Buchung einer Bahnreise nach Frankreich über NL und B

Ich möchte eine Bahnreise nach Saint-Malo in Westfrankreich machen, um von dort mit der Fähre nach Jersey überzusetzen.

Weil ich in der Nähe der niederländischen Grenze wohne, würde sich z. B. die Verbindung Enschede [NL: Intercitiy) - Amsterdam/Schiphol - Paris (B: Thalys) - Rennes (F: TGV - Saint Malo) anbieten.

Die einzelnen Streckenabschnitte könnte ich im Internet bei den jeweiligen Bahngesellschaften buchen. Ein Portal, das alle Reiseabschnitte zusammen buchbar macht, habe ich nicht gefunden.

Weil es um Schnellbahnverbindungen geht, müsste ich die jew. Züge fest reservieren.

Frage 1: Gäbe es eine Absicherung in irgendeiner Form für den Fall, dass sich einer der gebuchten Züge verspäten würde und die Anschlusszüge nicht erreicht würden?
Frage 2: Wäre eine solche Reise zu vergleichbaren Konditionen in einem Reisebüro buchbar und würde dadurch ein „Schutz“ vor Kosten aufgrund von Zugverspätungen erreichbar.

Für Aufschluss gebende Antworten wäre ich sehr dankbar! :smile:

Moin,
du verlangst aber viel:

eine Absicherung kannst du nicht erwarten. Du hast zwar eine Absicherung im Todesfall bei deiner Versicherung, ob die allerdings grifft ist eine andere Sache.

[quote=„Andreas_B_a5b694, post:1,
topic:9425148“]
würde dadurch ein „Schutz“ vor Kosten aufgrund von Zugverspätungen erreichbar.

[/quote]
Geil und was ist wenn du den Zug verpasst? Wolltest du da auch abgesichert sein?
Bitte, träum mit deinen Vorstellungen weiter.

Gute Reise :stuck_out_tongue_winking_eye:

Servus,

der einzige Zug in der beschriebenen Relation, für den ausschließlich einzelne Plätze im Zug verkauft werden, ist der Thalys. Für den Intercity der NS und für den TGV der SNCF gibt es auch Fahrkarten zum Normalpreis, die für jeden Zug dieser Relation gelten, d.h. auch den jeweils nächsten dann. Soweit Reservierungspflicht besteht, muss man die bei der Bahn nicht ernst nehmen - das ist nur eine höfliche Formulierung für „zuschlagpflichtiger Zug“, und man kann bis wenige Minuten vor der Abfahrt das Reservierungsritual am Automaten durchziehen.

Es wäre also ganz interessant, eine Verbindung ohne Thalys zu nehmen - mit diesem legt man sich in einer Weise fest, die eher teuer werden kann.

Bei der relativ weiten Entfernung in Frankreich lohnt es sich, wenn Du mal vergleichst, ob Du mit Interrail „one country“ nicht besser bedient bist als mit dem Normalpreis. Damit bist Du völlig frei in der Auswahl der Verbindung, musst bloß halt den Zuschlag für den TGV zahlen.

Du kannst eine solche Reise u.a. bei der Deutschen Bahn am Fahrkartenschalter „buchen“. Dort (und damit auch bei den Reisebüros, die an das System der DB angeschlossen sind) sind die Zuschläge für internationale Fahrkarten aber dermaßen teuer, dass Du Dir das zweimal überlegen wirst. Aber Du kannst dann halt bei verpassten Anschlüssen leichter mit dem dann folgenden Zug weiterfahren.

Wie auch immer Du vorgehst: Denk bei Umsteigen in Paris an die nötige Zeit, um vom einen Bahnhof zum anderen zu kommen. Die DB-Reiseauskunft plant diese Zeit zwar ein, aber wenn Du mit irgendeinem anderen System arbeitest, kann das auch ins Auge gehen.

Schöne Grüße

MM

Das Forum hier heißt „Wer weiß was“. Wenn man zu einer Sache keine sachliche Antwort weiß, sondern nur meint, dass das angefragte Problem nicht lösbar ist, dann sind Hinweise auf „Träumen“ und Wortspiele mit „Absicherung“ kaum hilfreich, vor allem nicht, wenn man glaubt, diesss Wort finde nur in der Versicherungssprache Anwendung.

Nun tatsächlich zur Sache:
Wer aus eigener Schuld einen Zug verpasst, sollte keine Entschädigung erwarten.
Wenn ich aber einen gebuchten Zug nicht erreiche, weil mein Taxifahrer auf dem Weg zum Bahnhof einen dummen Unfall baut, dann erwarte ich von ihm bzw. seiner Versicherung eine Entschädigung, insbesondere wenn dadurch mein gebuchtes Ticket komplett verfällt.
Wenn ich einen Anschlusszug nicht erreiche, liegt in der Regel das gleiche Schuldprinzip vor. Dem kommt z.B. auch die Bundesbahn nach, wenn man auf dem Weg von Hamburg den Anschlusszug nach München in Hannover wegen Verspätung nicht mehr bekommt, Man kann dann ohne große Probleme den nächsten Zug nehmen, erhält bei längeren Fahrtunterbrechungen sogar eine Entschädigung.
Dass eine solche Regelung europaweit (noch) nicht möglich ist, ist aufgrund der verschiedenen Bahnbetreiber erwartbar, aber doch nicht vollkommen ausgeschlossen. Zumindest bei Buchung der Gesamtreise in einem Reisebüro ist das sogar erwartbar.
Hierzu würde ich gern auf das Wissen von reiseerfahrenen Menschen zurückgreifen.

Servus,

die Bundesbahn gibt es seit 24 Jahren nicht mehr.

Das kann man, wie ich Dir bereits erläutert habe, bei allen nationalen Bahngesellschaften in Europa (Ausnahme glaub ich die DSB), wenn man den dafür geeigneten Tarif bucht, wie ich Dir bereits empfohlen habe.

So weit lehnt sich kein Reisebüro aus dem Fenster, hier als Veranstalter aufzutreten: Die Provisionen auf Eisenbahnfahrkarten reichen nicht einmal, um dem Kunden eine Tasse Kaffee hinzustellen.

gibt es hier herum eine Reihe; die können aber nichts daran ändern, dass Du in der Mitte Deiner Verbindung ein Verkehrsunternehmen gesetzt hast, in dem nicht der bei der Eisenbahn übliche Tarif „Fahrkarte + Zuschlag/Reservierung“ gilt, sondern tatsächlich einzelne Plätze in bestimmten Zügen verkauft werden.

Nochmal: Lass den Thalys weg, fahre Enschede - Paris mit IC und TGV, und die Sache ist erledigt. Rechne ein wenig herum, ob nicht Interrail One Country auch für Niederlande/Belgien interessant wären.

Schöne Grüße

MM

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Servus nochmal,

hab mir das etwas ausführlicher angeschaut: Tatsächlich gibt es in dem Abschnitt zwischen Brüssel und Lille nur noch ein TGV-Paar täglich, alles andere wird mit Thalys gefahren. Wenn man diesen Flaschenhals mit IC umgehen will und erst ab Lille TGV fährt, liegt die gesamte Fahrzeit in der Gegend von 11 - 12 Stunden; dafür gibt es eben die Möglichkeit, mit Normalpreis jeden Zug zu nehmen, der auf der Verbindung fährt. Ärgerlich ist halt, dass die Franzosen hier den Bahnhof Lille Europe für die Neubaustrecke weit weg von der bestehenden Infrastruktur gebaut haben, es sind dort zum Umsteigen von Lille Flandres nach Lille Europe knapp zwei Kilometer zu Fuß oder per Taxi zu bewältigen.

Schöne Grüße

MM

Danke für deine Mühen, Das hilft mir deutlich weiter!
Das ganze Vorhaben ist tatsächlich mit vielen Recherchen und Rechnereien verbunden. Dagegen war meine kürzliche Fahrt nach Straßburg in jeder Hinsicht ein Kinderspiel.
Wahrscheinlich nehme ich doch das Auto, obwohl ich in letzter Zeit einen Faible für die Bahn entwickel habe.

Mein Kommentar vom 4.01.18 galt nur dem Beitrag von Claude G. Ich mag es nicht, wenn sich jemand mit spöttischen Bemerkungen aufspielen will, ohne dem „Wer-weiß-was“-Anspruch gerecht zu werden.