Hallo Sanii,
als erstes sorry für die doch etwas späte antwort, aber antworten möchte ich schon.
Zu Büchern kann ich nicht viel sagen, ich bin selbst blind und habe daher so meine eigenen Erfahrungen gemacht. Aber ich kann mal grob versuchen, dir einige Fragen zu beantworten. DArfst natürlich dann gerne rückfragen
- Das Leben mit Blindheit (Hilfsmittel, Mobilität- Orientierung, Chancen im Berufsleben etc.)
Hilfsmittel gibt es viele. Das fängt schon bei der Mobilität an und endet beim Computer, wobei es hier wieder eine Menge verschiedener Hilfsmittel gibt. Am häufigsten wird ein sog. Screenreader genutzt, der dem Blinden den Bildschriminhalt vorlesen und / oder auf eine Braillezeile übertragen kann.
In der Mobilität kennst du warscheinlich schon den „Weißen Stock“, der als Blindenstock hindernisse darstellt. Darüber hinaus gibt’s noch die Schwarze Binde mit den drei gelben Punkten, was als Verkehrsschutzzeichen dient. Darüber hinaus haben einige Blinde auch einen Blindenführhund, der die Funktion des Stockes ersetzen kann und darüber hinaus auf Hörzeichen reagiert, sodass der Hund z. B. die nächste Ampel, die Bushaltestelle oder einen freien Sitzplatz im Bus / Zug finden kann.
Zu deinem Punkt 5
„5. Hindernisse im Öffentlichen Leben“
Was verstehst du hier unter dem Begriff Hindernisse? Das brauch ich um dir möglicherweise eine genaue Antwort geben zu könen.
- Tipps im Umgang mit Blinden.
Behandele den Blinden genau so wie sehende. Meistens fragt er von selbst, wenn er Hilfe benötigt. Viele meinen, sie müssten auf jeden Fall helfen, das kann sehr stören und dadurch (schon oft passiert) werden blinde dem Helfer gegenüber unfreundlich, was eigentlich gar nicht so gemeint ist, die Helfer aber dann abgeschreckt sind und überhaupt nicht mehr helfen möchten.
Wie gesagt, der Blinde meldet sich schon, wenn er hilfe braucht.
Einige nützliche Tips gibts trotzdem:
Beim Essen: Ein Teller hab nicht oben und unten und links und rechts, sonder ist eine Uhr. Also liegt die Kartoffel nicht rechts, sondern auf 3 Uhr.
Wegbeschreibung: Angaben in Metern ist nicht immer sinnvoll. 1. verschätzt sich der Helfer meist selbst und 2. fehlen den meisten Blinden hier räumliche Vorstellungen. Interessanter ist es, sich an sog. Leitlinieen zu orientieren z.B. Hauseingängen, Grünflächen Mauern oder dem Bortstein selbst.
spontan fällt mir grad nicht mehr ein, du kannst dich aber jeder Zeit melden, ich versuche dann deine Fragen zu beantworten.
lG Pascal