Hallo,
Befürworter der Bürgerversicherung versprechen sich aufgrund
der höheren Zahl von Beitragszahlern eine Senkung der
Lohnnebenkosten. Als wichtigstes Gegenargument führen Experten
an, dass mehr Beitragszahler auch mehr Anspruchsberechtigte
bedeuten. Die strukturellen Probleme in der Sozialversicherung
könnten nicht dadurch gelöst werden, dass man lediglich die
Zahl der Mitglieder der Zwangsversicherung ausweite."
Ein positiver Effekt würde dadurch auf zwei arten entstehen:
1.) Alle, die plötzlich Beitragspflichtig würden hätten ja bisher keine Beiträge geleistet und daher geringere Ansprüche. Die Beiträge würden also sprunghaft steigen, die Ansprüche allmählich. Daraus ergibt sich ein zeitweiliger Effekt. Kurzfristig würde das also mehr Geld in die Kassen bringen, mit den Folgen müßten sich spätere Regierungen herumschlagen. Das halte ich für wenig seriös.
2.) Kleine Unternehmer, die z.Z. nicht Beitragspflichtig sind, bekommen nur Rente, wenn sie privat vorsorgen. Tun sie das nicht, z.B.: weil das Einkommen dazu zu gering ist, werden sie Sozialfälle. Deshalb könnte die Bürgerversicherung die Staatausgaben positiv beeinflussen. Negativ dabei ist, daß diese Kleinunternehmer plötzlich Sozialabgaben von ihren ohnehin zu geringen Einkommen zahlen müßten und deshalb vom Ertrag nicht mehr leben können. Sie müßten das Gewerbe aufgeben, wären sofort Sozialhilefeempfänger, was den positiven Effekt wieder aufhebt.
Fazit: Die Probleme werden lediglich auf spätere Generationen verschoben.
cu Rainer
cu Rainer