit einem bengel und schlug ihm auf seinen kopf vier starker streich. buch der liebe 22b; mit bengeln schlugen, dasz es zum erbarmen war. 28c;
und schlagt den schelmen mit pengeln tod.
AYRER 112a;
sie giengen mit steinen und bengel auf mich. SCHUPPIUS 746;
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…
Liebe alte Freunde,
Wie wird andernorts dieses Werkzeug benennt?
War eigentlich nur als Test gedacht, wollte wissen ob diese Brett noch so gut ist wie zu Zeiten von F.R.
Ein „Bruechbengel“ funkt ähnlich wie Ihr vermutet hattet. Es ist ein Hebelarm, der benutzt wird um ein Seil zu verkürzen, wirkt also ähnlich wie ein „Fuhrmanns-Knoten“.
Der Bengel ca. 2M lang 5-6 cm dick aus Hasel, auf einer Seite ein kurzer Strick zum fixieren.
Benutzt wurde dieses Werkzeug um ein Heufuder zu binden. Das Heu ist sehr luftig, man strafft das überschlagene Seil von Hand mit „Fuhrmann-Knoten“ und fixieren. (verdoppelung der Kraft).
Jetzt wird der „Bruechbengel“ von oben, parallel unter das straffe Seil geschoben, damit eine Schlaufe entsteht, am kurzen Seil herunterziehen und fixieren.
Die Zugkraft kann so noch einmal verstärkt werden, sicher bis so 200-400 Kg
Gruss und Dank an alle …
auch an F.R
Fritz
a.d.Uw.
(Karin ist meine Tochter)
‚Pintbamm‘ - Bindbaum
so heißt das bei uns im Pinzgau und in manchen Teilen Tirols, was allgemein „Wiesbaum“ genannt wird.
Aus http://www.uni-klu.ac.at/groups/spw/oenf/Sprachinsel… :
„Für den ‘Wiesbaum’, der auf dem Heuwagen das Heufuder niederhält, gilt im Pustertal Wisipām, im östlichsten Teil mit Oberlienz, Ainet Wispām. Der obere Iselraum hat Hāpām (Heubaum), das Matreier Gebiet aber spaltet mit Pintpām (Bindbaum) diese Landschaft in zwei Teile. Derartige Raumbilder beruhen auf historischen Herrschaftsverhältnissen. So gab es innerhalb der für das heutige Osttirol so bedeutungsvollen Grafschaft Görz die salzburgischen Enklaven Matrei und Lengberg. Besonders der Matreier Raum zeigt bis heute auffallend starke Salzburger Einflüsse. Einer davon ist die Behauchung des r (als hr), die sich heute noch in Schlaiten als eine Art Grenzversteifung manifestiert.“
Der Strick, der vorne am Wagen den Pintbamm hält, ist die „Vischtischz“ = vordere Stütze
Durch die techn. Veränderungen in der Landwirtschaft gehen mit den Geräten auch ihre Namen verloren…
lg
Helene
was allgemein „Wiesbaum“ genannt wird.
Hallo, Abu,
den Wiesbaum meinte der Fritz aber nicht (natürlich hast Du, was die Bezeichnungen dafür betrifft, recht).
Sein „Brüechbengel“ ist ein Knüppel, mit dem man das Seil straffen kann, dass diesen Heubaum niederhält.
Gruß (natürlich auch an den lieben Fritz)
Eckard
den Wiesbaum meinte der Fritz aber nicht
So wie Karin das beschrieben hat
„Der Bengel ca. 2M lang 5-6 cm dick aus Hasel, auf einer Seite ein
kurzer Strick zum fixieren“
dachte ich an den Wiesbaum - welcher Knüppel ist den 2 Meter (2M?) lang?
Servus!
Helene
Jeder ist ersetzbar!
Hallo, lieber Fritz!
War eigentlich nur als Test gedacht, wollte wissen ob dieses Brett noch so gut ist wie zu Zeiten von F.R.
Keine Sorge, es gibt hier ein paar Leute, die mich mehr als ersetzen, wenn ich mal wieder in Verbannung bin!
Aber danke für dein Ricochetkompliment!
Gruß Fritz
**hallo Eckard, bei uns hiess das BINDBAUM war ein ca. 4 meter langer geschälter Jungbaum der wurde vorn eingekerbt, und diese Kerbe wurde beim beladenen Heuwagen vorne in die Leiter gesteckt. und hinten mit einem Seil mit dem Bindbaumlätsch und unten in eine Spindel gesteckt. und mit zwei Holzscheiten gespannt bis das Heu nicht mehr vom Wagen rutschte. Lg **