Haschisch vs. Alkohol - Der kleine Unterschied
Servus Hafenmaus,
na, das ist ja mal wieder „superklasse“! Die hocken betrunken im Bundestag und/oder ziehen sich das Zeug 'rein, und alles was man erfährt: keine Ermittlungen.
Wie Du das schon mit „Gitterstäbe polieren“ genannt hattest, so ist der Vergleich zum „gemeinen Bürger“ mal wieder drastisch: Er bekommt verboten, am Arbeitsplatz Alkohol zu trinken; tut er es doch, kann’s eine Kündigung geben. Von Kokain wollen wir in diesem Fall erst gar nicht sprechen.
In dem 95er-Programm „Frisch gestrichen“ des Kabarettisten Volker Pispers wird das Urteil zu Alkohol und Haschisch aufs Korn genommen. Es ging ja seinerzeit um die Legalisierung „weicher“ Drogen. Dabei wurde die Frage gestellt, weshalb Haschisch, das im Gegensatz zu Alkohol körperlich nicht abhängig macht, verboten ist, Alkohol hingegen nicht.
Pispers meinte in seiner süffisanten Art, dass das eine berechtigte Frage wäre, und er wäre nicht im Leben darauf gekommen, wie man das hätte erklären können. Aber „zum Glück“ hätte es ja das Bundesverfassungsgericht gegeben, dessen Urteilsbegründung sinngemäss lautete: Im Gegensatz zu Haschisch würde man Alkohol in erster Linie nicht zu sich nehmen, um sich zu berauschen.
„Ich habe dann bei zwanzig Bier nochmal drüber nachgedacht“, meinte Pispers und furh fort: „Stimmt, ich trinke Alkohol nicht wegen des Berauschens, sondern weil ich am nächsten Morgen so 'nen schönen dicken Kopf davon habe!“
Und Haschisch ist nach wie vor nicht legal. Man darf zwar kleine Mengen besitzen, und wenn man erwischt wird, kann von einer Strafe abgesehen werden, aber man kann sich nicht auf ein Urteil berufen. Man darf es besitzen, aber kaufen darf man es nicht. Wie das gehen soll, bleibt weiterhin schleierhaft. Oh deutsche Rechtsprechung, wie bizarr sind deine juristischen Facetten!
Was mich allerdings bis heute wundert: Für Zigaretten darf im Fernsehen keine Reklame gemacht werden, für Alkohol hingegen schon. Da wird dann bspw. das Aktuelle Sportstudio von Krombacher „präsentiert“. Schizophren wirkt so etwas auf mich, wenn dann Sportler im Studio sind, die auf ihrer Kleidung die Aufschrift „Keine Macht den Drogen“ tragen. Wie soll ich mir das vorstellen: Wer raucht, kann nicht Fussball spielen, aber besoffen geht das schon!?
Marco