Brückenbau mit Caisson(Druck-Senkkasten)

Leider habe ich kein Forenthema „Bauingeneurwesen“ gefunden. Darum frage ich einfach mal hier nach.
Gestern habe ich einen sehr interessanten Bericht zum Bau der Brooklyn-Bridge gesehen. Damals haben die Arbeiter einen Druckluft-Senkkasten (Caisson) benutzt. Eine Art riesige, nach unten offene Taucherglocke aus Holz. Dieser Kasten wurde beschwert mit bis zu 28.000 Tonnen Stein (dem späteren Brückenpfeiler) und so in den Schlamm gedrückt. Dann wurde das Wasser mit Druckluft heraus gedrückt und der Schlamm Stück für Stück von Arbeitern abgetragen bis man mit dem Kasten auf Felsgrund stieß. Auf festem Felsen angelangt wurde der Kasten mit Beton ausgefüllt und diente so als Fundament für den Brückenpfeiler. Das ist zwar sehr erstaunlich aber soweit noch alles klar.

Was ich nicht verstehe ist :
Die Holzummantelung des Senkkastens war bis zu 22 Fuß dick. Wenn man jetzt Beton in den Hohlraum schüttet, bleibt ja noch die Verschalung (also die Decke des Kastens) zwischen dem Fundament und dem Pfeiler. Das würde aber nicht gerade lange unter Wasser halten. Mann kann die Verschalung ja aber auch nicht entfernen. Werder vorher (Wasserereinbruch) noch nachher (steht ja der Pfeiler drauf). Wie macht man sowas also in der Praxis ???

Hoffe Ihr könnt mir da weiter helfen.

Danke, Canis !

Hallo.

Wie macht man sowas also in der Praxis ???

Gar nicht, es ist technisch nicht möglich. Das Holz befindet sich immernoch zwischen Betonsockel und den Granitblöcken der Pfeiler und man vertraut darauf, dass das hält:
„With regard to the danger of decay in wood, which presents itself to most minds in this connection, experience has long since shown that, when buried beyond reach of air and changes of temperature, wood is perfectly incorruptible, and will endure, so far as we can judge, as long as stone. Oxygen, chemically free as it is in air, is the agent of decomposition, and in its absence all substances are alike incorruptible. The seaworms make no trouble at the depth below the bottom where we have left our timber platform. It may safely be trusted to support the bridge between New York and Brooklyn as long as there shall be need of it.“
http://www.catskillarchive.com/rrextra/bbstory.Html

mfG Dirk

Hey !
Danke für die tolle Internet-Seite. Ich hätte ja nicht gedacht, dass man das Holz dazwischen lassen kann. Immer wieder erstaunlich was die früher schon alles bauen konnten.

Gruß,
Canis