Bündnis90/Die Grünen = esxistische Partei

Von der Homepage der Partei zum Wahlverfahren (gemäß der Parteistatuten):

  1. Ich kann zwei Stimmen vergeben.

Ich kann dabei eine Stimme für eine weibliche Bewerberin und eine Stimme für einen männlichen Bewerber vergeben.
Ich kann dabei auch beide Stimmen zwei weiblichen Bewerberinnen geben.
Ich kann dabei nicht beide Stimmen einer weiblichen Bewerberin geben - dann wird der Stimmzettel ungültig!
Ich kann dabei nicht beide Stimmen für zwei mänliche Bewerber vergeben - sonst wird der Stimmzettel ungültig
Ich kann dabei nicht beide Stimmen einem/einer BewerberIn geben - dann wird der Stimmzettel ungültig!

Der geneigte Leser und auch die -in werfe einen Blick auf den Unterschied, der zwischen weiblichen und männlichen Kandidaten gemacht wird. Bekannte Folgerung: Als Spitzenduo können:

a. zwei Frauen gewählt werden
b. eine Frau und ein Mann gewählt werden
c. KEINESFALLS zwei Männer gewählt werden

Aber hoppla. Das ist Sexismus in Reinkultur. Die Grünen setze sich angeblich seit Jahren für Geschlechtergleichberechtigung ein, üben sie aber selbst nicht aus.

Wenn bspw. die CSU in ihren Statuten im umgedrehten Fall Männer beorzugen würde, dann liefen die Grünen aber fast Amok (unabhängig davon, dass die Partei CSU ein rückwärtsgewandtes Frauenbild hat - andererseits darf Sie sich nicht wundern, wenn Er bevorzugt gewählt wird, da ja mehr Männer wahlberechtigte Mitglieder der CSU sind).

Muss man die B90/Grünen nicht damit zumindest als männerfeindlich und politisch radikal (extremistisch schliesse ich aus - vgl.
BVerfG-Urteile zur Frage extremistischer Parteine, Stichwort fdGO) bezeichnen. Warum wird dies in D einfach stillschweigend akzeptiert ?

Die Grünen haben bereits einmal ihre Statuten (Trennung von Amt und Mandat) zugunsten von Frau Roth geändert. Warum predigen sie Wasser und saufen Wein ? Ist das die Dominanz der weiblichen Mitglieder und geschieht da nicht genau derselbe Mist wie in allen anderen Parteien ?

Zwischenfazit: Machtgeilheit vor Chancengleichheit. Aber „weibliche“ Politik ist ja so viel besser (wie man eben aus der Geschichte nicht lernt).

Na jetzt bin ich aber auf die Reaktionen gespannt.

Ja, du hast recht, aber es gibt ausgleichende Gerechtigkeit. Claudia „Fatima“ Roth: 26,18 % - und das trotz des Frauenwählzwangs.

Frauenquoten haben noch nie wirklich entscheidendes verbessert. Der Grund dafür ist, dass sie zwar das Ziel haben, bestehende Diskriminierungen auszugleichen. Das Ergebnis sieht dann aber so aus, dass Posten mit Quotenfrauen besetzt werden. Das ist etwas vollkommen anderes als wenn es die Diskriminierungen nicht gegeben hätte und bestimmte Frauen auf natürliche Weise zu ihrem Posten gelangt wären.

Moin,

wenn Gleichberechtigung für dich so ein wichtiges Thema ist und du meinst, dass die anderen Parteien hier besser sind (erkenntlich z.B. an einer gleichmäßigen Verteilung der Ämter zwischen Männern und Frauen) dann wähl doch diese Parteien. Wo ist dein Problem?

Ich muss mich ja auch nicht über jede Partei aufregen, die ich eh nicht wähle.

Gruß,
M

Zwischenfazit: Machtgeilheit vor Chancengleichheit. Aber
„weibliche“ Politik ist ja so viel besser (wie man eben aus
der Geschichte nicht lernt).

Hallo,

so wurde innerparteilich demokratisch entschieden.
Nun mag es bei B90/Grünen prozentual mehr Frauen geben als in einigen anderen Parteien. Ich gehe aber davon aus, dass absolut mehr Männer als Frauen mit gleichem Stimmrecht für diese Regelung gestimmt haben. Wo ist das Problem und was hat das mit Machtgeilheit zu tun?

Man könnte ggf. noch unterstellen, dass machen Männern (aus der Partei), diese Regelung nicht so gefällt, sie aber aus wahltaktischen Überlegungen so gestimmt haben. Manchen Parteien laufen ja die jungen und vor allem weiblichen Wähler davon. Wenn eine Partei sich auf Zielgruppen konzentriert, bzw. die Hälfte der Bevölkerung von der „Macht“ nicht ausschließen möchte, kommt es zu solchen anscheinend komischen Zwischenlösungen. Falls die gelebte (nicht die gesetzlich vorgeschriebene) Gleichberechtigung in der Gesellschaft näher rückt, wird wahrscheinlich auch das Parteistatut geändert. Im Sinne der Machtgeilheit muss dann reagiert werden.

Männer und Frauen entscheiden nicht besser oder schlechter, tatsächlich aber manchmal anders.
Grüße

Ulf
(ohne Parteibuch irgendeiner Partei)

Hallo!

…und bestimmte Frauen auf natürliche Weise zu ihrem Posten gelangt :wären.

Du machst mich neugierig, was du mit „auf natürliche Weise“ meinst.

Gruß
Wolfgang

Du machst mich neugierig, was du mit „auf natürliche Weise“
meinst.

Naja, es soll Frauen geben, die aufgrund kontinuierlich guter Leistungen an eine Führungsposition gelangt sind.

Ich muss mich ja auch nicht über jede Partei aufregen, die ich
eh nicht wähle.

Was - du wählst nicht Die Grünen?

Naja, es soll Frauen geben, die aufgrund kontinuierlich guter
Leistungen an eine Führungsposition gelangt sind.

ich wusste gar nicht, dass das ein kriterium ist. für männliche politiker scheint das auf jeden fall nicht unbedingt zu gelten.

lux

Ich muss mich ja auch nicht über jede Partei aufregen, die ich
eh nicht wähle.

Was - du wählst nicht Die Grünen?

Bin ich vdmaster?

Hi,

wenn Gleichberechtigung für dich so ein wichtiges Thema ist
und du meinst, dass die anderen Parteien hier besser sind
(erkenntlich z.B. an einer gleichmäßigen Verteilung der Ämter
zwischen Männern und Frauen) dann wähl doch diese Parteien. Wo
ist dein Problem?

Das Problem ist, daß die Grünen grundsätzlich Männer benachteiligen. Einer Partei, die die Gleichberechtigung auf ihre Fahnen geschrieben hat, kann man das nicht durchgehen lassen.

Das ist vermutlich das, was der UP uns sagen will und ich auch verstehen kann.

Gruß S

Moin,

Das Problem ist, daß die Grünen grundsätzlich Männer
benachteiligen.

Keine Sorge, im Bundesschnit liegen immer noch die Männer in Führungspositionen der Parteien gnadenlos vorne.

Einer Partei, die die Gleichberechtigung auf
ihre Fahnen geschrieben hat, kann man das nicht durchgehen
lassen.

Selbst wenn die Grünen sämtliche Positionen mit Frauen besetzen würden, könnten sie die Ungleichtheit der Verteilung in der Politik nicht ausgleichen.

Das ist vermutlich das, was der UP uns sagen will und ich auch
verstehen kann.

Ja, die Männer habens schon hart in der Politik gegen die ganzen Frauen, die ihnen ihre schönen Ämter wegnehmen wollen. *schnief*.

Gruß,
M.

Hi,

ja, schon klar. Es geht aber doch hier ums Prinzip, oder nicht? Man kann doch eine Ungerechtigkeit nicht mit einer weiteren bekämpfen.

Gruß S

Moin,

ja, schon klar. Es geht aber doch hier ums Prinzip, oder
nicht? Man kann doch eine Ungerechtigkeit nicht mit einer
weiteren bekämpfen.

Warum denn nicht?
Wenn die eine Seite die einen extrem bevorzugt, dann muss man eben die anderen bevorzugten, um sich auch nur annähernd an ein Gleichgewicht anzunähern. Anders geht es gar nicht.

Gruß,
M.

Wenn die eine Seite die einen extrem bevorzugt, dann muss man
eben die anderen bevorzugten, um sich auch nur annähernd an
ein Gleichgewicht anzunähern. Anders geht es gar nicht.

Bei einer Grünen-Urwahl, in der alle Mitglieder befragt werden, wer soll denn da Männer extrem bevorzugen?

Hallo,

ja, schon klar. Es geht aber doch hier ums Prinzip, oder
nicht? Man kann doch eine Ungerechtigkeit nicht mit einer
weiteren bekämpfen.

Von welcher ersten Ungerechtigkeit sprecht ihr eigentlich?

Franz

Quote ist Gegenteil von Demokratie
Hallo,

Quote ist deswegen das Gegenteil von Demokratie, weil ein bestimmter möglicher Wählerwille von vornherein ausgeschlossen wird.

Gruß michael

Quote ist deswegen das Gegenteil von Demokratie, weil ein
bestimmter möglicher Wählerwille von vornherein ausgeschlossen
wird.

Hallo Michael,

ich frage mich, wo du den Wählerwille gefährtet siehst, wenn eine Partei in einer innerparteilichen Frage eine klare Aussage macht? Die Partei stellt sich mit dem Statut (und Programm) öffentlich zur Wahl und dieses kann kritisiert oder für weniger gut oder schlecht empfunden werden. Es gibt Alternativen.

Innerparteiliche Demokratie wurde eingehalten (siehe älterer Beitrag), Demokratie als Volksherrschaft sehe ich nicht gefährdet und du kennst nun ein Lehrstück der deutschen parlamentarischen Demokratie.

Grüße

Ulf

demokratische Grundsätze

ja, schon klar. Es geht aber doch hier ums Prinzip, oder
nicht? Man kann doch eine Ungerechtigkeit nicht mit einer
weiteren bekämpfen.

Warum denn nicht?
Wenn die eine Seite die einen extrem bevorzugt, dann muss man
eben die anderen bevorzugten, um sich auch nur annähernd an
ein Gleichgewicht anzunähern. Anders geht es gar nicht.

Vielleicht weil nach Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG die innere Ordnung von Parteien demokratischen Grundsätzen zu entsprechen hat und zu den demokratischen Grundsätzen anerkanntermaßen auch die Chancengleichheit gehört und es unter dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit womöglich (mindestens) rechtfertigungsbedürftig ist, wenn nach dem Organisationsrecht der Partei von zwei Führungspositionen weiblichen Bewerbern beide, männlichen Bewerbern dagegen nur eine offen steht?

Insofern geht es hier keineswegs nur „ums Prinzip“, sondern um die Einhaltung verfassungsrechtlicher Vorgaben für die Binnenorganisation von Parteien.

Vielleicht weil nach Art. 21 Abs. 1 Satz 3 GG die innere
Ordnung von Parteien demokratischen Grundsätzen zu entsprechen
hat und zu den demokratischen Grundsätzen anerkanntermaßen
auch die Chancengleichheit gehört und es unter dem
Gesichtspunkt der Chancengleichheit womöglich (mindestens)
rechtfertigungsbedürftig ist, wenn nach dem Organisationsrecht
der Partei von zwei Führungspositionen weiblichen Bewerbern
beide, männlichen Bewerbern dagegen nur eine offen steht?

Dann klag doch wenn du meinst, das hat Aussicht auf Erfolg.

Bei einer Grünen-Urwahl, in der alle Mitglieder befragt
werden, wer soll denn da Männer extrem bevorzugen?

Keine Ahnung, aber da meines Wissens die Führungsspitze bislang immer aus einer Frau und einem Mann bestand, werden anscheinend auch die Frauen nicht extrem bevorzugt. Die ganze Aufregung ist also völlig überflüssig.