Bundesland: Berlin

Bildung & Beruf Schule
#1

Hallo an alle Wissenden und Glaubenden,
habe gerade den Brief vom Bezirksamt bekommen wegen der Einschulung.
Unsere Einzugsschule ist eine Katastrophe (Kinder "nichtdeutscher Herkunft: 92% und ganz oben auf dem Schulprogramm steht: Deutsch lernen und Konfliktmanegement).

Unser Kind hat sich mit drei Jahren das Schreiben selbst beigebracht und mit vier das Lesen, spricht fließend Englisch, zählt unendlich und rechnet im einstelligen Bereich - aus eigener Motivation.

Das ausschlaggebende Argument des Schulamts für einen Schulwechsel war die Betreuungsform - die Einzugsschule ist eine gebundene Ganztagsschule.

Jetzt kam der Brief vom Bezirksamt zur Schulanmeldung mit dem Hinweis, dass die Einzugsschule ab sofort eine offene Betreuung anbietet!

Privatschule ist zu teuer, die einzige konfessionelle Grundschule in der Nähe ist katholisch und das Kind ist nicht getauft.

Hat jemand einen Rat? - Dringend!!!

Vielen Dank und viele Grüße

#2

Sarrazin hats ja längst gesagt…
…aber es mag ja kaum einer hören.
:wink:
Gruß,
Branden

#3

katholische Schulen
Hallo Chili,

mir ist nicht bekannt, dass an katholischen Schulen nur Katholiken unterrichtet werden. Ich weiß sogar, dass bei den berühmten Regensburger Domspatzen Protestanten mitsingen.

Frag’ einfach mal nach. Aber wundere Dich nicht, wenn Dein Kind Dich mit 14 zu seiner Tauffeier einlädt :wink:

Gruß,
Andreas

#4

sehe ich auch so…
Hi Andreas!

Jesus soll gesagt haben: „lasset die Kinder zu mir kommen!“
Er sprach dabei nicht (nur) von getauften Kindern!

Frag’ einfach mal nach. Aber wundere Dich nicht, wenn Dein
Kind Dich mit 14 zu seiner Tauffeier einlädt :wink:

… das geht bei den Katholiken schneller. Der „weisse Sonntag“ steht schon fast vor der Tür :smile:

Allerdings kann ich mir vorstellen, dass mit einer Mitgliedschaft zur Mitfinanzierung die Sache etwas einfacher werden könnte…

viel Erfolg!
Ulli

#5

Hallo,

mir ist nicht bekannt, dass an katholischen Schulen nur
Katholiken unterrichtet werden.

es ist noch nicht einmal zwingend notwenig, überhaupt irgendeine Art von Christ zu sein; an der (katholischen) Schule*, welche mein Tochterherz besucht, gibt es z.B. eine wachsende Anzahl von Musliminnen.

Es ist im Zweifelsfall nur verpflichtend, am Religionsunterricht teilzunehmen; Ethik als Ersatzfach gibt es nicht.

Beste Grüße

=^…^=

* allerdings in Ba-Wü

#6

Ach, komm Branden, komm mir in diesem Zusammenhang nicht mit Sarrazin - es geht in erster Linie darum, dass die Kinder in dieser Schule kaum deutsch können (die Sprachkenntnisse der wenigen deutschen Kinder dort sind übrigens auch nicht besser…).
Nenn’ es dann das „soziale Umfeld“, denn der Kindergarten, den er besucht hat auch einen Ausländeranteil von über 60%, die Kinder haben aber das Glück engagierte Eltern zu haben.

By the way bin ich selbst Araberin.

Mit freundlichem Gruß

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#7

Hallo,
das sehe ich auch so (alle Kinder sollten willkommen sein).
Konkret geht es hier um die St. Franziskus Schule und die fordern nun mal eine Taufe (kann aber auch evangelisch sein).

Viele Grüße

#8

Hallo Chilli,

damit liegst Du falsch. Schau Dir mal den Anmeldebogen der Franziskus-Schule an. Es werden auch Kinder anderer Religionen aufgenommen - bzw. „keine Religionszugehörigkeit“ ist auch eine Option.

Öffentliche Gelder gibt es für konfessionell gebundene Einrichtungen nur, wenn mindestens 10 Prozent der Schülerschaft / Studierenden nicht der Konfession des Trägers angehört - egal ob es um einen katholischen Kindergarten, eine evangelische Grundschule, ein jüdisches Gymnasium oder eine katholische Fachhochschule geht.

Eine Besonderheit des Berliner Schulgesetzes ist es, daß alle Schüler den Religionsunterricht in der Ausrichtung des Trägers besuchen. Der Moslem an der katholischen Schule besucht den christlichen Religionsunterricht, sowie Katholiken und religiös Ungebundene am der jüdischen Oberschule alle den jüdischen Religionsunterricht besuchen.

Viele Grüße

Iris

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#9

Hallo,

Unser Kind hat sich mit drei Jahren das Schreiben selbst
beigebracht und mit vier das Lesen, spricht fließend Englisch,

Wie wäre es denn dann damit:
http://www.sisberlin.de/
?

Gruß
Elke

#10

Frag’ einfach mal nach. Aber wundere Dich nicht, wenn Dein
Kind Dich mit 14 zu seiner Tauffeier einlädt :wink:

… das geht bei den Katholiken schneller. Der „weisse
Sonntag“ steht schon fast vor der Tür :smile:

Nur dumm, dass der weisse Sonntag rein gar nix mit der Taufe zu tun hat :wink:. Das Kind kann einen erst mit 14 zur Tauffeier einladen, weil man erst mit 14 selbst ueber seine Religion entscheiden darf. Ausser die Eltern erlauben es vorher.
@Ursprungsposter: mehrere haben jetzt schon darauf hingewiesen, dass die Schule keine Taufe fordert - also worauf wartest du noch?

#11

ich bin verwirrt…
Hi SarahS

ich lerne gerne dazu.

Nur dumm, dass der weisse Sonntag rein gar nix mit der Taufe
zu tun hat :wink:.

Nehmen jetzt auch ungetaufte Kinder am „weissen Sonntag“ teil?

Ich bin davon ausgegangen, dass das Kind irgendwann mitbekommt, dass alle anderen in der Schule (o.k. alle anderen katholisch getauften Kinder) zum weissen Sonntag gehen werden. Das könnte ein wenig Druck auf die Eltern ausüben, das Kind ggfs. ebenfalls taufen zu lassen.

Durch Deinen Beitrag bin ich jetzt von der neuen Offenheit der katholischen Kirche ein wenig überrascht.

LG Ulli

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#12

Hallo Ulli,

man kann ja am Weissen Sonntag gar nicht „teilnehmen“. Am Weissen Sonntag (das ist der Sonntag nach Ostern) gehen die Kinder der 3. Klassen in den meisten (aber laengst nicht mehr in allen!) Pfarreien zur Erstkommunion, das heisst, sie bekommen zum ersten Mal eine Hostie, duerfen also vom Leib Christi „essen“. Das entscheidende ist hierbei nicht das Datum, sondern das Sakrament an sich. Und man kann ja als Kirche nicht so offen sein und Kinder an einem Sakrament einfach „teilnehmen“ lassen. Wenn man nicht getauft ist, darf man ja auch in der evangelischen Kirche nicht zur Konfirmation, obwohl das nicht mal ein Sakrament ist. Ich habe nur gesagt, dass der weisse Sonntag nichts mit der Taufe zu tun hat, weil sich da (oder eben wann ganz anders, oft erst im Mai oder Juni)ein Sakrament abspielt, aber halt nicht die Taufe. Wenn ein ungetauftes Kind in der 3. Klasse zur Kommunion gehen moechte, muessen die Eltern der Taufe zustimmen und sie wird meistens in der Osternacht geschehen. Allerdings muessen eben die Eltern zustimmen, die Einladung zur Taufe kann einem das Kind also nur schicken, wenn es bereits 14 ist. Dann bekommt es alle drei Sakramente des Christwerdens, also Taufe, Firmung, Kommunion (in dieser Reihenfolge!) am selben Tag, auch in der Osternacht, wenn moeglich.
Liebe Gruesse,
Sarah

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