Brummen an Studio-Soundkarte

Hallo!
Ich habe in meinem PC ein High-Quality Studio-Soundkarte
(M-Audio) eingebaut, die über einen Stereo-Cinch-Ausgang
verfügt. Diesen habe ich über hochwertige vergoldete
Einzelkabel mit einem der Cinch-Stereoeingänge meines
HiFi-Vorverstärkers verbunden. Trotzdem habe ich ein leichtes
Brummen in den Boxen, was auch bei ausgeschaltetem PC zu hören
ist, wenn ich den Volume-Poti aufdrehe auf dem Eingang
aufdrehe.

Klingt nach Erdschleife.

Andere Geräte wie CD-Player zeigen dieses Problem
nicht.

Der CD Player hat vermutlich den 2-Poligen Eurostecker (Ohne Erdung), der Computer den 3-Poligen Schukostecker (mit Erdung).

Was kann ich dagegen tun?

Test: Netzkabel vom Computer abstecken. Hört das Brummen auf? Wenn ja: Erdschleife.

  1. Idee (schlechte Idee): Erdung am Computer-Kabel kappen. Todesmutige pappen dazu ein Streifchen Tesa über die Erdungskontakte. Für einen letzten Test, ok, aber keine Dauerlösung. Erdung rettet u.U. Leben.

  2. Idee: für die Schleife brauchts noch eine weitere Verbindung zur Erde. Meistens ist das das Antennenkabel des Radiobausteins. Testweise abstecken. Hört das Brummen auf: „Mantelstromfilter“.

…Armin

Klingt nach Erdschleife.

Der CD Player hat vermutlich den 2-Poligen Eurostecker (Ohne
Erdung), der Computer den 3-Poligen Schukostecker (mit
Erdung).

Ja, so ist es.

Test: Netzkabel vom Computer abstecken. Hört das Brummen auf?
Wenn ja: Erdschleife.

Nein!

  1. Idee (schlechte Idee): Erdung am Computer-Kabel kappen.
    Todesmutige pappen dazu ein Streifchen Tesa über die
    Erdungskontakte. Für einen letzten Test, ok, aber keine
    Dauerlösung. Erdung rettet u.U. Leben.

  2. Idee: für die Schleife brauchts noch eine weitere
    Verbindung zur Erde. Meistens ist das das Antennenkabel des
    Radiobausteins. Testweise abstecken. Hört das Brummen auf:
    „Mantelstromfilter“.

Es ist im ganzen System kein Radio verbaut, das System besteht aus HiFi-Vor- und Endstufe, CD-Player und PC. Habe auch einen anderen Eingang an der Vorstufe probiert, brummt auch. Jeweils der, wo der PC dranhängt, auch wenn ich das PC Kabel abziehe und der keinen Strom hat.

Moin!

auch wenn ich das PC Kabel abziehe
und der keinen Strom hat.

Hast Du noch einen alternativen Verstärker zum Testen? Hast Du mal anderes Cinch-Kabel versucht? Hat die M-Audio auch professionelle Ausgänge? (Klinke, XLR) Evtl. versuche mal die über einen Adapter.

Du kannst auch mal versuchen die M-Audio über einen Mantelstromfilter (gibt es für Antenne UND auch für Cinch) an die Anlage anzuschließen. Auch wenn Du es nicht gerne hören willst, Deine Lösung ist nicht unbedingt ideal. (Cinch-Verbindung an einem „Feld-Wald-und-Wiesen-Verstärker“)

Grüßle

Florian

ACHTUNG LEBENSGEFAHR
Hallo!

  1. Idee (schlechte Idee): Erdung am Computer-Kabel kappen.
    Todesmutige pappen dazu ein Streifchen Tesa über die
    Erdungskontakte. Für einen letzten Test, ok, aber keine
    Dauerlösung. Erdung rettet u.U. Leben.

Das ist nicht nur eine schlechte Idee, sondern todesmutig. Davon ist unter ALLEN UMSTÄNDEN abzuraten. Ich finde es nicht gut, dass hier eine solche „Lösung“ angeboten wird; vor allem, da nicht nachdrücklich auf die Gefährlichkeit hingewiesen wurde/wird. An alle Mitleser: AUF KEINEN FALL MACHEN!!!

Grüße

Florian

Hallo Moritz,
hast Du irgendwo, z. Bsp. am PC ein Antennenkabel angeschlossen?
Wenn ja, ist es sehr wahrscheinlich der Übeltäter. Dann dieses mittels einem Mantelfilter anschliessen.
Gruß Wolfgang

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Hi Moritz, hi Florian,

Du kannst auch mal versuchen die M-Audio über einen
Mantelstromfilter (gibt es für Antenne UND auch für Cinch) an
die Anlage anzuschließen. Auch wenn Du es nicht gerne hören
willst, Deine Lösung ist nicht unbedingt ideal.
(Cinch-Verbindung an einem „Feld-Wald-und-Wiesen-Verstärker“)

was Florian damit meint, ist, denke ich, dass im professionellen Audio-Bereich Signalverbindungen symmetrisch ausgelegt sind, im Hifi-Bereich aber, auch bei guten Anlagen, unsymmetrisch. Bei symmetrischen Verbindungen hast du 3 Adern, „Hin“- und „Rückleiter“ für das Signal und einen Schirm (Masse). Die Signalleiter sind verdrillt und phaseninvertiert, so dass sich einstreuende Störungen wieder größtenteils herausadieren.

Die im Hifi-Bereich üblichen Cinch-Verbindungen sind dagegen bauartbedingt unsymmetrisch; bei ihnen benutzt man die Masse als Bezugsgröße für das Signal. Daher kommen sie mit 2 Adern aus. Abgesehen von möglichen Brummschleifen durch „unterschiedliche Massen“ zwischen verschiedene Geräten wirkt auch jedes Verbindungskabel als „Antenne“, in die Störimpulse aus der Umgebung einstrahlen. Bei unsymmetrischen Kabeln kann das schneller eine Rolle spielen.

Deswegen sollte man unsymmetrische Kabel immer möglichst kurz halten. Und natürlich von Dingen wie stromführenden Kabeln, Netzteilen der Geräte etc. fernhalten. Dann dürften Störungen durch Einstrahlung bei normalen Kabellängen und brauchbaren Kabeln eigentlich keine Rolle spielen. Steht aber der Rechner 10 m von der Anlage entfernt und das Signalkabel ist zusammen mit einem Stromkabel in einem Kabelschacht verlegt, darfst du dich über ein Brummen nicht wundern :smile:

Weiteres zu symmetrisch und unsymmetrisch findest du z.B. bei HiFi-Online.net: http://www.hifi-online.net/hifi-wissen_symmetrischun…

Ciao

Madders

Vielen Dank, ich denke das hilft mir weiter. Die Kabel sind recht lang (sind trotzdem HiFi-Kabel und die besten, die ich hab und mit den Baumarkt-Kabeln nicht zu vergleichen) und liegen hinterm Fernseher in der Nähe von Stromkablen, werde es also mal mit Umlegen probieren.
Desweiteren möchte ich meine Amp ungern als Feld-Wald-und-Wiesen-Verstärker bezeichnen lassen. Das ist schließlich ne Luxman C03/M03 High-End HiFi-Vor- und Endstufe die nach wie vor zur Spitzenklasse zählt. :wink:
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/luxman.htm

Grüße

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hallo, noch ein tip an rand: sind alle geräte an der gleichen steckdose (Phasenlage des wechsestromes)?
mfg

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hallo, noch ein tip an rand: sind alle geräte an der gleichen
steckdose (Phasenlage des wechsestromes)?
mfg

Nein, hilft das? Ist das gut oder schlecht, alles an einer Dose zu haben?

ja das ist wichtig. in den wohnungen werden normalerweise mehrere phasen (bis max 3) auf die verschiedenen stromkreise verteilt. damit erreicht man eine bessere aufteilung der phasenlage und eben darum geht es. hat man das eine gerät zb an der r-phase und ein anderes an der s-phase (kann ein laie nicht unterscheiden) und verbindet diese geräte dann untereinander (audiokabel ect) so kommt es zu brummschleifen. abhilfe schafft auch hier ein mantelstromfilter (oder eben alle geräte an einer steckdose. aber wer will schon in seiner hifi-trecke ein teil haben dass evt den frequenzgang beeinträchtigt?! die steckdosenkreise sind in der regel mit 10 amper abgesichert, das reicht für einen pc mit allen komponenten und einer hifi-anlage völlig aus.
mfg.

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Hi Moritz,

Desweiteren möchte ich meine Amp ungern als
Feld-Wald-und-Wiesen-Verstärker bezeichnen lassen. Das ist
schließlich ne Luxman C03/M03 High-End HiFi-Vor- und Endstufe…

sowas dachte ich mir schon bei hochwertigen vergoldeten Einzelkabeln und der Tatsache, dass dich ein leichtes Brummen bei (wahrscheinlich deutlich) aufgedrehtem Volume-Regler stört :smile: Glückwunsch zu dem schönen Teil.

Ciao

Madders

Hi!

was Florian damit meint, ist, denke ich, dass im
professionellen Audio-Bereich Signalverbindungen symmetrisch
ausgelegt sind,

Gemeint nicht, aber ja, darauf wollt ein hinaus :smile:

Klugscheißer AN

Bei symmetrischen Verbindungen hast du 3 Adern,

Jein! Zwei Adern und ein Schirm (=Masse)

„Hin“- und „Rückleiter“

Nein! Einmal IN-Phase und einem OUTOF-Phase.

Die Signalleiter sind verdrillt und phaseninvertiert,

Na also :smile:

Klugscheißer WIEDER AUS

LG

Florian

Hi!

Nein, hilft das?

Könnte, ja!

Ist das gut oder schlecht, alles an einer
Dose zu haben?

Das kommt darauf an, wen du fragst!

Der Elektriker findet verschiedene, getrennt gesicherte Dosen toll. Der Audio-Profi findet alles an einer toll. Da Du aber wohl relativ wenig Leistung (Watt) aus der Wand holen willst, ist das IMHO OK, wenn Du eine Steckdose nimmst. Tipp: SChalte dann aber nicht alles auf einmal an (Über eine Kippleiste oder so), sonst könnte die Sicherung rausfliegen!

Du solltest tunlichst vermeiden, dass Kühlschränke oder Waschmaschinen an dem gleichen Stromkreis (gleiche Sicherung, vereinfacht gesagt) hängen. Das kann auch Störungen verursachen. Mit einer Waschmaschine habe ich das schon ausgiebig getestet, und habe (mit prof. Audiotechnik) keine hörbaren Störungen hinbekommen (so top professionell ist M-Audio auch nicht unbedingt).

LG

Florian

sowas dachte ich mir schon bei hochwertigen vergoldeten
Einzelkabeln und der Tatsache, dass dich ein leichtes Brummen
bei (wahrscheinlich deutlich) aufgedrehtem Volume-Regler stört

-) Glückwunsch zu dem schönen Teil.

Danke, ja stimmt schon :smiley: aber wenn ich, gerade bei Klassik oder Jazz mit leisen Passagen ordentlich aufdrehe, ist es doch deutlich zu vernehmen :wink: *nerv*

Hi Florian,

Jein! Zwei Adern und ein Schirm (=Masse)

Stimmt, schlechte Wortwahl.

„Hin“- und „Rückleiter“

Nein! Einmal IN-Phase und einem OUTOF-Phase.

Nunja, aus der Sicht des Stromkreises, den man zur Übertragung eines elektrischen Signals braucht, hat man in jedem momentanen Zustand des sich verändernden Wechselstroms einen Hin- und einen Rückleiter, ein klein wenig muss der Strom ja fließen. Dadurch, dass man 2 dezidierte Leitungen nimmt und die Masse Masse sein lässt, kann man das Signal auf dem einen invertiert einspielen. Dann „saugt“ der momentane Rückleiter während der momentane Hinleiter „presst“. Die beiden Leitungen wechseln halt häufig die Rollen, deswegen hatte ich die Anführungszeichen gemacht :smile:

So erklärt sich zumindest mein kleines Hirn die Welt. Ich darf nur nicht zu lange über solche Dinge nachdenken, schon gar nicht über so was wie „Masse“, „Erde“ oder warum der Fehlerstromschutzschalter neulich auslöste, als ich ein Kabel durchschnitt, bei dem die Phase gar nicht am Netz hing. Sonst raucht mir nur der Kopf :smile:

LG

Madders

aber spricht nicht die tatsache, dass es auch brummt, wenn der pc gar nicht am strom hängt, dagegen, dass es daran liegt?

aber spricht nicht die tatsache, dass es auch brummt, wenn der
pc gar nicht am strom hängt, dagegen, dass es daran liegt?

Wenn der Stecker drin ist: Nein!

Ansonsten: Stecken Netzwerkkabel oder ISDN-Strippen im PC?

LG

Florian

aber spricht nicht die tatsache, dass es auch brummt, wenn der
pc gar nicht am strom hängt, dagegen, dass es daran liegt?

Wenn der Stecker drin ist: Nein!

ist nicht drin!

Ansonsten: Stecken Netzwerkkabel oder ISDN-Strippen im PC?

Auch nicht, keins von beiden.

Grüße

moin moin,
dein Problem ist nicht neu, deshalb mal ein Blick ins Archiv:
/t/brummschleife-verhindern/4642241

und auch mal interessant:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brummschleife

cu Tom

das ist zwar ein anderes thema aber ganz kurz folgendes: der FI (Fehlerstromschutzschalter) löst aus wenn ein unterschied im stromfluss zwischen phase und nullleiter auftritt also wenn der strom der in der phase fließt nicht die gleich größe hat wie der im nulleiter (hin und zurück). da in einem kabel auch induktive und kapazitive ströme auftreten gibt es auch einen minimalen stromfluß beim durchtrennen des nullleiters wenn keine phase angeschlossen ist. erst recht wenn noch die erde (schutzleiter) am kabel dran ist. diese minimalen ströme reichen aus, den FI auslösen zu lassen. ein FI ist auch so flink, dass man bei einer berührung gar nicht merkt dass strom drin ist. aber auf keinen fall ausprobieren - LEBENSGEFAHR (so ein schalter kann ja mal kaputt gehen…). ich hoffe ich habe es für laien verständlich ausgedrückt.
mfg

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