Brustschwimmen: Atmung

Hallo,

ich geh immer so einmal die Woche, manchmal auch ein zweites Mal, ne Stunde schwimmen. Ich kann keine wirkliche Technik, ich hab irgendwann als Kind mal das Seepferdchen gemacht und kann mich mit dem typischen laienhaften Brustschwimmen über Wasser halten. So wirklich schnell bin ich damit auch nicht.
Ich würde gern versuchen, den Kopf mit unter Wasser zu nehmen, was ich bisher nicht tue. Das Problem ist, dass ich ganz schlecht darin bin, die Nase mit unter Wasser zu nehmen, ohne sie zuzuhalten. Ansich weiß ich schon, dass man beim Brustschwimmen unter Wasser einfach ausatmet, auftaucht, wieder einatmet usw. Ich krieg es nur nicht hin, weil mich dann unter Wasser ziemlich schnell Hektik und Panik befällt, sodass ich erstens das Ausatmen und zweitens die Schwimmbewegung vergesse und nur dran denke, sofort wieder aufzutauchen.
Gibts irgendwelche Methoden, das zu lernen? Wie bringt man das denn Kindern im Schwimmkurs bei? Irgendwelche Tipps und Tricks für mich?

Vielen Dank :smile:
Gruß

Hallo
Wenn Du öfters schwimmen gehst gibt es dort bestimmt einen Bademeister . Der ist zum Beispiel der beste Berater für Deine Fragen und kann mit Rat und Tat beistehen .
viele Grüße  noro

Hi,

geh doch einfach mal ins flache Wasser, wo du noch stehen kannst und atme ein und geh zum ausatmen in die Knie mit dem Kopf unter Wasser.
Da musst du dich nicht auf Armbewegungen oder anderes konzentrieren, einfach unter Wasser ausatmen.
Einmal, wenn das funktiert, dann zweimal hintereinander und dann evtl im Sekndentakt mehrfach.
Dann nimmst du, imer noch im Stehen, die Armbewegungen mit dazu.

Michl

Hi,

Bademeister im Schwimmbad sind nicht immer auch Schwimmtrainer.

Die Bademeister sind idR Techniker bzw Fachkräfte für Bädertechnik, die zu ihrer technischen Tätigkeit auch als Badeaufsicht/Rettungsschwimmer tätig sind.

Aber probieren kann man es mal.

Oder auch einfach einen Fragen, der dort schwimmt, evtl kann er dir das zeigen.

Michl

Hi,

wenn es nur um das Problem mit dem Drang zum Nasezuhalten geht, dann versuch es doch mal mit einer Nasenklammer (zum Beispiel http://www.amazon.de/Beco-9858-Nasenklammer-blau-tra… )

Cheers,
Herb

Hi,

Nasenklammern hab ich ein halbes Dutzend durchprobiert, die rutschen alle.
Ich werd wahrscheinlich wirklich mal den Flachwassertip probieren.
Wie macht man des denn mit Kiddies? Oder haben die das Problem alle prinzipiell nicht?

Gruß

Hi,

Wie macht man des denn mit Kiddies? Oder haben die das Problem
alle prinzipiell nicht?

ganz ehrlich: Keine Ahnung. Ich hab bis jetzt noch kein Kind mit dem Problem erwischt…

Cheers und viel Erfolg,
Herb

Hallo Stiefelkatzi,

ich kann mich noch gut an den Schwimmunterricht erinnern und auch daran, daß ich große Angst hatte, den Kopf absichtlich oder unabsichtlich unter Wasser zu kriegen. Deshalb bestand die erste Übung in „toter Mann“ (gegendert „tote Frau“ :smile:))) und zwar wochenlang.

  1. Also im Nichtschwimmer mit den Armen rückwärts an der Ablaufrinne oder wie das heißt, festhalten, Beine anwinkeln, an der Beckenwand abstützen und abstoßen. Natürlich gleichzeitig die Hände loslassen und gestreckt nach vorne stoßen. Sich ganz lang machen und den Kopf, nun zwar nicht extra auf die Brust beugen, aber in Verlängerung des Körpers halten. Dann ist das Gesicht automatisch unter Wasser. Nicht bewegen, nur mal sehen, wie weit man mit dem Schwung kommt. Das Ganze entweder mit angehaltenem Atem, später aber dabei langsam ausatmen. Nicht vergessen aufzutauchen, wenn der Sauerstoff knapp wird.
    Hört sich kompliziert an, wenn man versucht, es mit Worten auszudrücken. Ist etwa so wie in der Fahrschule, wenn der Fahrlehrer verlangte: Kupplung laaaangsam kommen lassen und gleichzeitig Gas geben. Wie oft haben wir den Motor abgewürgt bis es geklappt hat? Irgendwann geht es automatisch.
    Üben, üben, üben.
  2. Dann kannst du mit kraftvollem Zug die Arme in einem großzügigen Bogen nach hinten führen, kurz bevor die Luft zu Ende ist. Kurz vor Vollendung des Armzuges Kopf aus dem Wasser heben. Du wirst dich wundern, wie weit du damit kommst.
  3. Wenn das klappt, kommen die Beine dazu. Auf den letzten Zentimetern des Armzuges, wenn du den Kopf schon aus dem Wasser raus hast, ziehst du die Beine in Froschstellung an. Aber richtig hoch bis die Knie in Brustwarzenhöhe sind, nicht so in Altweiberstellung und schlägst sie kraftvoll in die gesteckte Stellung. Sowie du mit den Beinen den Beinschlag anfängst, legst du dein Gesicht wieder ins Wasser, weil du so den geringsten Widerstand hast und dein Beinschlag dich maximal weit bringt. Arme wieder nach vorne gestreckt. Armschlag beginnt, wenn der Beinschlag vollendet ist und die Beine gestreckt sind…
    Die Geschwindigkeit beim Brustschwimmen kriegst du von einem möglichst weitausholenden, kraftvollen Beinschlag. Leider wechselt deine Geschwindigkeit beim Brustschwimmen von ganz ordentlich beim Beinschlag, bis fast Null beim Anziehen der Beine. Das ist doof. Da hilft nur Kraulen, Delfin oder Rückenschwimmen lernen. Da gibt´s eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung.

Nicht von soviel Text verwirren lassen. Punkt für Punkt erfassen, begreifen, üben; nächsten Punkt anschließen.

Viel Spaß und Erfolg wünscht
MissSophie

Abend,

Nasenklammern hab ich ein halbes Dutzend durchprobiert, die
rutschen alle.

wenn sie rutschen, dann einfach vor dem anlegen die Nase (Haut) sehr gut mit einem trockenen Tuch abreiben. Die rutschen eigentlich nur, weil meistens die Haut zu fett ist.
Hilft zumindest bei mir und all den anderen die ich kenne.

RS99

Hallo,

als Mutter eines schwimmenden Kindes antworte ich dir auf die Frage:

Wie bringt man das denn Kindern im Schwimmkurs bei?

mit „gar nicht“. Die Kinder lernen dort, sich übers Wasser zu halten und ein bisschen vorwärts zu kommen. Und sie schwimmen auf jeden Fall dort mit dem Kopf überm Wasser, wie die Omis. :smile: In dem SCHWIMMverein (!), in dem meine Tochter schwimmen gelernt hat, musste sie für den Freischwimmer nicht mal tauchen, weshalb ich später den Freischwimmer nochmal beim Bademeister abnehmen ließ. Mittlerweile verlangt das der Verein aber auch, seit die alte Schwimmlehrerin (die war damals über 70) durch eine jüngere abgelöst wurde.

Jedenfalls ist meine Tochter jetzt 8 (hat den Freischwimmer mit 4 3/4 das erste Mal gemacht, aber wie gesagt, damals noch ohne Tauchen), schwimmt seit dem Freischwimmer im Verein (allerdings nicht in den Ferien, und bis letztes Jahr gab’s sogar vom Frühjahr bis Herbst Trainingspause, weil das Lehrschwimmbecken, in dem sie noch geschwommen ist, im Mai immer schloss), und sie hat erst im letzten Jahr beim Training angefangen, die Technik mit Kopfeintauchen zu üben, jetzt macht sie es halbwegs ok.

Was ich aber weiß, dass sie öfter beim Training gemacht haben, ist das schon erwähnte „Spiel“ Toter Mann.

Wie du das als Erwachsene üben kannst, wurde dir ja schon ausführlich erklärt. Bei mir persönlich ist das so ähnlich wie bei dir, dass ich als Kind Schwimmen gelernt habe, aber auf jeden Fall mit dem Kopf „draußen“, und da ich nur Freizeitschwimmerin war und bin, hat mir das auch keiner anders beigebracht. Seit ich mich durch meine Tochter mehr mit dem Schwimmen befasst habe, versuche ich das auch, es gelingt mir aber nur bedingt, ein paar Armzüge und dann ist der Kopf wieder draußen. Aber nicht mehr so hoch wie früher, also so bis zum Mund tauche ich dann schon ein, sonst kommen irgendwann Nackenschmerzen dazu.

Viele Grüße
Christa

Kopf unter die Dusche
Hi,

Gibts irgendwelche Methoden, das zu lernen? Wie bringt man das
denn Kindern im Schwimmkurs bei?

was ich vor ca. 2 Mrd Jahren im Kinderschwimmkursausbilderkurs :wink: gelernt habe war, erst mal unter der Dusche zu üben. Man stellt sich also unter die Schwimmbaddusche mit zB Duschkopf über einem und hält seinen Kopf drunter. So hat man mal das Gefühl „überall“ um einen herum Wasser zu haben, steht aber trotzdem sicher mit beiden Beinen auf der Erde. Das kann man ein paar mal üben bis einem das keine Angst mehr macht.

HTH
J~

Hallo!

Versuch doch mal, dich mit gestreckten Armen am Beckenrand festzuhalten und den Körper auf dem Wasser aufschwimmen zu lassen (also nicht Toter Mann sondern bäuchlings am Wasser liegen).

Einatmen, Kopf unter Wasser, blubbernd ausatmen. Gleichzeitig mit den gestreckten Beinen leichte auf-und-ab-Bewegungen, damit sie nicht hinuntersinken.

Probier das ein paar mal.
Kannst ja sehen, ob dir das hilft.

Ich hab in Erinnerung, dass bei dieser Übung das Schwierigste war, den Körper flach am Wasser zu halten, dagegen war das Kopf-Untertauchen ein Kinderspiel - obwohl ich es nie mochte, Wasser in Augen, Nase und Ohren zu haben.

Eventuell geht es leichter, wenn du dir eine Schwimm-Nudel organisierst. Dann kannst du dich mit den Händen daran festhalten und Beintempi machen, während du übst.

Viel Spaß und noch mehr Erfolg :wink:

Zaunkoenigin

Hallo

Ich hatte genau das gleiche Problem wie du. Schon von Kind auf konnte und mochte ich den Kopf nur unter Wasser halten, wenn ich mir die Nase zuhielt - darum habe ich auch nie irgendein Schwimmabzeichen geschafft.

Ich habe drei Dinge immer wieder geübt, die alle drei hier schon genannt worden sind:

  1. Sich mit dem Kopf voll unter die Dusche stellen, so dass das Wasser von oben auch über die Nase fliesst - und dann ganz sachte atmen und feststellen, dass dies geht. Man gewöhnt sich so etwas an das Gefühl des um die Nase strömenden Wassers.

  2. Stehend im Wasser das Gesicht kurz flach ins Wasser halten und dabei ganz heftig durch die Nase ausschnauben. Gesicht wieder hochnehmen, solange man noch am Schnauben ist, das sind also nur 1-2 Sekunden. Dadurch bekam ich das Vertrauen, dass tatsächlich kein Wasser in die Nase kommt, wenn man nur heftig genug durch sie ausatmet.

  3. Ebenfalls stehend jetzt nur noch leicht ausatmen, Gesicht flach ins Wasser und gleichzeitig nach vorne schreiten. Feststellen, dass durch die Vorwärtsbewegung „Nasenrücken voran“ und das leichte Ausatmen kein Wasser in die Nase gelangt. Mit der Zeit das Ausatmen unter Wasser komplett weglassen und feststellen, dass durch die Vorwärtsbewegung auch ohne Ausatmen kein Wasser in die Nase gelangt.

Ich habe es innert weniger Wochen geschafft, mich von „ohne Nase zuhalten geht gar nichts“ auf einen angenehmen Schwimmstil mit Gesicht im Wasser bei jedem Zug zu bringen.

Gruss
n.