Bundeswehr

Liebe/-r Experte/-in,
Ich möchte einen Vortrag bezüglich der Bundeswehr machen.
Dabei ergeben sich folgende Fragen:

  1. Können sie mir kurz schildern, was ein Wehrdienstleistender in den 6 Monaten alles macht?
  2. Wann wird man ausgemustert?

Vielen Danke vorab!!!
Mfg Felix

Guten Tag, Felix,

vielen Dank, dass Sie mich zum Thema Bundeswehr fragen.

  1. Zur Neuausrichtung des Wehrdienstes auf sechs Monate kann ich zur Zeit leider keine Auskunft geben. Da ich momentan nicht in einer entsprechenden Ausbildungsverwendung bin und auch kaum mit Wehrpflichtigen arbeiten (zur Zeit bin ich auf einer seegehenden Einheit eingesetzt, dort haben wir mindestens W12er), habe ich leider keinen Kenntnisstand darüber, wie sich die Bundeswehrführung (und die Politik) diesen verkürzten Wehrdienst vorstellt. Alles, was ich Ihnen zu diesem Thema sagen könnte, wären reine Spekulationen und Vermutungen aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen. Diese wiederum wären für Ihren Vortrag leider überhaupt nicht hilfreich, da es sich eben nicht um gesicherte Erkenntnisse handelt.
  2. Zum Thema, wann man ausgemustert wird: Im Regelfall wird jeder ausgemustert, der gewisse körperliche Einschränkungen hat, die ihn nicht dazu befähigen, den Wehrdienst anzutreten. Dies können zum Beispiel unter anderem Rückenleiden, bestimmte Allergien oder Asthma sein. Eine Über- bzw. Unterschreitung der Höchst-/Mindestgröße wäre hier auch ein Kriterium. Ein weiterer Punkt kann auch die berufliche Unabkömmlichkeit sein (bei Fachleuten in kleinen Betrieben könnte es durchaus sein, dass ein Fernbleiben vom Arbeitsplatz aufgrund des Wehrdienstes, diesen Betrieb in den Konkurs treibt - das will natürlich niemand). Wenn man einen Pflegefall in der Familie hat und man für die Pflege unbedingt vor Ort bleiben muss, wird man auch nicht eingezogen.
    Die Liste für mögliche Ausmusterungsgründe ist sehr lang. Wobei man natürlich zugestehen muss, dass die meisten jungen Männer aus gesundheitlichen ausgemustert werden (Körperfehlhaltungen und Rückenprobleme sind hier die Gründe, die am meisten genannt werden).
    Viel mehr kann ich momentan so aus dem Stegreif auch nicht dazu sagen. Helfen Ihnen diese Informationen weiter?
    Falls Sie noch mehr Punkte benötigen, scheuen Sie sich bitte nicht, mich nochmals zu fragen. Je genauer Sie Ihre Frage formulieren, umso detaillierter kann ich Informationen für Sie zusammensuchen.

Mit freundlichen Grüßen,
DieKo

Hallo Felix,

ich empfehle Dir drigend Dich mit dem Wehrdienstberater in Deiner Stadt in Verbidnung zu setzen.
Die Kontaktdaten gibt es beim Kreiswehrersatzamt.
Das sind spezielle Soldaten, die ueber genau solche Fragen informieren.
Der wird Dich auch gerne mit reichlich Infomaterial versogen. Bei Anliegen wie dem Deinen helfen die stets gerne.
Im wesentlichen absolviert der Wehrpflichtige in den sechs Monaten zwei Ausbildungen.
Erstens in die AGA (Allgemeine Grundausbildung).
Dort werden jene Basic ausgebildet, die wirklichb jeder Soldat beherrschen muss.
Umgang mit anderen Soldaten, Sanitaetsausbildung, Schiessen mit Handwaffen, eventuell Wachsausbildung etc…
Nach bestandener Rekrutenpruefung, die in einem lanegeren Marsch besteht in dessen Verlauf das erworbene Wissen angewendet werden soll kommt der Soldat in die SGA (Spezial Grundausbildung).
Was hier gelernt wird haengt vom jeweiligen Truppenteil ab. Moegliochkeiten waere der Erwerb eines Fuhrerscheins fuer LKW oder Kettenfahrzeuge, Ausbildung zum Richschuetzen oder Kannonier, Funkausbildungs, erweiterte Sanitatesausbildung etc.

beste Gruesse: Klaus Haller

P.S. Kannst mich gerne unter [email protected] anmailen. Wir koennen zu dem Thema auch gerne mal telefonieren.