Buddhismus

Hallo Ihr lieben Experten,

seit der Krebserkrankung meiner allerbesten Freundin (vor drei Jahren begonnen, im Januar 2012 gestorben) interessiere ich mich steigend für den Buddhismus.

Ich lese sehr viel (u.a. Biographien vom Dalai Lama, Bücher von Jack Kornfield, im Internet).
Ich meditiere regelmäßig.

Ich fühle mich dem Ganzen sehr hingezogen und würde sehr gerne tiefer Einsteigen.

Z.B. würde ich den Buddhismus sehr gerne praktizieren, ich bin aber unschlüssig wie.
Es beginnt schon bei der Buddhistischen Richtung, die Info die ich bisher habe reichen mir noch nicht aus mich festzulegen.

Wenn ich mir in meiner Nähe eine Gemeinschaft suchen würde müsste ich doch erstmal schon grob wissen ob das für mich in Frage kommt?
Dazu würde ich sehr gerne fast ausschließlich für mich praktizieren, durch familiäre Schwiedrigkeiten kann ich leider nicht regelmäßig in eine Gruppe gehen.

Wie hat sich das bei Euch entwickelt?
Wie praktiziert ihr, alleine oder in einer Gruppe?
Habt ihr Büchertips oder links für mich?

Ich habe einen starken inneren Drang meine Spiritualität weiter zu entwickeln.

Über ein wenig Hilfe von euch wäre ich sehr sehr dankbar!

Viele Grüße und danke fürs lesen :wink:

Bettina (42)

Guten Tag,
alle diesbezüglichen Fragen werden mit Sicherheit von der „Deutschen Buddhistischen Union“ oder von der Tibetanischen Gesellschaft" beantwortet.
Findet man über Google im WEB!
Gruß, Heinz-Michael

Liebe Bettina,
es sind mehrere Buddhistische Richtungen in Deutschland vertreten. Praktisch kenne ich mich nur im Tibetischen Buddhismus, speziell mit Lama Ole Nydahl und dem Diamantweg-Buddhismus (www.diamantweg.de)ausaus). Er vertritt die Linie der Karma Kagyus, deren Oberhaupt der 17. Karmapa ist. Die Schule ist älter als die der Gelugpas, der der Dalai Lama zugehörig ist.
Speziell im Tibetischen Buddhismus spielt der Lehrer eine zentrale Rolle!
Ich kann dir ein sehr schönes Buch von einem sehr inspirierenden Meister nennen: Herzensunterweisungen eines Mahamudra-Meisters; von Gendün Rinpoche.
Ich hoffe, das hilft dir ein bischen weiter! Zentren von Lama Ole oder der etwas traditionelleren Karma Kagyu-Gruppen findest du im Internet.
Eine tolle weibliche Lehrerin ist Lama Walli (sie gehört den traditionelleren Karma Kagyus an und war eine direkte Schülerin von Gendyn Rinpoche).
Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Bei Fragen oder wenn du mal was von dir hören lassen willst, freue ich mich über eine Nachricht :smile:
Viele Grüße
Volker

Antwort auf deine Frage - Buddhimus
Hallo Bettina,
die Antwort kannst nur du dir selbst geben, denn sie ist immer sehr individuell.

Meist beginnt es damit, dass man sich eine „passende“ Schule sucht. Viele mögen den bunten tibetanischen Buddhismus, manche eher den geradlinigen Zen-Buddhismus, etc. - egal, für was du dich entscheidest, es sollte zu DIR passen und DICH ansprechen.

Dabei ist auch Buddhismus nur ein spiritueller Weg von vielen. Alle wollen dasselbe, egal ob Christentum, Islam, Buddhismus, etc. Aber gut, du hast dich für den Buddhismus entschieden :wink:

Wenn du dich wirklich spirituell weiterentwickeln willst, ist Praxis „nur zu Hause“ zwar unabdinglich und die Grundlage deines Weges, aber leider nicht genug. Du solltest dich auch um die buddhistische Lehre kümmern - und die bekommt man meist immer nur „vor Ort“ in den Zentren mitgeteilt. Meist nimmt man halt die Schule, die am nächsten ist - obwohl das nicht immer das Beste ist.

Alle buddhistischen Schulen lehren zwar dasselbe und kommen im Endeffekt zum gleichen Ziel, nur der Weg dorthin ist sehr individuell und durch örtliche Riten und Glauben, die in den Heimatländern der jeweiligen Schulen vorherrschen, für Europäer meist zu fremd und unverständlich.

Wenn du nur zuhause meditierst, wirst du zwar im Laufe des Weges super meditative „Erlebnisse“ haben - aber du wirst sie nicht richtig einordnen können, weil dir der theoretische Rahmen dazu fehlt.

Bücher sind zwar nützlich, aber ich kenne nur sehr, sehr wenige, die auch wirklich hilfreich Praxis und Theorie miteinander verbinden. Die meisten sind von Lehrern, etc. geschrieben, die immer davon ausgehen, dass man auch zu örtlichen Gruppen und Zentren geht.

Ich persönlich habe mich damals auch wie du sehr gut auf dem buddhistischen Markt umgeschaut und bin zu einigen Zentren gegangen. Viele entsprachen nicht meinem Geschmack, die anderen waren einfach zu weit weg.
Ich habe mich schließlich für Zen-Buddhismus entschieden, weil er für mich am geradlinigsten war und ohne viel Schnickschnack auskommt. Man kann ihn auch sehr gut alleine zuhause üben, dennoch bin ich immer dann, wenn es mal passte, zu einem Zen-Zentrum gefahren, obwohl dieses 100 km entfernt war.

Wenn dich Zen-Buddhismus interessiert, stehe ich gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Ansonsten wünsche ich dir, dass du die passendste Schule für dich findest.

Gruß

Hallo Heinz-Michael,
vielen Dank für deine Antwort.
Die Seite der DBU ist mir schon bekannt aber die der Tibetanischen Gesellschaft noch nicht.
Dann werde ich dort mal versuchen weiteres herauszufinden.
Viele Grüße Bettina

Hallo Volker,
erst einmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort mit den schönen Anregungen.
Den Buchtipp habe ich sogleich beherzigt und gerade eben die Bestellung bei Amaz… abgeschickt:wink:
Mein Problem ist das ich halt schon im Vorfeld geren wissen würde welche Schule am ehesten für mich wäre.
Ich würde sehr gerne mal in einen Tempel gehen oder auch mal einen Meditation unter „Könnern“ erleben. Ich bin etwas schüchtern was das betrifft, denn in meinem Umfeld kenne ich keinen der den Buddhismus praktiziert. Das ist echt schade.
Zumal ich erst auf dem Weg bin. Bin getauft und hatte auch kirchlich geheiratet damals. Doch schon seit ein Paar Jahren merke ich das mir der christliche Glauben nicht das bringt was ich mir erhoffe.

Darf ich fragen wie das bei Dir begann bzw. wie der Glaube in deinem Leben im Moment gelebt wird?
Hast Du einen Meister?
Meditierst Du?

Ich hätte noch viele Fragen und würde mich sehr über einen Austausch freuen.

Bis dahin freue ich mich jetzt erstmal auf das Buch…

Viele Grüße Bettina

Hallo Zenji,

einen ganz herzlichen Dank zu allererst von mir für deine sehr ausführliche Antwort. Ich sehe das du mein Anliegen ernst nimmst und das freut mich sehr.

Ich bin mir bewusst das es viele Schulen im Buddhismus gibt… auch dass das Ziel das gleiche ist und nur die Wege unterschiedlich sind.
Nur kann ich doch nicht erst die Schulen studieren um die genauen Unterschiede zu erkennen, oder ist das der Weg?
Und mit einem Besuch bei jeweils unterschiedlichen Schulen werde ich ja wohl kaum, als unwissende, gleich erkennen können was richtig für mich ist.

Ich hätte auch Hemmungen den ersten Schritt auf einen Meister zu machen. Ich bin sehr vorsichtig was das bestrifft.
Ich dachte das ich wenigsten mal grobe Unterschiede erkennen kann um „meinen“ Weg zu finden.

Leider kenne ich keine praktizierenden Buddhisten, wo ich mehr Informationen bekommen könnte oder der mir meine Hemmungen nehmen könnte.

Darum freue ich mich sehr das du mir geantwortet hast.

Darf ich fragen wie dein Weg bis jetzt war, spirituell gesehen?
Und wie deine tägliche Praxis aussieht?

Ich komme irgendwie nicht von der Stelle, und immer nur Atemmeditation oder auch mal Metta für mich selbst oder die 7-Punkte-Meditation bringen mich nicht wirklich weiter.

Aber du hast mich auf jeden Fall angeregt, mir mal (vorab theoretisch) den Zen-Buddhismus genauer anzusehen.

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit!

Viele Grüße
Bettina

Hallo Bettina,

ich will dir gerne erzählen, wie ich zum Zen gefunden habe. Vielleicht erklärt es auch einige deiner anderen Fragen.

Auch ich spürte vor inzwischen über 20 Jahren ein inneres Verlangen, mich spirituell weiterzuentwickeln. Das Christentum war mir irgendwie fremd und ich hatte Vorbehalte. Der Buddhismus hatte mich jedoch schon immer irgendwie angezogen.

Ich las Bücher wie „Glücklich sein mit Buddha“, „Zur Erleuchtung in 10 Tagen“ oder so :smile: Ich will damit sagen: Solche Bücher können höchstens ein Beginn sein. Metta, Atemmeditation, etc. - das alles fand ich da. Aber mir fehlte irgendwie der Rahmen. Ich konnte zwar meditieren und mich entspannen, aber spirituell weiterentwickelt hatte ich mich irgendwie nicht.

Das sollte also Buddhismus sein? – fragte ich mich.

Mir wurde irgendwie klar, dass ich noch tiefer einsteigen musste. Also suchte ich mal, was es überhaupt so an buddhistischen Angeboten gibt.

Buddhismus wird ja meistens mit dem Dalai Lama gleichgesetzt und der gehört ja dem tibetanischen Buddhismus an. Also las ich viel darüber und besuchte auch mal ein Tibet-Zentrum.

Das alles war - für mich persönlich - irgendwie alles viel zu bunt, hunderte von Göttern und Statuen, die man anbeten sollte, etc. Das meine ich mit „was dir persönlich zusagt“. Gehe einfach mal hin und fühle in dich hinein, du musst nichts studieren, um dich angesprochen zu fühlen.

Dann habe ich mich mal im Diamantweg-Buddhismus umgeschaut. Da war es nicht ganz so bunt, aber einer der obersten Lehrer wurde dort regelrecht vergöttert. Das gefiel mir daran nicht so. Scheinbar hatte niemand dies irgendwie hinterfragt, ich fühlte mich wirklich nicht wohl dort - das ist aber nur MEINE EIGENE Meinung, die sicherlich auch mit der örtlichen Gruppe zusammenhing. Also bitte nicht verallgemeinern! :wink:

Ich schaute mir an, was es sonst noch so gab, auch die kleinen Schulen. Ich war schon recht verzweifelt, denn irgendwie gefiel mir keine Schule so richtig. So stiess ich schließlich auf Zen. Mir gefiel diese Richtung spontan, da dort der Meditation ein hoher Stellenwert zugemessen wird und man es meist alleine üben muss – auch in einem Zentrum sitzt man zwar mit mehreren zusammen, übt aber immer nur für sich alleine.

Zen faszinierte mich sehr, denn es ist geradlinig und recht spartanisch, bzw. überhaupt nicht bunt und laut. Im Zen gibt es z.B. im Gegensatz zu den anderen Schulen nur ein Mindestmaß an Ritualen.

Kurz zum Zen: Im Zen wird versucht, meditative Einblicke in das So-Sein zu erlagen und deshalb ist es als „der schnelle Weg“ des Buddhismus bekannt - wenn es überhaupt einen „schnellen“ Weg gibt :wink:

So-Sein, das ist ein geistiger Zustand, den jeder spirituelle Schüler erlangen will, manchmal auch „Erleuchtung“, „Erwachen“ oder in anderen Wegen „Gott“, „Allah“, etc. genannt.

Diesen Weg sollte man für sich alleine bestreiten und er kann im Zen durch eine spezielle Meditation erlangt werden, die auf Achtsamkeit und Loslassen beruht - nach Jahren der Übung!

Danach beginnt im Zen „der Weg“ und das meinte ich mit „Rahmen“. Denn alle Bücher und Lehrer beziehen sich immer nur auf den Weg BIS zum spirituellen Erwachen. Was danach kommt, wird nämlich meist verschwiegen oder in anderen buddhistischen Schulen in bunte Geschichten, Gleichnisse, etc. gepackt.

Es ist auch einem Anfänger schwer zu erklären, aber im Grunde geht es darum, das eigene Bewusstsein ständig von Verunsäuberungen wie Gier, Hass, etc. leer zu halten und so immer „in Gott zu verbleiben“ (wenn ich mal ein christliches Zitat anbringen darf).

Dieses Ziel haben alle spirituellen Wege und Schulen dieser Welt gemeinsam: erst einmal „erwachen“ und dann „erwacht bleiben“ - wenn man es so nennen kann.

Wie sieht meine Praxis momentan aus?
Das kann ich gar nicht so beantworten, denn der gesamte Alltag ist Praxis geworden. Anfangs habe ich 1 bis 2x täglich 25 min meditiert. Dann bin ich so oft es ging in ein Zen-Zentrum gefahren, das aber 100 km entfernt war – also meist nur 1x im Monat. Dieses Treffen dort war sehr wichtig, denn ich konnte dort mit anderen zusammen (alleine) üben – was nicht so wichtig für mich war - andererseits konnte ich dort mit einem Lehrer zusammentreffen, mit dem ich meine spirituellen Hindernisse auf dem Weg besprechen konnte. Mir langte 1x monatlich, ich kenne aber auch Weggefährten, die am liebsten 1xtäglich bei ihm gewesen wären :smile:

(-> Dazu passt vielleicht das Thema „Meister“, dem du so vorsichtig gegenüber stehst. Zuerst einmal: Ich finde es gut, dass du so vorsichtig bist, viele sind das nicht und vergöttern ihre Meister ohne sie zu hinterfragen. Meister sind nichts anderes als spirituelle Lehrer, die offiziell von ihrem Lehrer beauftragt wurden, andere anzuleiten. Ich persönlich bin der Meinung, dass man solch einen Meister nicht benötigt, wenn man den Weg erklärt bekommt – aber leider wird zu sehr Hokuspokus im Buddhismus betrieben, so dass Schüler meinen, nicht ohne Meister auszukommen. Wenn du dem Lehrer wie einem guten Freund begegnen kannst, bist du richtig davor. Du würdest dich ja auch nicht vor einem Freund niederwerfen und ihn anbeten, nur um ihn nach einem Rat zu fragen, oder :wink:
Nun ja, nun schweife ich ab. Den richtigen Lehrer zu finden kann genauso schwierig sein, wie die richtige Schule zu finden –aber es ist möglich!

Hallo Bettina,

Einen Lehrer oder eine Lehrerin wirst du am Anfang brauchen. Suche einfach ein bei dir gelegenes Zentrum auf und schaue, ob es dir gefällt oder ob du dich so entwickeln möchtest, wie die Leute, die dort praktizieren. „Könner“ gibt es in dem Sinne nicht.
In welcher Gegend wohnst du denn?
Viele Grüße
Volker

Hallo zenji,
mit Freude und Interesse habe ich deine Antwort gelesen.

Ich hab mich überraschender Weise in einigem wiedergefunden.

Als Kind wollte ich laut meinen Eltern eine ganze Zeit lang Nonne werden. Zu ihrer Erleichterung wurde nichts draus:wink:
Ich bin prinzipiell ein sehr sozialer Mensch. Ich bin fröhlich und höre den Menschen zu. Wenn es Probleme gibt suche ich zuerst bei mir den Fehler. Ich kann mich sehr gut spiegeln und bin fähig mich gut in andere einzufühlen. Auch habe ich, mehr als andere, ein gewisses feeling für Stimmungen sprich, oft fühle ich wenn es jemanden nicht gut geht, obwohl davon oberflächlich nichts zu merken ist. Das negative daran ist das ich so für alles Fehlverhalten anderer immer Erklärungen habe. So bin ich im Privatleben tendenziell eher unentschlossen und treffe ungerne wichtige Entscheidungen.
Ich erzähle das nur damit du siehst das ich mir schon immer um die „Hintergründe“ Gedanken gemacht habe.

Das ist wohl auch einer der Gründe warum mir der Buddhismus so sympathisch ist: man SOLL hinterfragen.
Ich Christentum soll man Glauben und nicht soviel fragen. Auch gefällt mir die Atmosphäre in unseren Kirchen nicht.

Ob mir der Tibetanische Buddhismus zusagt weiss ich nicht. Da hast du recht, das muss ich wohl mal erfühlen.
Bei dem Diamantweg muss ich dir vollkommen beipflichten. Dieser Ole Nydahl hat so einen hohen Stellenwert dort, das macht mir unbehagen, darum hab ich da nicht weiter nachgebohrt.
Ja, so wie du das beschreibst, so wäre das schön: einen Meister zu finden wie einen „Freund“, nicht wie einen Gott!

Über den Zen hatte ich mich bisher noch nicht sehr doll informiert.
Ich hab das Buch von dem Jan Willem Wetering gelesen. Der war einige Zeit in Japan in einem Zen-Kloster, ist an seinen Koans fast verzweifelt und auch an den stundenlangen Meditationen. Ich fand das Buch nicht besonders gut.

Ich möchte gerne mehr über dich erfahren. Wenn dir das zu persönlich wird, bitte einfach nicht drauf eingehen…
Wie sah deine Meditation am Anfang aus? Worüber hast du meditiert?
Fortgeschrittene Meditieren ja auch über den Tod, das stelle ich mir unangenehm vor.
Wie definiert sich ein Zen-Schüler mit seinem Glauben? Was glaubt er, wenn der Großteil aus Meditation besteht?
Ich habe gerade gesehen das du Zen-Meister bist. Wie bist du das geworden? Hast du Schüler? Hast du soetwas wie Erleuchtung wirklich schon erlebt?

Ich versuche, es gelingt mal mehr mal weniger, die Achtsamkeit täglich zu üben. Das ist sehr spannend manchmal. So sind mir vorletzten Winter tatsache die Tränen gekommen als ich morgens auf dem Weg ins Büro gesehen habe, das der Schnee, von einer Laterne beleuchtet, funkelte wie Millionen kleiner Sterne…man war das toll!
Meine allerliebste Freundin Anett habe ich mit meinem wenigen Wissen ein klein wenig Hoffnung und Anregung geben können.
Es war sehr schwer für mich sie bei ihrer Krankheit zu begleiten, da ich persönlich eine tierische Angst vor dem Tod habe.
Es war eine sehr aufwühlende Zeit für mich. Doch ich war ihr wohl trotzdem eine sehr starke Stütze und irgendwie hab ich anscheinend immer die richtigen Worte gefunden. Das sagte sie mir zumindest. Auf jeden fall war ich da, egal wie es ihr gerade ging.
Im Januar hat ihr Körper dann aufgegeben und eine Seelenverwandte ist fort von mir.
Das ein Mensch einfach so verschwindet empfinde ich als merkwürdig. Irgendwie ertappe ich mich dabei nach Zeichen Ausschau zu halten, die natürlich nie kommen werden. Mit meiner Trauer bin ich alleine. Ich höre gerne zu, aber mich anderen zu öffnen fällt mir nicht so leicht.
Na ja, und dann hab ich da noch andere Sachen die mir das Leben verdammt schwer machen und mich so aber immer weiter drängen, meiner spirituellen Sehnsucht zu folgen (man, das klingt aber komisch…)

Hast du noch andere Glaubensbrüder in deiner direkten Umgebung oder musst du die 100km reisen um unter Gleichgesinnten zu sein?
Ich hoffe das ich endlich mal den Mut hab weiter einzusteigen.

Jetzt hab ich dich aber ordentlich vollgeschwatzt, ich hoffe dir schwirrt nicht der Kopf und ich war einigermaßen verständlich.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend,
liebe Grüße Bettina

Hi Volker,
ich wohne im Süden von Berlin.
Hab schon gesehen das etwa in der Mitte von Berlin einige Anlaufstellen für mich sein könnten.
Muss nur meinen Mut finden da auch mal hin zu gehen:wink:

Woher kommst du denn?

Schönen Abend und viele Grüße
Bettina

Hallo Bettina,

danke für deine Offenheit – ich finde es immer toll, wenn Menschen so offen reden oder schreiben können. Viele Menschen haben es verlernt, auf ihre Gefühle zu achten und sie wahrzunehmen. Du bist eine von vielen Personen, die solche Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Spiegelungsfähigkeit, etc. aufweisen. Es wird dir auf dem Weg helfen.

Ich möchte deine Fragen gerne - so kurz wie möglich - beantworten, sofern ich kann. Das ist gar nicht so einfach…

Ich habe dir ja schon etwas von Zen erzählt. Es ist richtig, was du zum Buddhismus sagst, man soll hinterfragen. Das Problem ist nur, dass der menschliche Geist ständig alles hinterfragt und genau das ist das große Hindernis, um zum So-Sein durchzubrechen.

Nach deiner Schilderung hast du vielleicht schon einmal so ein So-Sein-Augenblick erlebt und zwar den, wo du morgens auf dem Weg ins Büro warst und den Schnee hast blitzen sehen. In dem Augenblick warst du nur ohne Gedanken - warst „leer“ wie es im Zen heißt - und hast für einen Moment nur wahrgenommen, was passiert, ohne es zu bewerten. Das Ziel eines Zen-Buddhisten ist es, diesen Moment des So-Seins 24 Stunden am Tag zu erleben. Das meinte ich mich „erwacht bleiben“.

Dazu muss man zunächst einmal „erwachen“ oder wie du es nennst: „Erleuchtung“ erfahren. Ich mag diesen Begriff „Erleuchtung“ nicht so gerne, denn er ist inzwischen ziemlich abgenutzt. Viele denken, dass man nur einen Zustand wie Erleuchtung erfahren muss und dann alle Probleme für immer erledigt sind.

Das ist eben nicht so. Anfangs kommt jemand zum Zen (oder zu anderen buddhistischen Schulen) und hat Vorstellungen und Meinungen über Buddhismus, Erleuchtung, etc. – so wie du momentan. Das ist nicht schlimm, so funktioniert eben der menschliche Geist.

Dieser untrainierte Geisteszustand ist es jedoch, der das Leid verursacht. Leid und Schmerz sind also rein geistliche Eigenschaften. Deshalb kann und wird Erwachen oder „Erleuchtung“ immer nur ein geistiger Zustand sein.

Aus was erwachst du, wenn du Erleuchtung erfährst? Eben aus diesem ständigen Strom von Gedanken und Gefühlen, den dir dein Geist andauernd schickt. Dieser Strom hält dich vom So-Sein ab. Es sind also diese Meinungen und Vorstellungen, die Bewertungen und Standpunkte, die jemanden vom So-Sein abhalten.

Wir im Zen glauben grundsätzlich an gar nichts. Wir sind also grundsätzlich keine gläubigen Buddhisten, obwohl Zen aus dem Buddhismus hervorgegangen ist. Wir glauben nicht, wir erfahren – deshalb ist Glauben „unnötig“. Erfahrung und Glauben sind etwas völlig Verschiedenes. Wenn du glaubst, dann gibst du deine Kraft an etwas oder jemanden ab und bist an ihn gebunden. Wenn du erfährst, dann erlebst du beispielsweise das So-Sein an eigenem Leib. Du brauchst dann keinen Glauben mehr, dass es so etwas gibt, weil du es selbst erlebt hast.

Das unterscheidet Zen von vielen anderen Schulen. Zen wird oft als der mystische Weg beschrieben. Und eben dieses Erleben des So-Seins ist tatsächlich auf gewisse Weise mystisch – es kann aber eben nur durch meditative Schulung erlebt werden.

Ist das zu unverständlich? Ich hoffe, dass du mir zumindest etwas folgen kannst…

Im Zen meditieren wir nicht explizit über den Tod, Liebe, etc. Unsere Haupt-Meditation funktioniert so, dass wir zunächst Konzentration erlernen, durch die Achtsamkeit entsteht. Dann nutzen wir „Gedanken-abschneiden“, um so immer mehr Abstand von ihnen bekommen. Einige Zen-Schulen nutzen dann „Rätsel“ (Koan), die nicht mit dem rationalen Geist gelöst werden können, sondern nur in der Phase des So-Seins. Ich kenne das Buch von Jan Willem Wetering nicht. Aber es gibt viele Schüler, die an diesen Koan verzweifeln – eben weil sie versuchen, sie rational zu lösen. Ich denke, dass das Buch einen falschen Eindruck von Zen vermittelt – zumindest, wie Zen in Deutschland geübt wird.

Andere Zen-Schulen nutzen die Meditation „Nur-Sitzen im Hier und Jetzt“ – wenn man es so sagen kann – eben dieses So-Sein, also das, was wir Zen-Buddhisten 24 Std am Tag erreichen wollen.

Du merkst vielleicht, dass also Zen sehr viel mit eigener innerer Arbeit zu tun hat – und das deshalb eher jeder für sich selbst meditiert, wie ich es auch schon erzählte.

Die Angst vor dem Tod hat auch mich damals zum Zen geführt. Ich denke, dass alle Menschen diese Angst kennen, auch wenn manche es nie zugeben würden. Diese Angst entsteht dadurch, dass Menschen sich selbst grundsätzlich mit ihrem Körper, ihren Gedanken und Gefühlen gleichstellen. In der Meditation (übrigens in allen buddhistischen Schulen) wird deshalb versucht, Abstand von Körper, Gefühlen und Gedanken zu bekommen. Und dann gelangt man zum So-Sein, wo weder Körpergefühl, noch Gedanken vorherrschen. Man ist nur noch, mitten im Sein. Und so vergeht die Angst vor dem Tod. Das klingt sicherlich alles sehr theoretisch, ist aber reine Praxis.

Noch einmal zum Thema „Meister“: Ich hatte ganz vergessen, dass ich das ins wer-weiß-was-Profil geschrieben habe, ich hoffe, dass du mir verzeihst. Ich wollte dich nicht damit „überfallen“. Ja, ich bin „Meister“ oder besser gesagt Lehrer. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich den Begriff „Meister“ nicht sehr gut finde. Im Zen wird man zum „Meister“ ernannt, wenn man mindestens 15 Jahre den Zen-Weg gegangen ist und Erwachen, oder „Erleuchtung“ (im Zen heißt das „Satori“) erfahren hat. Ich bin damals auf meinem Weg vielen Meistern begegnet und habe auch unter einigen Meistern verschiedener Schulen Zen praktiziert. Die Wahrheit ist, dass Schüler oft etwas Heiliges in Meister hineinprojizieren, sie vergöttern oder voller Ehrfurcht vor ihnen erstarren. Das ist völliger Quatsch, denn wir sind genau wie alle anderen. Auch wir haben noch die ein oder anderen Probleme mit dem Alltag und müssen auch nach der „Erleuchtung“ daran arbeiten, „erwacht zu bleiben“. Leider wird das von vielen „Meistern“ bewusst geheim gehalten. Manche nutzen auch extra diese Ehrfurcht aus, um sich selbst zu erhöhen. Leider. Es gibt aber auch viele gute Lehrer. Wozu sollten Lehrer da sein? Eigentlich nur, um Schülern bei Frage hilfreich beizustehen – als Freund, nicht als gottähnliches, heiliges Wesen (so etwas gibt es nicht).

Ich bin der Meinung, dass gerade Zen (bei den anderen buddhistischen Richtungen bin ich mir gar nicht so sicher) sehr gut alleine ausgeführt werden kann. Deshalb habe ich mich nach meiner Ernennung zum „Meister“ erst einmal damit befasst, ein Praxisbuch für Zen-Schüler zu schreiben. Momentan betreue ich in lockerer Atmosphäre ein paar Menschen, die mich ab und zu kontaktieren, wenn sie auf Probleme mit ihrer Übung stoßen. Ein Zentrum oder eine Gruppe leite ich momentan nicht. In die 100km- entfernte Gruppe bin ich damals zu Beginn meines Weges gefahren –sie hat sich inzwischen aufgelöst.

Vielleicht kommt die Zeit, dass ich mal eine Gruppe eröffne, momentan ist sehr wenig Platz dafür in meinem Leben – gerade bin ich Vater geworden und es ist ein 24Std-Job. Es ist okay, dass es so ist, ich renne dem Thema „Ich muss unbedingt eine Zen-Gruppe leiten, um anderen zu helfen“ nicht hinterher. Wenn es sich ergibt, ist es okay, wenn nicht, dann nicht. Ich helfe lieber im Hintergrund. Jeder Meister hat also seinen eigenen Stil, seine eigene Art Zen zu vermitteln.

Noch kurz zu deiner Freundin: Ich finde es gut, dass du für sie da warst und ihr ein wenig Angst nehmen konntest. Richtige Worte kommen intuitiv und anscheinend hast du einen guten Zugang zu deiner Intuition (noch ein Vorteil für deinen Weg). Schade, dass du alleine mit deiner Trauer bist und niemanden hast, mit dem du darüber reden kannst. Kann ich dich irgendwie unterstützen? Möchtest du etwas tiefer in das Thema „Leben und Tod“ einsteigen?

Gruß, Jan

Hallo Bettina,

ich wohne in der Gegend um Frankfurt, grob beschrieben. In Berlin wirst du eine große Auswahl an buddhistischen Richtungen haben.
Auch Diamantweg-Zentren gibt es dort (http://www.buddhismus-berlin.de/). Die „Ole-Buddhis“ sind sehr aktiv - man muss es mögen.
Ich kann dir nur raten, dich für eine Linie zu entscheiden und mgl. dabei zu bleiben. Vieles erschliesst sich erst nach langer Zeit und das rentiert sich.
Ich drücke dir die Daumen und hab Mut!!!
lg Volker

Hallo Jan,
zunächst einmal mein Herzlichsten Glückwunsch zum Vaterwerden!!!
Hast du ein Mädel oder einen Jungen bekommen?
Kinder sind etwas großartiges!
Ich habe einen 9-Jährigen Sohn, der mein ein und alles ist.
Ich weiss, laut Buddhismus ist eine Schwierigkeit die Anhaftung, aber ganz ehrlich, die Anhaftung an meinen Sohn mag ich nicht missen :wink:
Ohne ihn wäre mein bisheriges Leben manchmal ganz schön traurig gewesen.
Mein Mann ist schwer depressiv und der Frauenwelt zugetan seit mehreren Jahren und wir leben nur so nebeneinander, allerdings (wohl auch meiner Sanftmut wegen) ohne große Zankerei (kleiner Einblick in mein Privates :wink: ).
War ein schwerer Weg bisher, doch erstaunlicher Weise bin ich durch das Ganze nicht zerbrochen sondern sogar stärker geworden.
Ich denke gerne nach über das Leben, philosophiere mit mir selbst.
Wie schon gesagt, gerade über Zen hatte ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht.
Aber, und daran bist du „schuld“ bin ich jetzt doch neugierig geworden. Gerade das „nicht“ Glauben finde ich sehr interessant. Denn diese Ganze Götter-Verehrerei liegt mir nicht. Für mich ist Mensch Mensch und nicht Gott, nur weil er etwas besonders gut kann oder schon lange macht oder weil alle andere ihn verehren….
Ich hab schon ein wenig geschaut, z.B. nach einem Zentrum in meiner Nähe. Da fiel mir auf der Seite auf das es dort aber auch „Feiertage“ gibt, an denen man Buddha huldigt.
Wie passt das zur „nicht-Gläubigkeit? Bin ein wenig irritiert.
Der Austausch mit dir macht mir sehr viel Freude, schade das du nicht in erreichbarer Nähe wohnst, sonst würde ich zum Casting (kleiner Scherz) zu dir kommen als Schüler-Anwärterin:wink:.
Du hast ein Praxisbuch geschrieben….Was ist genau der Inhalt? Wäre es möglich das zu bekommen, sollte ich ins Zen einsteigen wollen?
Ja, gerne würde ich ins Thema Leben und Tod mehr einsteigen…
Meine derzeitige Meditationspraxis sieht so aus, das ich es etwa 3-4x die Woche schaffe eine 10-15 minütige Atemmeditation bzw. wie schon gesagt Metta für mich selbst oder die 7-Punkte-Meditation schaffe. Sind per CD geführte Meditationen. Ich mach das kurz vor dem Schlafengehen.
Ist das so schon im nützlichen Rahmen? Oder muss es öfter, länger oder ohne CD machen um die Praxis zu verbessern?
Oder würdest du eine andere Praxis empfehlen?
So, muss jetzt weiterarbeiten…. Sonst mault mein Chef:wink:
Ich grüße dich herzlich
Bettina

Hallo Bettina,

unser Kind ist ein Junge geworden und inzwischen 9 Monate alt. :smile:

Du selbst hast erkannt, dass der Buddhismus natürlich auch mit Anhaftungen solche meint, die auch für deinen Sohn gelten. Es ist ganz natürlich, sich mit seinem eigenen Kind eins zu fühlen und es nicht mehr missen zu wollen. Aber Anhaftung meint in diesem Zusammenhang wohl eher, ein Kind nicht loslassen zu können. Es festzuhalten, es nicht sein eigenes Leben leben zu lassen. Das ist dann eine Anhaftung, die Leid verursacht - bei beiden Parteien.

Ja, das mit den Feiertagen, um „Buddha zu huldigen“ ist sicherlich schwer verständlich für dich, vor allem nach der Schilderung meiner Sichtweise. Es liegt daran, dass einerseits jeder Lehrer seinen eigenen Lehrstil hat - und somit auch seine Gruppe individuelle Schüler mit individuellen Mitteln hat. Andererseits darfst du nicht vergessen, dass Zen grundsätzlich dem Buddhismus entsprungen ist und somit meist damit in Verbindung gebracht und auch dementsprechend gelehrt wird. Und wenn eine Gruppe und ein Lehrer diese Mittel des Buddhismus wie Götter, heilige Buddhas, etc. nutzt, werden eben auch solche Feiertage als Hilfsmittel eingeführt. Götter oder Heilige anzubeten hilft vielen Übenden auf dem Weg.
Mit dem traditionellen Zen hat das eigentlich nichts zu tun, aber es gibt eben verschiedene Ausprägungen.
Ich würde einfach mal hingehen. Wenn du die Götterverehrung (Buddha war ein Mensch und wollte sicherlich nie als Gott angebetet werden) nicht mitmachen willst, meide einfach diese Tage im der Gruppe. Es gibt leider sehr wenig Gruppen, die nicht auf die ein oder andere Weise irgendwelche Hilfsmittel des Buddhismus benutzen…du musst eben eine passende für dich finden. In Berlin gibt es eine große Anzahl solcher buddhistischer Gruppen, du hast also eine gute Auswahl. Das ist nicht in allen Städten so.

Das mit deiner Beziehung tut mir leid. Oft führen solche Begebenheiten oder Situationen bei Menschen dazu, nach dem Sinn (des Lebens?) zu fragen und es macht sich ein Drang bemerkbar, nach Antworten im Innern zu suchen. Das ist einerseits sehr schön, aber man muss sich im Klaren sein, dass innere Arbeit sich auch immer im Alltag widerspiegeln wird. Insofern werden sich auch in deinem Privatleben Änderungen zeigen - auf die unterschiedlichste Art.

Mein Buch findest du über meine Seite www.zenseite.de. Da kannst du auch schon mal vorher reinlesen. Ich weiß nicht, ob es geeignet für dich ist, dazu kenne ich dich zu wenig. Lies einfach mal rein und höre auf dein Inneres. Wenn du ein ungutes Gefühl dabei empfindest, lies lieber erst einmal andere Bücher. Ich kann z.B. „ZEN-Unterweisungen“ von S.Suzuki sehr als Einstieg empfehlen. Zen wird oft mit Philosophie in Verbindung gebracht, aber es ist reine Praxis. Denn philosphieren bedeutet ja, Gedanken nachzuhängen, sie zu drehen und zu wenden, sie abzuwägen, usw. Zen will das Gegenteil, nämlich die Gedanken loslassen und zum So-Sein zu gelangen, was hinter den Gedanken herrscht. In meinem Buch findest du deshalb so viel Praxisanweisungen wie möglich und so wenig Theorie wie nötig.

Zu deiner Praxis kann ich dir leider auch nicht groß helfen. Es kommt immer darauf an, was du erreichen willst. Willst du nur entspannen oder dich spirituell weiterentwickeln? : - )
Metta ist eine von vielen Meditationen und wird in allen buddhistischen Schulen mehr oder weniger genutzt. Sie hat den Zweck, sich mit allem verbunden zu fühlen. Die 7-Punkte-Meditation dient der Schulung der Konzentration und Achtsamkeit. Ich nutze in meinem Buch dazu die so genannte Atemzählübung, also eine andere Übung, die dem gleichen Zweck dient. Beide Meditationen haben also durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Mein Rat: Ich würde momentan versuchen, die Meditationen ohne CD zu einer eigenen Meditation umzuformen. Suche dir einen Meditationsplatz, nimm eine bequeme Haltung ein, sprich die Sätze, die du auf der CD erzählt bekommst, im Geist zu dir selbst und mache eine eigene Meditation daraus. Wenn du dich aber wirklich einer kompletten spirituellen Schulung unterziehen willst (bei wem oder welchen Schule auch immer) solltest du ganz am Anfang beginnen und die hierarchisch gestaffelten Übungen (die von Schule zu Schule individuell sind) nacheinander absolvieren. Metta ist z.B. meist eine fortgeschrittene Übung und gar nicht für den Anfang (je nach Schule) geeignet. Wie eine solche Schulung im Zen aussehen kann, findest du auf meiner Webseite oder eben im Buch.

Nun aber zu dem Thema, was du nur kurz angerissen hast: Leben und Tod.
Lass uns doch einmal ein wenig philosophieren - hier ist ein solches Gedankenspiel sicherlich angebracht.

  • )

Wie sieht dein Verständnis von Leben und Tod denn aus? Warum genau hast du Angst vor dem Tod? Hast du dich bereits mit der buddhistischen Sicht befasst? Glaubst du z.B. an Reinkarnationen und hilft dir diese Vorstellung?
Erzähl doch mal ein bisschen. Lass dir Zeit.

Gruß, Jan

Lieber Jan,
vielen Dank für die Erklärungen…
wie von dir Vorgeschlagen werde ich mal am Wochenende in mich gehen und auch deiner Seite einen Besuch abstatten.
Ich melde mich dann die nächsten Tage wieder.
Ich wünsche ein schönes sonniges Frühlingswochenende

Liebe Grüße

Bettina

Hallo Jan,
danke dass du mich bei Facebook der Gruppe empfohlen hast.
Muss mal schauen ob das passt. Im Moment ist da ja ganz schön Unruhe wegen eines wohl außergewöhnlichen Mitgliedes… da scheint bei vielen wohl auch noch die innere Gelassenheit zu fehlen :wink:
Dazu „hauen“ die sich alle fast ausschließlich Bibel und Sutratexte um die Ohren, da kann ich nicht mithalten. Zumindest noch nicht :wink:
Auch bin ich ein wenig irritiert über deren „Streitwilligkeit“. Heißt es nicht dass wir alle eins sind? Das man seinen „Feind“ ehren sollte, da er einem das Mitgefühl beibringt? Ich habe gelesen dass man seinen „Widersachern“ dankbar gegenübertreten soll, denn von Freunden kann man (logisch) nicht lernen mit negativen Gefühlen umzugehen. Das versuche ich sogar, wobei ich sowieso ein friedlicher Mensch bin und mit vielen auskomme. Ich hab einen Kollegen den kann ich absolut nicht leiden…der ist ein gutes „Übungsobjekt“ für mich (und da ich ihn immer noch nicht leiden kann muss ich wohl noch länger üben:wink: )
Deine Seite habe ich mir am Wochenende mal genau angesehen. Wirklich sehr schön gemacht mit vielen Informationen. Ich hab mir alles Aufmerksam durchgelesen. Deine Art der Ausführungen, Erklärungen und auch dein Schreibstil sagen mir sehr zu. Ich denke dass du demnächst bei deinen Tantiemen einen Anteil von mir haben wirst… :wink:
Vorerst hab ich aber deinen Tipp beherzigt und mir das Buch von Suzuki bestellt.

Tja, jetzt zum schwierigen Teil:
Ja, ich hab eine fürchterliche Angst vor dem Tod. Schon seit ich mit etwa sieben Jahren meinen Opa beerdigt hatte. Danach hatte ich als kleine Püppi regelmäßig massive Panikattacken, ich hab mich da zweimal so rein gesteigert das mir meine Eltern eine Ohrfeige gegeben haben um mich wieder ins hier und jetzt zu holen.
Danach habe ich gelernt, wenn die Angst kommt (meist abends beim Einschlafen) innerlich stopp zu sagen und die Gedanken auf anderes zu lenken. Das mache ich inzwischen mit fast allen negativen Gefühlen wie Angst vor der Zukunft, Eifersucht , Trauer…. Ich bin ein sehr herzlicher Mensch, der gut Mitfühlen kann, wie schon erwähnt. Nur bei meinen eigenen Gefühlen hab ich eine Sperre aufgebaut. Die öffnet sich manchmal ein wenig, dann kann ich auch mal weinen, aber alles nur kurz.
So, jetzt versuche ich mal deine Fragen zu beantworten:
Wie sieht dein Verständnis von Leben und Tod denn aus? Warum genau hast du Angst vor dem Tod? Hast du dich bereits mit der buddhistischen Sicht befasst? Glaubst du z.B. an Reinkarnationen und hilft dir diese Vorstellung?
Ich denke das es schon einen Sinn hat das wir auf der Welt sind. Nur wir nehmen uns zu wichtig. Wir denken wir bewegen viel und wir sind „groß“. Wenn man z.B. eine Zelle in unserem Körper sieht, mag es sein das wir groß erscheinen. Sieht man aber das Weltall, dann sind WIR so klein wie eine Zelle.
Ich hab Panik vor dem Tod. Warum? Weil ich gerne lebe, trotz aller Widrigkeiten. Ich genieße das Leben – ist wohl Anhaftung pur, oder?
Ich habe Angst das da nichts ist und ich habe Angst das doch etwas danach sein könnte… so genau verstehe ich mich an dem Punkt auch nicht.
Als ich mit meiner Freundin geredet habe waren wir der Ansicht, dass nach dem Tod etwas sein müsse. Rein physikalisch (wir haben einen technischen Beruf, grins) geht Energie nicht verloren sondert wandelt sich. Und der Mensch ist Energie.
Auch glaube ich das es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt die sich nicht erklären lassen, der Mensch ist so, wortwörtlich, beschränkt in seinem Denken.
Drum bin ich, unlogischer Weise, irgendwie erschrocken das meine Freundin so Zeichenlos weg ist… das offensichtlich die Verbindung zu einem Menschen, möge sie so intensiv sein wie sie mag, mit dem Tode beendet ist.
Klar lebt sie in Gedanken weiter, aber sie antwortet nicht mehr. Vom Kopf ist mir das völlig klar, die Emotionen sind aber anders….
Der Gedanke der Reinkarnation gefällt mir absolut. Auch mein kleiner Sohn, der manchmal auch schon über Leben und Tod nachdenkt und total Angst davor hat das ich einmal sterbe, dem hab ich auch davon erzählt. Natürlich auch erst vom lieben Gott und der Variante, da mein Mann daran glaubt. Dann hab ich ihm erzählt wie manche Buddhisten das sehen. Dem Lütten gefällt diese Vorstellung auch sehr gut, seine Ängste haben sich damit gut beruhigt.
Und die ganzen Geschichten der wiedergeborenen Lamas, da muss doch zumindest bei manchen was dran sein….
Klingt jetzt wahrscheinlich etwas naiv für dich, aber ich z.B. hab seit klein an totale Angst vor dem Zahnarzt. Hab aber gute Zähne und immer einen lieben Arzt gehabt. Ich war schon immer der Ansicht, dass ich bestimmt in einem früheren Leben mit Zähne ziehen gefoltert wurde o.ä.
Wenn ich die buddhistische Sicht richtig verstanden habe gibt es keine „Seele“, die wiedergeboren werden kann. Was da reinkarniert, ist mir nicht ganz klar. Nur wenn es keine Art Seele ist, was erinnert sich z.B. an den Namen von Menschen oder erkennt seine Spielzeuge wieder, so wie das beim Dalai Lama war? Stimmen diese Geschichten, muss es doch so etwas wie ein ich sein, denn wenn wir alle eines wären, hätte doch auch „jeder“ die Erinnerung von allen?
Etwas wirr, oder? Ich hoffe du verstehst so einigermaßen…… da ich mir halt noch nicht sicher bin und das Thema nicht zu meinen Lieblingsthemen gehört:wink: ist es nicht ganz gradlinig….

So, bevor ich Romane schreibe schick ich das jetzt erst mal an dich weiter…
Soll ich weiter über wer-weiss-was senden?
Ich wünsche einen zauberhaften Tag,
Grüße Bettina

Hallo Bettina,

das Wochenende war sehr turbulent, deshalb komme ich erst jetzt dazu, dir zu antworten.

Deine Meinung zum „Störenfried“ in der facebook-Gruppe finde ich sehr schön. In der Tat kann man im „wahren“ Leben niemanden einfach weglöschen. Aber man kann lernen, anders mit ihm umzugehen. Das bedeutet immer, sich selbst zu ändern.

Ich habe damals als erstes das Buch von Suzuki gelesen und freue mich, dass es dir auch gefällt. Es ist sehr poetisch geschrieben – aber eben das ist Zen in der Praxis überhaupt nicht.

Menschen tendieren dazu, in Zen (oder jede andere Schule des Buddhismus) etwas hineinzuinterpretieren. Da wird dann sein Ausspruch „Form ist Leere und Leere ist Form“ philosophisch hinterfragt, darüber nachgedacht, alle Seiten abgewägt, etwas hinzugedichtet, andere Sichtweisen interpretiert – dabei sagt Suzuki mit dem Satz einzig und allein etwas zur Zen-PRAXIS, mehr nicht.

Vielleicht verstehst du jetzt, was ich damit meinte, dass man zwar Metta usw. üben könnte, aber es nichts nützt, wenn der „Rahmen“ dazu fehlt. Wenn man einfach nur ohne Rahmen übt und die buddhistische (Zen-) Lehre außer Acht lässt, verliert man sich: in Interpretationen, was nun der Satz zu „Form und Leere“ meinen könnte, etc.

Suzuki gehört einer Zen-Richtung namens „Soto“ an, in der auch ich hauptsächlich „groß geworden“ bin. Daneben gibt es noch eine Richtung namens „Rinzai“, die sogenannte Koan (paradoxe Fragen) nutzt, die man nicht mit dem rationalen Geist lösen kann. Warum erzähle ich dir das? Im Rinzai-Zen ist eben dieser Ausspruch „Form ist Leere und Leere ist Form“ Inhalt eines Koans. Der Schüler bekommt ein solches Koan als Aufgabe und wird damit alleine gelassen. Er zermartert sich meist das Hirn, versucht wie eben beschrieben, alle Sichtweisen anzuschauen, das Koan zu zerlegen, zu hinterfragen, philosophisch abzuwägen – dabei müsste er nur aufhören zu denken, loslassen und „in die Leere“ gehen. Dort ist die Antwort auf das Koan.

Das klingt sicherlich recht metaphysisch für dich, aber es bedeutet einfach, dass man Aufgaben, Fragen und Probleme (auch die mit Kollegen) auch durch intuitives Wissen lösen kann. Koan sollen dorthin führen. Du hast ja auch erwähnt, dass es bei dir „durchblitzt“ – genau das ist damit gemeint: Erkenntnis und nicht Überlegen ; - )

Nun bin ich schon wieder abgedriftet. Ich wollte noch loswerden, dass ich es schön finde, dass dir Zen gefällt, ich wollte dich aber nicht anwerben ; - )

Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich weiter schreiben soll, denn irgendwie haben wir in unseren Mails den Punkt erreicht, in dem wir über das Allgemeine hinausgegangen sind. Alles Weitere kann ich eigentlich gar nicht mehr in einer solch allgemeinen Fassung halten…ich hoffe, du verzeihst. Denn ich möchte dir ja gerne unter die Arme greifen, wenn du das möchtest. Aber das bedeutet irgendwie, dass wir schon inmitten der Zen-Lehre sind.

Ich schreibe einfach mal weiter…

Wenn du Gedanken stoppst, ist das nur ein Anfang. Gedanken erzeugen immer Gefühle. Schaue achtsam hin und du wirst es bemerken. Da ist immer zuerst ein Gedanke, aus dem dann ein Gefühl entsteht. Wenn du also deine Gedanken stoppst, können dementsprechend keine Gefühle mehr erzeugt werden. Dass da bei dir trotzdem noch Gefühle nach dem Stop waren, hängt mit den Gedanken VOR dem STOP zusammen, sie „hallten“ sozusagen nach.

Gefühle loszulassen ist nicht so einfach. Aber man kann die Gedanken umändern und du wirst merken, dass sich damit auch Gefühle steuern lassen. In meinem Buch nenne ich das „ABC-Konzept“. Zen will jedoch die „Königsdisziplin“ als Endprodukt erreichen – völlige Freiheit von Gedanken und Gefühlen. Sie kommen und gehen und alles ist gut so, man haftet nicht daran an.

Für dich mag das alles fremd klingen, aber mit Übung wirst du das alles innerlich durchdringen und intuitiv verstehen. Es geht also IMMER darum, alles in sich selbst zu erfahren. Das kann nur durch Üben geschehen, nicht durch rationales Überlegen oder Abwägen.

Im Grunde geht es darum, die inneren Wahrheiten zu ent-lernen, um die Welt wieder so zu sehen „wie sie ist“.

Was bedeutet „wie sie ist“? Ist sie denn nicht so, wie sie jetzt gerade ist?
Nein, alle spirituellen Wege weisen darauf hin. Es geht darum, dass das menschliche Ego die Welt verblendet wahrnimmt. Änderst du deine Wahrnehmung (ent-lernst du also deine jetzige „verblendete“ Wahrnehmung), siehst du die Welt anders – eben so wie sie wirklich ist.

Was bedeutet „Wahrnehmung“? Du nimmst die Welt außerhalb von dir mit deinen Sinnesorganen wahr. Zu dem Zeitpunkt ist sie noch „wie sie ist“. Erst dann kategorisierst du das Wahrgenommene innerlich ein. Machst aus Wetter etwas „gutes“ oder „schlechtes“ Wetter. Beurteilst das Verhalten deines Kollegen als „schlecht“ oder „gut“. Das bedeutet, dass du innerliche Kategorien und Konzepte bildest (natürlich unbewusst und in Sekundenbruchteilen), mit denen du die Welt außerhalb von dir innerlich einordnest.

Dieses Beurteilen ist also das größte Hindernis, das es zu ent-lernen gilt. Du siehst, dass es vor allem gar nicht um dich selbst geht, sondern um die außerhalb von dir liegenden Dinge. Wenn du nicht beurteilst, nimmst du die Welt so wahr, wie sie ist. Im Zen wird deshalb meist (neben der täglichen Übung) damit gestartet, dass man sich mit „Form und Leere“ auseinandersetzen muss.

„Form ist Leere und Leere ist Form“ bedeutet nichts anderes, als ich eben gesagt habe: DU beurteilst die Welt innerlich, niemand sonst. Du nimmst eigentlich nur eine leere Form vor dir wahr, wenn du beispielsweise ein Auto vor dir siehst. Erst deine vergangene Wahrnehmung macht daraus innerlich ein Auto. Probiere diese Sicht auf alle Dinge, Menschen und Situationen aus, die dir begegnen. Vermeide es, irgendwie zu beurteilen.

Mit dieser Übung wirst du dich lange aufhalten. Denn du wirst merken, dass dein Geist immer und ständig beurteilt. Es braucht Zeit, das zu ent-lernen. Je achtsamer du wirst, desto öfter wird dir das auffallen und du kannst das Urteilen loslassen (du kannst dir beispielsweise auch dabei Stop! sagen).

Apropos Übung: Super, dass du angefangen hast. Ich weiß, wie schwierig das richtige Sitzen ist. Rückenschmerzen sind leider gang und gäbe – eben weil wir Westler es nicht gewohnt sind, so zu sitzen. Sie werden vergehen.

Ich lese grad noch mal deine Mail und komme zu deinen Überlegungen: Tja, was stoppt da wen? Das „Ich“, wie du es nennst ist das menschliche Ego. Du hast schon richtig erkannt: Gedanken und Gefühle sind vom Ego produziert. Wenn du deine Gedanken stoppst, hast du damit auch dein Ego gestoppt. Und du lebst trotzdem. Denn du bist nicht dein Ego. Wer stoppt das Ego? Es ist die Leere, Gott, Allah, wie auch immer. Denn das bist du eigentlich: immerwährende, dauerhafte Leere, Sein.

Du hast sogar schon Erlebnisse (bei der Klangmeditation) gehabt, in denen du deinen Körper verlassen hast. Super! Denn das bedeutet, dass du nicht dein Körper bist. Du ziehst also langsam deine Identifikation von deinem Körper (Klangschalenmeditation), deinen Gedanken (STOP) und Gefühlen (das kommt noch…vielleicht mit der ABC-Übung?) ab. Und was übrig bleiben wird, ist LEERE. Das ist dein Fundament, auf das du bauen kannst, alles andere ist vom Ego produziert und nicht dauerhaft.

Zu deiner Frage: Bedeutet Zen (oder dass es das „Ich“ nicht gibt), dass man alles mit sich machen lassen muss? Es gibt da keine Patentlösung. Schüler wollen immer das Ego loslassen und alles voller Gleichmut hinnehmen. Aber manchmal (vor allem in unserem westlichen Zusammensein) ist es eben auch mal notwendig, jemandem die Meinung zu sagen oder für sich selbst einzustehen.
Wenn du alles „völlig gleichmütig“ hinnimmst, kann das auch eine Art von Anhaftung bedeuten. Du musst einen Mittelweg finden. Wenn du gemerkt hast, dass du deine Wut gar nicht loslassen willst, ist das fabelhaft. Denn du hast offensichtlich schon Zugang zu deiner Intuition. Und der solltest du immer folgen. Wenn du also merkst, dass es in dem Moment angebracht ist, das Gefühl auszuleben, lebe es aus. Du wirst im Gegenzug auch merken, wenn es nicht angebracht ist. Normalerweise brauchen Schüler lange Zeit dazu, sich wieder mit dieser Intuition zu verbinden.

Du bist die Wahrheit, niemand sonst. Das bedeutet, dass du deine intuitive Wahrheit hast und ich meine. Meine wäre für dich vielleicht aber gar nicht gut. Insofern muss jeder selbst seiner inneren Stimme und seiner Wahrheit folgen. Es gibt auch hier wieder kein „richtig“ oder „falsch“.

So weit so gut. Aber du stehst erst am Anfang. Übe weiter. Du übst doch momentan das Atemzählen? Das ist für den Anfang gut. Sitze weiter und achte auf deine Haltung. Übe das Nicht-bewerten im Alltag.

Liebe Grüße.

Jan

eine antwort auf deine frage zum buddha gautama
liebe bettina.

da du ja eingebunden bist in deiner familie, empfehle ich dir aus eigener bester erfahrung folgende lektüre, die dir die grundlagen des buddha OHNE AUSRICHTUNG in eine richtung wie: kleiner , grosser wagen, diamantenweg &&&& ermöglichen.

dies sind alles ausrichtungen wie im katholizismus, hier evangelisch, katholisch, orthodox &&&, die alle vom : grund!!! ausgehen.

also, ich empfehle als einsteigelektüre:

fritz schäfer, Der buddha sprach nicht nur für nonnen und mönche. hier wird dir auf fast 1000 seiten in unterhaltsamer manier die grundlehre: der mittlere weg dargelegt.

es sitzen 3 laien mit einem sehr erfahrenen buddhisten zusammen am tisch und tauschen sich aus.

diese buch ersetzt eine ganze bibliothek.!!!

desweiter unabdingbar von PAUL DEBES…

meisterung der existenz, 2 bücher, die dir die grundlagen in spezielle form darlegen, ebenso eine einleitung in die grunddenkensweise des buddhas, damit du mit der blumigen sprache und redwendungen und begriffen klar kommst.

sehr verständlich und als grundwissen unabdingbar.

sicher, es gibt noch 1000ende ander bücher, die die lehre buddhas erläutern, aber diese setzen ein grundwissen vorraus.

die von mir empfohlenen sind–so wage ich zu sagen–der grundstock.

er hat weiter sehr gute bücher geschrieben: paul debes beantwortet fragen…

sowie seine monatlich erscheinenden hefte (seit den 50 er jahren!!!):

wissen und wandel.

es grüsst und wünscht alles gute bouler, solltest du weiter erklärungen wünschen, mail mich ruhig an.

alles gute und liebe.