Hallo, wir wohnen in einer Doppelhaushälfte zur Miete, nun wollten wir die Buchenhecke beschneiden und haben festgestellt das sie von innen kahl ist und nur aussen voller Blätter. Sie hat auch keine schöne Form sondern wuchert nur so vor sich hin. Vor uns wohnten hier welche die wohl nie grossartig was an der Hecke gemacht haben…Denke die Hecke ist ca so alt wie die wohnung, also ca 20 Jahre. Sie ist ca. 6m lang, und die höchsten Austriebe sind ca. 4 m hoch…die breite ist schwer zu sagen, da sie nach hinten vor einer garage und einem hohen Zaun am wachsen gehindert wird. Nach vorne hin ( also in unsern Garten) wächst es an der weitesten Stelle ca 1,5 m ab dem Haupstamm, wobei überall die inneren 60 bis 80 cm kahl und brüchig sind…wenn ich mich an die eine Seite der Hecke stelle kann ich einmal durch schauen. Jetzt hätten wir gern das die Hecke eine schöne Form hat und nicht so unwuchtig in den Garten ragt. Wie sollte man am besten schneiden? Hatte jetzt scon gedacht radikal auf ca. 2 m zu kürzen und die Äste radikal bis kurz vorm Stamm zurück zu schneiden, in der Hoffnung das sie dann neu austreibt. Sieht dann zwar jetzt nicht so schön aus, aber wir sind gerad so fleissig dabei den Garten neu zu gestalten. Oder sollte man lieber im Herbst schneiden? Nester sind keine drin. Sie muss jetzt im Sommer auch nicht als Sichtschutz dienen, da ja dahinter der Zaun steht. Sie war im übrigen auch stark von efeu befallen, das haben wir allerdings schon letztes Jahr rausgerupft…mehr oder weniger erfolgreich. Was es genau für eine Buchenhecke ist weiss ich leider nicht. Die Blätter sind grün und das laub hängt solang dran bis neue Blätter kommen.
Ebenso hallo,
ich fange der Einfachheit halber mal von hinten an. Bei Efeu habt Ihr vermutlich noch die nächsten 3 Jahre mehr oder weniger Arbeit, das Zeug ist nur schwer totzukriegen. Selbst das kleinste Stückchen Wurzel ist lebensfähig, also seid bitte gründlich.
Zur Buchenhecke: Wenn Ihr sie nicht bei 4 Metern Höhe lassen wollt, dann guckt Euch eine für Euch brauchbare Höhe aus.
Natürlich wird die Hecke bis zum nächsten Frühjahr aussehen wie ein zerrupfter Besen, das ist aber nicht zu vermeiden.
Ihr solltet jetzt schneiden, dann kann genug Licht an die inneren Äste kommen. So kann die gesamte Hecke den Austrieb von neuen Blättern und Ästen für das nächste Jahr gut vorbereiten.
Die neue Form sollte idealerweise unten breiter sein als an der zukünftigen Spitze. Die Spitze selbst sollte auch nicht spitz zulaufen, sondern oben abgerundet sein - etwa so wie ein Zuckerhut.
So ist gewährleistet, daß Sonne und Regen von allen Seiten in die Hecke dringen können. Sie wächst dann dicht und grün zu, bietet Vögeln Nistmöglichkeiten und Euch den nötigen Sicht- und Windschutz.
Das abgeschnittene Holz kann gut geschreddert werden und entweder direkt als Unkrautbremse unter der Hecke verteilt werden und kompostiert als Mulch später aufgebracht werden. Frisch macht es den Boden sauer, also bitte nur dann, wenn die Bodenqualität das zuläßt.
Also viel Spaß und gutes Gelingen!
Hallo guten Morgen,
ja erstmal handelt es sich sicher um eine Hainbuche so wie Du das mit den Blättern beschreibst.
Die haben das so an sich, immer weiter auszutreiben und praktisch nur am Ende der Verästelungen Blätter zu bilden.
Verkehrt machen könnt ihr gar nichts was den Schnitt und den Zeitpunkt angeht; die sind echt hart im Nehmen. Allerdings würde ich mindestens 20-30cm Astlänge ab Hauptstamm stehen lassen. Von oben einkürzen steigert den unteren Austrieb auf jeden Fall.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Aktion bei so einer alten Hecke funktioniert…
Versuch macht klug.
Mich würde es freuen, wenns klappt und ich Euch ein wenig helfen konnte.
Eine gute Woche
Thomas
hallo ich weiß nicht wie weit man zurückschneiden kann, auf jeden Fall nicht im Sommer, im Spätherbst ist eine gute Zeit. Mal beim Gartencenter nachfragen die können weiterhelfen
gruß
Hallo Rabea!
Da Ihr zur Miete seid, würde ich als erstes den Vermieter fragen, ob er mit einer größeren Aktion einverstanden ist.
Mit Eurer Buchenhecke scheint soweit alles in Ordnung zu sein - bis auf dass sie ungepflegt ist natürlich.
- Dass Hecken innen kahl sind, ist normal, Blätter oder Nadeln wachsen nur dort, wo genügend Licht hinkommt.
- Die Form hängt vom regelmäßigen Schnitt ab.
- Es scheint ne ganz normale Buchenhecke zu sein, Laubbehang über den Winter ist typisch für Buchenhecken.
Was also tun?
- Deine Idee ist schon nicht schlecht: wenn eine „richtige“ Hecke draus werden soll, muss man kräftig zurückschneiden.
- Wie weit? Ungefähr bis auf ca. 20/30 cm so weit, wie die Hecke dann breit, bzw. hoch sein soll. Die Äste treiben dann aus, verzweigen sich und das Laub macht die Hecke „dicht“. Das kann allerdings ein bis zwei Jahre dauern! Dabei jedes Jahr „normal“ schneiden, also nur die frischen Triebe, die zu weit wachsen, wegschneiden.
- Wann? Auf jeden Fall würde ich einen so starken Schnitt nicht jetzt machen, sondern im Oktober/ November, wenn die Planze ihre Aktivität herunterfährt. Es sollte zu einem Zeitpunkt geschnitten werden, zu dem kein Frost herrscht oder unmittelbar zu erwarten ist. Zur Not kann man auch im Frühjahr (März) schneiden, vor dem Austrieb und ebenfalls ohne Frost.
- Risiken und Nebenwirkungen: Die Pflanzen in der Hecke sollten einigermaßen gesund sein, d.h. wenn einzelne tot sind oder dürre dickere Äste haben, bleiben u. U. Lücken in der Hecke; eine geschwächte Pflanze treibt nicht gut aus. Du schreibst: „…die inneren 60 - 80cm sind kahl und brüchig…“, bitte genau nachschauen: die sind sicher kahl, aber sind die Äste auch tatsächlich brüchig, ausser vielleicht ein paar der dünneren Exemplare? Wenn wirklich einzelne Pflanzen ausfallen, kann man sowas auch nachkaufen bzw. nachpflanzen.
- Efeu: ist mit das schlimmste Unkraut, das man im Garten haben kann… weil er, wenn er mal so richtig angewachsen ist, schlecht wieder vertrieben werden kann. Und er macht definitiv Bäume zur Schnecke, auch wenn es ein paar Jahre dauert. Natürlich ist auch Efeu wunderschön, aber ich würde ihn nur dahin tun, wo er sich austoben kann und nicht schadet.
Mein Extra-Tip: Müssen Hecken schnurgerade sein? Nein, sieh an! Sie sehen auch in phantasievollen sanften Wellenformen gut aus - was natürlich wie alles im Leben, Geschmackssache ist.
Voilà, wenn noch was unklar ist, nochmal melden, ansonsten viel Spass mit der Hecke und im Garten!
À Bientot,
Pierre
Hallo,
schicke mir bitte ein Bild!
mfg
Gerhard
Liebe Rabea Richter,
ich habe auch eine alte Hainbuchenhecke.
Diese war über viele Jahre über 3m hoch und recht breit ausgewachsen. Gemeinsam mit meinem Nachbarn war das Schneiden sehr beschwerlich.
Wir haben im September auf ca. 1,30m mit der Kettensäge gekürzt. Bei uns ist alles wieder schön grün nachgewachsen. Jetzt kürze ich die Hecke jährlich Ende August/ Anf. Sept. damit die Hecke noch Gelegenheit hat etwas nachzuwachsen´.
Wir sind mit der Kettensäge damals etwas unter die gewünschte Höhe gegangen, damit man später mit der el.Heckenschere keine so dicken Äste erwischt.
Aber Vorsicht: Kettensäge nur mit Schutzausrüstung und ausreichender Erfahrung nutzen!
Gruß Otto
Hallo, wir wohnen in einer Doppelhaushälfte zur Miete, nun
wollten wir die Buchenhecke beschneiden