Dass Hitze allein Waldbrände macht (bzw. dass Temperatur der alleinige und alles entscheidende Parameter ist), haben weder Herr Quaschning, ich noch andere auf Kachelmanns Privatthese Antwortende behauptet. Kachelmann hat behauptet, dass die Temperatur für Ausmaß und Häufigkeit von Waldbränden keine Rolle spiele. Und das ist falsch.
Zitat Kachelmann: "[Es sind] lustig-scharlataneske[…] Konstruktionen aus der potsdämlich-professoralen Welt […], die so sehr verzweifelt einen Zusammenhang zwischen Hitze und Waldbränden konstruieren“.
Denn bei höherer Temperatur benötigt es weniger lange Phasen ohne Niederschlag, bis Boden und Vegetation ausgetrocknet sind. Bei 10°C muss wegen der geringeren Verdunstung eine Trockenheit sehr viel länger sein, bis die Vegetation so zundertrocken ist wie nach 14 Tagen bei 40°C jeweils ohne Regen. In Australien letztes Jahr war der Wassergehalt der Vegetation in vielen Regionen geringer als bei zuvor erfassten Dürren und für die Temperatur wurden zahlreiche Rekorde gebrochen.
Ein Paper zum Thema: „Land–atmospheric feedbacks during droughts and heatwaves: state of the science and current challenges“, Miralles et al. (2018)
Abschnitt „From soil moisture to evaporation“:
„Overall, natural land evaporation is highly sensitive to changes in radiation and temperature“ [Hervorhebungen von mir]