Bürgergeld - Grundeinkommen: ist das möglich?

Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps!

Hallo,

hier ist ein link zu einem Buch

https://www.amazon.de/Bedingungsloses-Grundeinkommen…

hier steht auf Seite 27 ff. folgendes

4.2. Finanzierbarkeit eines BGE
Wenn man über die Finanzierbarkeit eines BGE diskutieren will, muss man sich
zunächst die gegenwärtige Kosten- und Finanzstruktur unserer Volkswirtschaft
ansehen. Das BIP 2007 betrug 2.423 Mrd. €. Die Staatausgaben beliefen sich auf
1.067 Mrd. €, was einer Staatsquote von 44 % entspricht.67 In diesem Betrag sind alle
Einnahmen der Sozialversicherungen enthalten.
Ein BGE stellt einen Sozialtransfer für alle Bürger dar. Deshalb kann man in einem
vereinfachten Modell davon ausgehen, dass alle bisherigen Sozialtransfers
zusammengefasst und als einheitlicher Grundbetrag in Form eines BGE pauschal an
alle Bürger gleichmäßig ausgezahlt werden. Würde die Höhe der bisherigen
Sozialleistungen dem Gesamtbetrag eines auskömmlichen Grundeinkommens
entsprechen, könnte man ein BGE aus monetärer Sicht problemlos einführen. Um dies
zu prüfen, betrachten wir uns die volkswirtschaftlichen Daten. Laut VGR wurden 2007
für „Monetäre Sozialleistungen“ und „Soziale Sachleistungen“ zusammen 598 Mrd. €
ausgegeben.68 Im Schaubild sind die Finanzierungslücken der einzelnen Modelle
dargestellt.
Abgezogen werden können noch die Beiträge zur privaten Krankenversicherung, da
auf der Kostenseite bereits 200 € pro Einwohner als zukünftiger Zahlungsbetrag
eingeflossen sind. Hierbei handelt es sich um einen Betrag von 21 Mrd. €69 der jedoch
aufgrund besserer Leistungen nur zu 2/3 angesetzt werden sollte. Dies entspricht
14 Mrd. €. Damit ergibt sich im Best Case (Althausmodell) eine Finanzierungslücke von
128 Mrd. €.
67 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Hrsg.) (2007)
S.252
68 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Hrsg.) (2007)
S. 252
69 Vgl. Statistisches Bundesamt (2006)
Abbildung 10: Finanzierungslücke der einzelnen Modelle
Quelle: eigene Berechungen
Finanzierungslücke der einzelnen Modelle
Modell Kosten
derzeitige
Sozialtransfers
Finanzierungslücke
Finanzierungsbedarf eines BGE (eigene Berechungen) 1.056 598 458
Modell solidarisches Bürgergeld (Althaus) 740 598 142
Modell „Das Grüne Grundeinkommen“ 920 598 322
Modell BAG 1.055 598 457
in Mrd. Euro pro Jahr

  • 28 -
    Erklärend zur Berechung des Althausmodells muss hinzugefügt werden, dass der
    Autor eigene Berechnungen angestellt hat. Die Annahme des Autors ist, dass jede
    Person über 18 Jahren immer 800 € Bürgergeld (inkl. 200 € Krankenversicherungspauschale)
    erhält. Dies dient dazu, das Modell mit den Anderen vergleichbar zu
    machen. Im HWWI-Gutachten (Original-Althausmodell) wird bei der Berechnung
    zwischen großem und kleinem Bürgergeld unterschieden. Dadurch reduziert sich der
    Aufwand um 170 Mrd. €. Im Gegenzug sind erhebliche Steuersenkungen und eine
    Reduzierung der Sozialabgaben einkalkuliert, sodass beim Originalmodell trotzdem
    eine Unterdeckung vom 170 Mrd. € entsteht. Der Sachverständigenrat kommt unter
    Verwendung des Mikrosimulationsmodells STSM und dem makroökonomischen
    Gleichgewichtsmodell PACE-L in seinem Gutachten 2007/08 sogar auf eine
    Finanzierungslücke von 227 Mrd. €.70 Da der Autor nur mit einer einfachen
    Modellrechnung auskommen musste, ergeben sich zwangsläufig Abweichungen.
    Selbst im HWWI Gutachten erklären die Autoren „Daher ist bereits die statische
    Analyse des Finanzbedarfes eines Grundeinkommens mit erheblichen Schwierigkeiten
    verbunden. Die Bandbreite der berechneten Werte ist groß und die Schätzungen sind
    mit hohen Risiken behaftet.“71 Da die vom Autor ermittelte Finanzierungslücke unter
    denen beider Gutachten liegt, kann diese jedoch weiterverwendet werden, da auch hier
    die Probleme der Finanzierbarkeit zu Tage treten.
    Da beim Althausmodell, welches nicht einem BGE entspricht, bereits eine
    Finanzierungslücke zu den bisherigen Transferzahlungen entsteht, müssen zusätzliche
    Finanzierungsquellen betrachtet werden.
    Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass durch die Zusammenlegung der
    Transferzahlungen beträchtliche Summen aus Einsparpotential durch
    Verwaltungsvereinfachungen geschöpft werden können. Diese werden im HWWI
    Gutachten allein im Hartz IV Bereich auf 3,5 Mrd. € veranschlagt. Betrachtet man die
    VGR, schlagen die Personalaufwendungen des Staates mit ca. 170 Mrd. € zu Buche.
    Geht man davon aus, dass durch ein BGE 20 % davon eingespart werden können,
    belaufen sich die Einsparungen auf 34 Mrd. €.72 Damit sind die Finanzierungsquellen
    durch Neuordnung von Transferleistungen erschöpft, wobei eine Finanzierungslücke
    von 94 Mrd. € verbleibt. Um diese zu schließen, müssen zusätzliche Möglichkeiten der
    Finanzierung erschlossen werden. Weitere Refinanzierungen sind jedoch finanzielle
    Größen, die nicht fest einkalkuliert werden können, da sie derzeit keine
    volkswirtschaftlichen Zahlungsflüsse erzeugen und damit höchst spekulativ, wenn auch
    nicht unwahrscheinlich sind.
    Eine dieser Einnahmen, die durch positive Effekte eines BGE entstehen können, sind
    Steuermehreinnahmen durch die Reduzierung von Schwarzarbeit. Dies begründet sich
    damit, dass im Moment ein hoher Anreiz besteht Schwarzarbeit nachzugehen, da
    Empfänger von Transferleistungen einen sehr hohen Anteil (80-90 %) ihres zusätzlich
    verdienten Einkommens abgeben müssen und ab einer bestimmten Grenze ganz ihren
    Anspruch auf Unterstützung verlieren. Diese Problematik entfällt bei einem BGE. Laut
    HWWI Gutachten sollen sich die Mehreinnahmen auf mindestens 50 Mrd. € belaufen.73
    Ebenso sind die positiven Effekte im wirtschaftlichen Prozess von Unternehmen zu
    sehen. Die Produktivitätsgewinne durch motiviertere Mitarbeiter oder Automatisierung
    sind zwar nicht berechenbar, jedoch hat eine Studie der Uni Würzburg ergeben, dass
    70 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Hrsg.) (2007)
    S. 232
    71 Vgl. Straubhaar, T. (2007) S. 26
    72 eigene Schätzung auf Basis HWWI Gutachten
    73 Vgl. Straubhaar, T. (2007) S. 73
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    in machen Branchen Automatisierungspotentiale von bis zu 60 % stecken.74 Geht man
    von 5 % Effizienzsteigerungspotential in die gesamten Volkswirtschaft aus und bezieht
    das Einsparpotential auf das BIP, so bedeutet dies einen dreistelligen Milliardenbetrag.
    Unter Berücksichtigung beider Positionen, würde sich das Solidarische Bürgergeld
    finanzieren lassen. Da das Althausmodell aber keine auskömmliche Teilhabe
    gewährleisten kann, wäre auch dann noch kein BGE nach verwendeter Definition
    realisierbar. Das zeigt sich, wenn wir das Modell „Das Grüne Grundeinkommen“
    betrachten. Hier würden noch immer ca. 130 Mrd. € fehlen und beim selbst
    berechneten Modell, welches einem auskömmlichen Grundeinkommen entspricht,
    sogar 250 Mrd. €.
    Es zeigt sich deutlich, dass sich die Schließung dieser Lücke nicht ohne zusätzliche
    Gegenfinanzierung bewerkstelligen lässt. Nun stellt sich die Frage, wie sollen derartig
    hohe Beträge aufgebracht werden, wenn ein auskömmlicher Betrag insgesamt genau
    so hoch ist, wie unser gesamter Staatshaushalt. Dies könnte nur durch eine stärkere
    Umverteilung erfolgen. Wie oben bereits dargestellt, stehen theoretisch jedem
    Einwohner durchschnittlich ca. 1.640 € monatlich für Konsumausgaben zur Verfügung.
    Das dennoch eine Grundversorgung von 800-950 € nicht mit herkömmlichen Mitteln
    finanziert werden kann, kann nur an einer sehr unterschiedlichen Verteilung von
    Einkommen und Vermögen liegen. Sieht man sich die Zahlen genauer an, kann man
    feststellen, dass die unteren 40 % zusammen weniger Einkommen haben (20,7 %), als
    die oberen 10 %. Diese beziehen 24,90 % der Einkommen.75
    Stellt sich nun die Frage, ob und in welchem Umfang man die hohen
    Einkommensbezieher zur Finanzierung eines auskömmlichen BGE heranziehen kann.
    Wie in Kapitel Arbeitszeit und Produktivität ausführlich analysiert wurde, ist der
    gesellschaftliche Wohlstand in den letzten 50 Jahren enorm gestiegen. Ein großer Teil
    der Bevölkerung, konnte an dieser Entwicklung nicht ausreichend teilhaben. Gründe
    dafür sind sehr vielfältig und sollen an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Doch
    scheint es, dass die Gesellschaft bereits darüber uneins ist, ob eine Umverteilung
    überhaupt gewollt ist. Könnte man einen Konsens erzielen, beispielsweise aus
    Gründen der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Friedens, und sich auf eine
    Umverteilung einigen, so stellt sich die Frage, in welcher Höhe eine Umverteilung
    gesellschaftlich vertretbar wäre. Sieht man sich dazu die Finanzierungsmodelle der
    Grünen oder der BAG an, dann zeigt sich, dass mindestens 300 Mrd. € jährlich
    umverteilt werden müssten. Dies scheint jedoch schwer vorstellbar. Wenn diese
    Umverteilung über das Steuersystem abgewickelt werden soll, würde die Staatsquote
    um mindestens 30 % steigen. Jedoch gibt es bereits jetzt massive Forderungen die
    Staatsquote zu senken. Dies wird hauptsächlich damit begründet, dass der einzelne
    Bürger mehr Geld in der persönlichen Verfügungsgewalt haben muss, da dieser am
    besten weiß, wie er sein Geld ausgeben möchte. Bei gesellschaftlicher Verwaltung von
    Geldern kommt es sehr häufig zu Fehlallokation und Verschwendung. Dies würde
    jedoch auf die Finanzierung eines BGE über Steuereinnahmen nicht zutreffen. Hier
    wäre der Staat nur Sammel- und Verteilungsstelle. Eine Verfügungsgewalt über diese
    Mittel dürfe ihm nicht zustehen. Die Verwendung obiger Mittel obliegt ausschließlich
    dem Empfänger des BGE.
    Letztlich zeigt sich jedoch auch nach Einbeziehung vieler positiver, nicht konkret
    kalkulierbarer Effekte, dass derzeit die Finanzierung eines BGE nicht möglich ist.
    Lediglich das Solidarische Bürgergeld liegt unter Einbeziehung der wirtschaftlichen
    74 Vgl. Werner, G. (2007 a) S.65/66
    75 Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.) (2008) S. 18
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    Optimierungspotenziale nahe der Möglichkeit einer Umsetzung. Wie zuvor bereits
    diskutiert, ist die fehlende Akzeptanz auch auf die hier beschriebene
    Finanzierungsproblematik zurückzuführen.
    Betrachten wir an dieser Stelle noch das Finanzierungsmodell von Götz Werner.
    Dieses sieht vor, unser Steuersystem auf eine vollständige Finanzierung über eine
    hohe Umsatzsteuer sicherzustellen. Aber auch bei diesem Modell wird es dazu führen,
    dass ein BGE entweder nicht finanzierbar ist oder eine Umverteilung im großen
    Maßstab stattfinden muss, da auch hier von der jetzigen Finanzbasis mit den weiteren
    Berechnungen begonnen werden muss.
    In Anbetracht der ermittelten Ergebnisse muss man zu der Feststellung kommen, dass
    ein BGE, sofern man dies dann überhaupt noch für sinnvoll erachtet, nur in Stufen
    eingeführt werden kann. Dies wäre natürlich mit erheblichen Nachteilen verbunden.
    Sollte der Betrag nämlich zu niedrig angesetzt sein, würden die positiven Aspekte
    verpuffen und die Kritiker recht behalten. Eine befreiende Wirkung der Menschen auf
    dem Arbeitsmarkt träte nicht ein. Dies ist nur dann möglich, wenn der Lebensunterhalt
    bedingungslos gesichert ist. Hier liegt heute nach gesellschaftlichem Ermessen der
    Betrag bei ca. 800 Netto, wobei Sozialversicherungsbeiträge davon bereits entrichtet
    sind. Andererseits wäre die Einführung eines BGE in auskömmlicher Höhe ein nicht zu
    verantwortendes finanzielles Experiment.
    Ohne zusätzliche Abgaben und nicht fest kalkulierbare BGE-Effekte ist ein
    Grundeinkommensbetrag von 400-500 € im Monat + 200 € Krankenversicherung für
    jeden Bürger finanzierbar. Dieser Betrag ist jedoch in keiner Weise auskömmlich.
    Würde man ein BGE aufgrund von Finanzierungsproblemen um 20 Jahre verschieben
    wollen, so unterliegt man einem Trugschluss, denn die finanzielle Situation wird sich
    aus 2 Gründen nicht ändern. Zum einen wäre es mit Sicherheit so, dass bei einer
    starken Erhöhung der Staatseinnahmen und entsprechenden Überschüssen, entweder
    die Ausgaben steigen oder die Steuern gesenkt werden. Auch muss der Umstand
    berücksichtigt werden, dass bei einer starken Erhöhung des BIP und der daraus
    verbesserten Lage der Gesellschaft, das Durchschnittseinkommen steigen und sich
    damit der als auskömmlich bezeichnete Betrag ebenfalls erhöhen würde. Mit einer
    derartigen Herangehensweise würde sich jedoch ein BGE nie finanzieren lassen.
    Deshalb ist es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, mit einem geringen Betrag
    einzusteigen und die Erhöhung an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Nur dann
    würde man nicht Gefahr laufen, ein unkalkulierbares Risiko einzugehen.
    Im Weiteren wird jedoch davon ausgegangen, dass die Finanzierungslücke
    geschlossen werden kann. Auf Basis dessen, werden nun Chancen und Risiken eines
    BGE untersucht.
  1. Chancen und Risiken
    Im Folgenden soll nun betrachtet werden, welche Chancen und Risiken ein BGE mit
    sich bringen kann. Dies gilt sowohl für die Gesellschaft als Gesamtheit als auch für den
    einzelnen Menschen. Grundsätzlich gibt es drei Ausgangslagen für die Beurteilung. Im
    ersten Fall ist der Grundeinkommensbetrag so niedrig angesetzt, dass er nicht
    auskömmlich ist. Damit ist jeder arbeitsfähige Mensch gezwungen, weiterhin einer
    Beschäftigung nachzugehen. Für nicht Arbeitsfähige müssten Zusatzleistungen
    bereitgestellt werden. Damit würden aber weder dem Anspruch der entfallenden
    Bedürftigkeit noch der Auskömmlichkeit Rechnung getragen. Diese Ausgangssituation

Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines
Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine
Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps!

Bei dem Thema ist es wie bei der Juristerei: 4 Experten, 5 Meinungen.
Ich denke, es ist möglich und habe dafür eine einfache Rechnung. Ich habe alle Sozialausgaben pro Jahr (inklusive Sozialversicherungen allerdings) zusammengerechnet, durch 80 Mio. Bürger in Deutschland geteilt und durch 12 Monate geteilt und kam auf ca. 730 € / Monat / Bürger, die man jetzt schon kostenneutral auszahlen könnte. Habe leider die Zahlen nicht mehr parat, aber die kannst Du Dir ja recherchieren.
Ansonsten ein wissenschaftlicherer Zugang ist hier:

Unternimm die Zukunft: Armin Grassert „Wege zur Finanzierung eines Grundeinkommens“

Und auch hier wird man immer fündig:
Netzwerk Grundeinkommen

Aber selbst BGE Befürworter haben die unterschiedlichsten Zugänge zum Finanzierungsthema und streiten sich wie die Kesselflicker, ob Einkommenssteuerfinanzierung oder Konsumsteuerfinanzierung.
Du siehst, am besten arbeitest Du Dich ins Thema ein und bildest Dir selber eine MEinung.
Eine wunderschöne Restwoche noch,
Die Sylvie

Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines
Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine
Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps!

Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines
Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine
Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps! der crash steht uns bevor, was gibt es da noch zu rechnen?

Nun ich beschäftige mich mit Gesamtkonzepten und Grundversorgung für jeden Menschen und verweise auf Prof.Dr. Hörmann http://www.wu.ac.at/taxmanagement/Institut/Mitarbeit…

Hallo Ganadora,

zuerst moechte ich meine Enttaeuschung als Experte hier zum Ausdruck bringen, dass ich nicht sehe, ob sich schon Experten geaeußert haben. Dies thematisierte ich einst im Forum, doch der reichhaltige, konstruktive Austausch wurde dort von der Redaktion aus mir unerfindlichen Gründen nicht aufgegriffen, sondern gar nach erfolgter redaktioneller Beteiligung stillschweigend gelöscht.
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?j…

Ich hatte den Austausch zuvor gespeichert und stelle ihn Freunden als Anregung gerne zur Verfügung.
http://freementor.eu/material/w-w-w/experten-perspek…

Ich will dennoch gerne ein bisschen von meiner Zeit aufwenden, Dir ggf. zu helfen.

Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines
Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine
Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps!

Die traurige Wahrheit ist, es ist nicht möglich. Jahrzehntelanges Ringen um eine Lösung haben keine essentiellen Fortschritte gebracht. Ich erinnere mich da an einen Entwurf aus 1948, den ich einst las.

Warum ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht möglich?

Politische Finanzierungskonzepte sind IMMER Fiktion. Ich habe noch NIE erlebt, dass etwas politisch geplantes hinterher weniger gekostet hat, als vorher berechnet. Betrachtet man diese Tatsache als Prozess, so ergibt sich bei kontinuierlicher Anwendung immer ein Zerfall des Errichteten – und das auf Kosten derer, die am wenigsten zur Errichtung beigetragen haben, jedoch davon abhängig gemacht wurden.

Anders gesagt: In diesem Universum ist nichts bedingungslos, selbst bedingungslose Liebe nicht.

Ich habe zur Sache ein Essay verfasst, das sachlich weiter geht, als meine Antwort hier. Bei Interesse, dieses ist z.B. veröffentlicht bei facebook unter

https://www.facebook.com/note.php?note_id=2510079249…

oder in der Community von freiwilligfrei unter

http://freiwilligfrei.yooco.de/forum/t.318603-re_bge…

Meine Freundschaftseinladung reiche ich sogleich mit:

http://freiwilligfrei.yooco.de/invite/jHmrwJdna5Wbl5…

Danke für Deine Frage!

Aus Berlin grüßt herzlich,
Andi Fischer
+49-30-868-702-7022 zu jeder Zeit!

hi,

vielleicht hilft dir das weiter
http://psgd.info/index.php?view=current/presentation…

cu
harald
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Guten Tag! Ich würde gern wissen, ob die Idee eines
Bürgergeldes/ bedingungslosen Grundeinkommens rechnerisch
überhaupt möglich ist und wenn ja, wie. Gibt es irgendwo eine
Modellrechnung, die ich mir ansehen kann? Danke für Tipps!

Hallo,
auch wenn ich schon lange nicht mehr auf „Wer-weiß-was“ gelesen habe, beantwortete ich gern diese leider noch aktuelle Frage.
In seinem Buch 1000€ für jeden beschreibt Götz Werner (von dm), wie das Grundeinkommen zu finanzieren ist. Er verweist auch auf Finanzminister Schäuble, wonach wir schon jetzt 12500€ pro Kopf und Jahr für Soziales ausgeben. Es ist also genug Geld in den Kassen, um ab 1.1.14 ein Grundeinkommen von 1000€ Brutto zu realisieren. Davon müsste die Kranken- und Pflegeversicherung noch bezahlt werden. Wer jetzt mehr als 1000€ Rente erhält, könnte eine Übergangzeit erzwingen, in der alle erst mal ca. 900€ erhalten, damit die Rentner nicht „enteignet“ werden müssen.
Falls meine späte Antwort zu Unannehmlichkeiten führte, entschuldige ich mich dafür.
Freundlich grüßt
jalber