Hallo,
Aber hoppla. Das ist Sexismus in Reinkultur. Die Grünen setzen sich angeblich seit Jahren für Geschlechtergleichberechtigung ein, üben sie aber selbst nicht aus.
Stimmt. Was ist mit Schwulen und Lesben? Und als was würden die im Zweifel gezählt?
Wenn bspw. die CSU in ihren Statuten im umgedrehten Fall Männer beorzugen würde,
Das brauchen die gar nicht. Geau das ist das Problem.
dann liefen die Grünen aber fast Amok (unabhängig davon, dass die Partei CSU ein rückwärtsgewandtes Frauenbild hat
Naja, auf die biologischen Grundlagen wird ggf. noch hingwiesen werden dürfen ;o)
Die Grünen haben bereits einmal ihre Statuten (Trennung von Amt und Mandat) zugunsten von Frau Roth geändert. Warum predigen sie Wasser und saufen Wein?
Predigen die doch gar nicht. Die predigen schon die ganze Zeit Wein. Manchem wird bloß nicht (gleich) klar, dass der nicht zum Preis von Wasser zu haben ist.
Ist das die Dominanz der weiblichen Mitglieder und geschieht da nicht genau derselbe Mist wie in allen anderen Parteien?
Haben andere Pateien solche „Doppelspitzen“? Diese Bestimmungen wurden doch erst dadurch möglich/notwendig, dass es zwei Spitzenkandidaten sein mussten. Bei nur einem erübrigt sich sowas naturgemäß. Wer sich daran stört und meint verfassungsrechtliche Problem zu sehen, sollte doch einfach genau da nochmal nachlesen: … fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. (Art 3 Abs. 2 GG) Die Grünen sehen hier eben noch bestehende Nachteile und fördern Frauen insofern, dass sie mindestens annähernd ihrem Anteil in der Bevölkerung nach repräsentiert werden, und wirken somit. Ob das der einzige oder richtige Weg ist, kann naturgemäß diskutiert werden. Eine Wirkung ist zumindest, dass sich Frauen in dieser Partei größere Hoffnung machen können als anderswo und nicht bereits von vornherein das Handtuch werfen, was sich ganz grundsätzlich auf das Potenzial auswirken könnte. Der Weg auch nach ganz oben ist quasi zwangsweise offen.
Clever ist es allemal. Man nimmt diesbezüglichen Kritikern den Wind aus den Segeln und kann gleichzeitig durch zwei Köpfe viel mehr Wähler ansprechen, als es ein Polarisierer/Polarisiererin könnte.
Zwischenfazit: Machtgeilheit vor Chancengleichheit. Aber „weibliche“ Politik ist ja so viel besser (wie man eben aus der Geschichte nicht lernt).
???
Grüße