Budism. Samsara, Reinkarnation, Karma?

Hallo,

ich muss in Religion ein Referat über das Kastenwesen und die Wiedergeburt im Glauben der Hindus halten.
Jetzt habe ich schon sehr viele Texte dazu gelsen, aber ich verstehe noch nicht so ganz was der Unterschied zwischen Samsara und Karma ist und wie die Reinkarnation dazugehört.
Ich bräuchte dabei mal Hilfe. Vorallem wie diese Sachen zusammen hängen und wie sie sich unterscheiden.

Vielen Dank!
Liebe Grüße Tanja.

Hallo Tanja,

Samsara bedeutet ein ewiger Kreislauf – Zyklus – immer wiederkehrend. So wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter - Frühling. Geburt, Leben, Tod – Wiedergeburt (Reinkarnation).
ALLES, im ganzen Universum, unterliegt KREISLÄUFEN, die nach einem feststehenden Prinzip einfach ABLAUFEN.
Auch geht nichts verloren: Lebendige Materie (Körper – Baum) stirbt ab, verwest, und daraus entsteht wieder neue BELEBTE Materie. Auch bei Gebäuden: Das Gebäude (Materie) wird zerstört, und aus dem Schutt wird wieder ein neues, anderes Gebäude geschaffen. Nichts ist von Dauer, alles ist nur WANDLUNG (Veränderung von Formen).

Die Wiedergeburt (Reinkarnation) gehört zu diesem Zyklus.
Wenn ein Mensch stirbt, so hat er im „Normalfall“ bis zu seinem Tode URSACHEN (S. Karma) gesetzt. Diese Ergebnisse können daher in DIESEM Leben nicht mehr eintreten. Dem entsprechend MUSS das Ergebnis im nächsten Leben kommen, abgetragen werden.
Ursache der Wiedergeburt ist das BEGEHREN (Eigennutz) für sICH. Genauer, die Zuneigungen und die Abneigungen.
Beim körperlichen Tod, stirbt nur der Körper (Materie) , aber die geistige VORSTELLUNG vom SEIN, besteht weiter, und formt nach dem Gesetz, entsprechend der Vorstellung (Bewusstsein) beim körperlichen Tode, einen NEUEN Körper. Die geistige Vorstellung – das Bewusstsein, baut sich wieder aus toter Materie einen neuen, belebten Körper auf . (S. Samsara).
http://www.demetrius-degen.de/demetrius/se-01.htm#s07

Karma ist auch ein Gesetz, und zwar von Ursache und Wirkung.
Ursachen sind die HANDLUNGEN in Taten, Worte und Gedanken. So wie wenn man etwas anstößt, in Bewegung setzt, und dieser Anstoß früher oder später seine WIRKUNG hervor ruft.
Wichtig dabei ist der BEWEGGRUND – also DEIN GRUND, warum Du etwas in Bewegung setzt. Aus dem Englischen auch als Motivation (Dein Motiv) bekannt. Handelst Du mit GUTER ABSICHT, wird auch das Ergebnis gut. Handelst Du mit böser Absicht (Motiv, Beweggrund), dann wird auch das Ergebnis schlecht kommen. Das Ergebnis fällt letztendlich IMMER VERSTÄRKT auf einem Selbst zurück. Darum der Spruch der Bibel: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
http://www.demetrius-degen.de/demetrius/se-01.htm#s06

Alles Gute,

Demetrius Degen

Liebe Tanja,
es ist eigentlich ganz einfach: Samsara ist der „Kreislauf der Existenzen“, also die Folge der Wiedergeburten (vor dem Nirwana). Eine Reinkarnation ist eine einzige Wiedergeburt, und in welcher Form sie stattfindet, entscheidet das Karma, das man erworben hat in einer der Reinkarnationen, in denen es möglich ist, „Punkte“ für eine gute oder schlechte Wiedergeburt zu gewinnen (als Mensch, Halbgott oder Gott - Tiere und Pflanzen haben in dem Sinn kein Karma).
Ist Ihnen mit dieser Antwort geholfen?
Herzliche Grüße,
Angelika

verstehe noch nicht so ganz was der Unterschied zwischen
Samsara und Karma ist und wie die Reinkarnation dazugehört.

Ich bräuchte dabei mal Hilfe. Vorallem wie diese Sachen
zusammen hängen und wie sie sich unterscheiden.

Samsara ist der Kreislauf der Wiedergeburten selbst. Karma hingegen ist eine Art Energie die durch jede Tat entsteht und an deiner Seele haftet. Dein Karma bestimmt dein Schicksal in diesem und kommenden Leben und auch ob deine Seele in einem höheren Körper(Gottheit oder „besserer“ Mensch) oder niederen Körper(bspw. als Tier) wiedergeboren wird.
Reinkarnation ist, wenn die Seele eines Menschen in einem neuen Körper wiedergeboren wird, also der Prozess einer (einzelnen) Wiedergeburt.
Ziel ist es sein Karma loszuwerden (bspw. durch religiöse Rituale) um aus dem Samsara auszubrechen, also nicht mehr wiedergeboren (reinkarniert) zu werden.
Diese Konzepte gelten im Buddhismus wie auch Hinduismus, trotzdem ist zwischen beiden zu unterscheiden.
Liebe Grüße

Tag Tanja,

warum schreibst du im Betreff „Buddhismus“, wenn Dein Referat über die Hindus gehen soll?
Wenn Du schon „sehr viele Texte dazu gelesen“ hast, vermute ich mal, dass Deine Schwierigkeit darin liegt, es auf den Punkt zu bringen. Deshalb mache ich es mal ganz kurz.

Karma: Jede Handlung und jeder Gedanke wirken, haben Folgen (Ursache-Wirkung). Somit erschaffen wir - unsere Entscheidungsfreiheit vorausgesetzt - in einem gewissen Maße die Wirklichkeit, in der wir selbst und andere leben. Noch einfacher: Gute Taten und Gedanken tun uns und andern gut und schlechte eben nicht. (Allerdings zeigt uns das Leben ja fast täglich, dass es so einfach halt doch nicht ist.)

Samasara: Das beständige Kommen und Gehen alles Existierenden in sich wandelnden Formen. Der Apfel verfault und wird als Dünger von anderen Pflanzen gerne aufgenommen.

Reinkarnation ist dann das Wiedererscheinen einer bestimmten Entität oder eines bestimmten Individuums. Für unseren Apfel hieße das, physisch betrachtet, er müsste komplett in einer anderen Pflanze aufgehen. Tatsächlich bezieht sich der Wiedergeburtsgedanke aber auf eine geistig-seelische, an Materie nicht gebundene Einheit. Dieses Etwas, meist Seele genannt, verkörpert sich dann wieder.
Man könnte auch sagen: Wie geschieht Samsara? Durch Reinkarnation!

Und was hat Karma damit zu tun? Jetzt wird’s wieder moralisch-praktisch: Die Summe Deiner Gedanken und Taten am Ende Deines Lebens entscheiden über die Form der nächsten Wiederverkörperung. In christlich-moslemischer Gedankenwelt ist es also die Frage, ob Hölle oder Paradies. Die Hindus haben da offenbar eine größere Bandbreite.

In diesem Sinne wünsche ich eine angenehme Wiedergeburt

Jörg

Hallo Tanja,

das ist so: Samsara (ausgesprochen Samsaara) ist der Kreislauf der Wiedergeburten, also der Reinkarnationen. Es ist aber auch die Bezeichnung für die Welt oder das Universum, in das man während dieses Kreislaufs der Wiedergeburten hinein geboren wird. Karma bedeutet soviel wie Tat und ist sozusagen das Gesetz von Ursache und Wirkung. Das heißt, dass die Art Deiner Taten (gut oder böse) bestimmt, was Dir in Zukunft (auch in zukünftigen Leben) widerfahren wird (man erntet, was man säht). Ziel ist es, sich von Samsara, also vom Kreislauf der Wiedergeburten, zu befreien. Die Befreiung nennt sich „Moksha“ (Mookscha, „o“ ist in Sanskrit, Hindi und anderen indischen Sprache immer lang) Wie diese Befreiung aussieht und wie sie erreicht wird, ist in den verschiedenen hinduistischen Religionen unterschiedlich. Du musst nämlich wissen, dass es etwas wie „den“ Hinduismus nicht gibt. Hinduismus ist ein Sammelbegriff, der von den Briten eingeführt wurde, um bestimmte indische Religionen kategorisch zusammen zu fassen, darunter Vishnuismus, Shivaismus, Brahmanismus, Tantrismus, Shaktismus und viele andere. In manchen dieser Religion geschieht Befreiung durch gute Taten, z.B. besondere Hingabe an eine Gottheit. Die Befreiung besteht dann darin, dass man im Himmel der jeweiligen Gottheit wohnt (bei Vishnu heißt dieser Himmel „Vaikuntha“). In anderen Religionen oder philosophischen Systemen reichen gute Taten nicht aus, da auch jede gute Tat eine Ursache für eine spätere Wirkung ist, und man erkennen muss, dass die Welt nicht real ist, sondern nur Illusion (die sich „Maya“ [Maaya] nennt). Um das zu erkennen muss man etwa den weltlichen Freuden entsagen, also Askese üben. Hier besteht die Befreiung in der Erkenntnis der Wahrheit: die Welt ist bloße Illusion; es gibt nur das brahman (das Absolute, das Einzige, das ist), mit dem ich selbst identisch bin. Diese Vorstellung findet sich zum Beispiel in dem hinduistischen philosphischen System namens „Advaita Vedanta“.

Du siehst, es ist ein sehr komplexes Thema, worüber man jahrelang forschen könnte. :wink: Ich hoffe, ich habe Deine Frage zu Genüge beantwortet.

Liebe Grüße
Jan

Ich danke dir sehr für deine Antwort. Ich denke dank deiner und dank den Antworten der anderen habe ich das jetzt gut verstanden.
Danke dir!
Liebe Grüße tanja

Ja, damit ist mir sehr geholfen. Vielen Dank!

verstehe noch nicht so ganz was der Unterschied zwischen
Samsara und Karma ist und wie die Reinkarnation dazugehört.

Ich bräuchte dabei mal Hilfe. Vorallem wie diese Sachen
zusammen hängen und wie sie sich unterscheide

Samsara ist der Kreislauf der Wiedergeburten selbst. Karma
hingegen ist eine Art Energie die durch jede Tat entsteht und
an deiner Seele haftet. Dein Karma bestimmt dein Schicksal in
diesem und kommenden Leben und auch ob deine Seele in einem
höheren Körper(Gottheit oder „besserer“ Mensch) oder niederen
Körper(bspw. als Tier) wiedergeboren wird.

Reinkarnation ist, wenn die Seele eines Menschen in einem
neuen Körper wiedergeboren wird, also der Prozess einer
(einzelnen) Wiedergeburt.

Ziel ist es sein Karma loszuwerden (bspw. durch religiöse
Rituale) um aus dem Samsara auszubrechen, also nicht mehr
wiedergeboren (reinkarniert) zu werden.

Diese Konzepte gelten im Buddhismus wie auch Hinduismus,
trotzdem ist zwischen beiden zu unterscheiden.

Liebe Grüße

Vielen Dank für deine Hilfe!
Liebe Grüße Tanja

Ja, das hast du. Vielen Dank dafü. :smile:
Liebe Grüße Tanja

Okay, das mit dem Betreff ist echt dumm. :wink:
Aber vielen Dank für deine Antwort.
Wünsche dir auch eine angenehme Wiedergeburt…
Tanja

Hallo liebe Tanja

Ich kann leider nicht einen fertigen Vortrag liefern :wink: aber kurz gesagt sieht das etwa so aus: Hindu glauben, dass alle Lebewesen (auch Tiere und Pflanzen) immer wiedergeboren werden, bis sie sich spirituell so weit entwickelt haben, dass sie ins Nirvana eingehen. Das ist etwas Schwieriges zum erklären, je nach Ort und Ausprägung ist das eher so wie „unser“ Paradies oder mehr so eine Art Verschmelzung mit dem Grossen Ganzen. Im Nirvana ist man befreit von Wünschen und Sehnsüchten. Das Gegenteil dazu ist Samsara: die Welt in der wir leben. Hier sind wir nur von unseren Sehnsüchten getrieben, und die können uns ganz schön unglücklich machen. Samsara ist also etwas, dem es zu entrinnen gilt, und Nirvana ist das Ziel.

Karma ist das Prinzip von Ursache und Wirkung. Alles, was wir tun, hat Folgen. Das ist eigentlich recht einfach vorzustellen. Kompliziert wirds nur dadurch, dass nach hinduistischem Glauben auch Ursachen aus früheren Inkarnationen (=Leben) eine Wirkung im Jetzt haben können. Zum Beispiel: Wenn jemand sehr arm geboren wird, ist das sein Karma. Ein Ergebnis von etwas, das im früheren Leben passiert ist.

Damit man aus Samsara ausbrechen und ins Nirvana (oder wenigstens in eine sehr bequeme Wiedergeburt) gelangen kann, braucht man alse GUTES KARMA. Also tut man möglichst viel Gutes, damit das Gute sich wieder im eigenen Leben (oder eben den nächsten Leben) auswirken kann. Das kann Almosengeben sein, aber auch bestimmte Rituale oder Gebete wirken gut aufs Karma.

So, nützt das schon mal was? Sonst einfach nochmal melden. Viel Glück!

Hallo Tanja,

sorry, dass ich dir erst jetzt schreibe, ich war krank und konnte nicht an den Computer.
Also, ich kann dir nur grob die Unterschiede sagen, so hundertprozentig kenne ich mich da auch nicht aus.
Also: Samsara bezeichnet einen Zyklus, den Zyklus des Seins, d.h. ein Kreislauf von Werden und Vergehen, von Tod und Geburt, auch der Kreislauf der Wiedergeburt. Vielleicht verstehst du es besser am Beispiel der Natur: im Frühling kommen alle Pflanzen neu sie wachsen, beginnen zu blühen und tragen im Sommer ihre Früchte. Im Herbst beginnen sie zu welken und sterben langsam ab und über Winter haben sie eine Ruhephase bis es im Frühling ohne Hilfe von außen wieder von alleine von vorne beginnt. Das ist der Kreislauf/Zyklus der Natur, von Werden und Vergehen.
Nach dem Sterben wird der Mensch wiedergeboren, da er noch nicht den Zustand der ewigen Glückseligkeit erreicht hat. Diesen Zustand erreicht der Mensch nur durch Erkenntnis, Loslassen von allen irdischen Dingen, d.h. sich nicht mit Dingen beschäftigen, die die meisten Menschen lenken wie z.B. Besitz, Geld, Gier, Hass, Neid. Frei von allen schlechten Dingen sein und eins sein mit Gott, das ist das Ziel der Wiedergeburten, den Zyklus zu unterbrechen und den Zustand der ewigen Glückseligkeit erreichen.
Karma dagegen ist ein Konzept, welches besagt, dass alles was der Mensch körperlich oder geistig tut eine Folge hat. Diese Folge kann sich im jetzigen Leben oder in einem nächsten Leben (Wiedergeburt) bemerkbar machen.Also, Karma bezeichnet die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in jeder Hinsicht. Es gibt gutes Karma und schlechtes Karma,beides unterstützt den Kreislauf der Wiedergeburten. Das Ziel eines gläubigen Hinduisten ist es, gar kein Karma mehr zu erzeugen und somit auch den Kreislauf der Wiedergeburt zu unterbrechen und den Zustand der ewigen Glückseligkeit zu erreichen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Das ist ein sehr großes Thema und es ist schwer, dies in ein paar Worte zu fassen.
Ich wünsche dir viel Glück mit deinem Referat und dass du eine gute Note bekommst.
Liebe Grüße
Dorothee

Hallo Tanja,

eigentlich ist es gar nicht so schwierig.

Den hinduistischen Traditionen gemeinsam ist die Vorstellung eines zyklischen Weltbildes. Dieses geht davon aus, dass die Welt in einem immer währenden Kreislauf entsteht und vergeht. Wie die Welt durchläuft auch die Seele (Atman) einen kontinuierlichen Kreislauf von Geborenwerden und Sterben (Samsara). Das unsterbliche Selbst (Atman) verbleibt solange im Samsara, bis seine wahre Identität erkannt wird und Mokscha (Befreiung) erlangt wird.
Samsara bedeutet Wiederholung von Geburt, Alter und Tod. Das Leben selbst gilt als das Übel, von dem Befreiung («Mokscha») gesucht wird.

Der Mensch (ebenso jedes Tier) wird geboren, wächst auf, stirbt und wird wieder geboren. Dieser Kreislauf hat normalerweise kein Ende. Jede gute und schlechte Tat (= Karman) trägt Früchte. Die gesamten Früchte dieser und der vergangenen Existenzen bestimmen die folgende Existenz. Deshalb wird als selbstverständlich angenommen, daß ein armer Mensch durch einen schlechten Lebenswandel im letzten Leben die jetzige Situation selbst verschuldet hat.
Mit dieser Lehre werden soziale Unterschiede und Krankheit als selbstverursacht verstanden und gerechtfertigt. Im Gegensatz zum Christentum ist das ewige Leben nach dem Tod nicht erstrebenswert. Samsara bedeutet Wiederholung von Geburt, Alter und Tod. Das Leben selbst gilt als das Übel, von dem Befreiung («Mokscha») gesucht wird.
(Diesen Abschnitt habe ich aus einem meiner Bücher heraus kopiert:
Christoph Peter Baumann / Christian Hackbarth-Johnson: Hinduismus. Farbfolien und Erläuterungen. Eine Einführung in Religionsgeschichte, Kultur und Brauchtum. Autoren: Christoph Peter Baumann / Christian Hackbarth-Johnson. Regensburg 1999.

Karman: Tat, Handlung, Werk. Ihre Früchte bestimmen die nächste Existenz.
Samsara: die Wanderung durch die verschiedenen Geburten

Hier noch ein Link zu meinem Text über die Hindu-Kasten: http://www.inforel.ch/i22e103.html

Falls du etwas von meiner Antwort übernimmst, dann gib an, woher du die Weisheit hast, damit es dir nicht geht wie einem gewissen Minister!

Mit freundlichen Grüssen

Christoph Peter Baumann

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Differenzierte und unabhängige Information über Religionen,
kirchliche Gemeinschaften, religiöse und weltanschauliche Bewegungen.

http://www.inforel.ch

INFOREL, Information Religion
Postfach
4009 Basel

061 303 93 30

Ich danke dir. Das war wirklich hilfrereich.
und danke für den HInweis. Ich werde selbstverständlich alles kennzeichnen was ich übernommen habe und werde mir auch eine gute übersicht über meine Quellen verschafften…

Hallo Tanja,

eigentlich ist es gar nicht so schwierig.

Den hinduistischen Traditionen gemeinsam ist die Vorstellung
eines zyklischen Weltbildes. Dieses geht davon aus, dass die
Welt in einem immer währenden Kreislauf entsteht und vergeht.
Wie die Welt durchläuft auch die Seele (Atman) einen
kontinuierlichen Kreislauf von Geborenwerden und Sterben
(Samsara). Das unsterbliche Selbst (Atman) verbleibt solange
im Samsara, bis seine wahre Identität erkannt wird und Mokscha
(Befreiung) erlangt wird.

Samsara bedeutet Wiederholung von Geburt, Alter und Tod. Das
Leben selbst gilt als das Übel, von dem Befreiung («Mokscha»)
gesucht wird.

Der Mensch (ebenso jedes Tier) wird geboren, wächst auf,
stirbt und wird wieder geboren. Dieser Kreislauf hat
normalerweise kein Ende. Jede gute und schlechte Tat (=
Karman) trägt Früchte. Die gesamten Früchte dieser und der
vergangenen Existenzen bestimmen die folgende Existenz.
Deshalb wird als selbstverständlich angenommen, daß ein armer
Mensch durch einen schlechten Lebenswandel im letzten Leben
die jetzige Situation selbst verschuldet hat.

Mit dieser Lehre werden soziale Unterschiede und Krankheit
als selbstverursacht verstanden und gerechtfertigt. Im
Gegensatz zum Christentum ist das ewige Leben nach dem Tod
nicht erstrebenswert. Samsara bedeutet Wiederholung von
Geburt, Alter und Tod. Das Leben selbst gilt als das Übel, von
dem Befreiung («Mokscha») gesucht wird.

(Diesen Abschnitt habe ich aus einem meiner Bücher heraus
kopiert:

Christoph Peter Baumann / Christian Hackbarth-Johnson:
Hinduismus. Farbfolien und Erläuterungen. Eine Einführung in
Religionsgeschichte, Kultur und Brauchtum. Autoren: Christoph
Peter Baumann / Christian Hackbarth-Johnson. Regensburg 1999.

Karman: Tat, Handlung, Werk. Ihre Früchte bestimmen die
nächste Existenz.

Samsara: die Wanderung durch die verschiedenen Geburten

Hier noch ein Link zu meinem Text über die Hindu-Kasten:
http://www.inforel.ch/i22e103.html

Falls du etwas von meiner Antwort übernimmst, dann gib an,
woher du die Weisheit hast, damit es dir nicht geht wie einem
gewissen Minister!

Mit freundlichen Grüssen

Christoph Peter Baumann

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Hallo Tanja,
tut mir echt leid, aber mit meinem Account ging es drunter und drüber und ich kam an nix dran. Deswegen konnte ich auch nicht antworten. Hätte ich aber eh nicht gekonnt. Hoffe, Du hast wen anderen gefunden, der Antwort geben konnte.
LG
simi

Ja, ich habe noch andere gefunden, die mir helfen konnten…
Aber vielen Dank, dass du dich trotzdem noch gemeldet hast.
LG Tanja