Burkas in den USA

Politik Auslandspolitik
#1

Hallo,

Neulich gabe es grosse Aufregung, dass Frankreich sein Burka-verbot in der Öffentlichkeit zum ersten Mal auch praktisch umsetzt, nachdem zwei muslimische Frauen absichtlich provokativ damit aufgetreten waren.

Weiss jemand wie Burkas in den USA toleriert werden (oder vielleicht auch nicht) mit Hinsicht auf die ideologischen Belange („Symbol für die Unterdrückung von Frauen“ usw.) aber auch rein praktisch bezüglich möglichen Sicherheitsbedenken (Anschläge usw.)?

Ich habe gehört dass Muslime sich in Europa eher unwillkommen fühlen als in den USA, ob das so stimmt und ob das aus den richtigen oder falschen Gründen so sein könnte weiss ich momentan nicht. Vielleicht sind wir ja wirklich intoleranter in Europa als wir so denken?

Danke für Kommentare (und Fakten!),
Tille71

#2

Vielleicht sind wir ja wirklich intoleranter
in Europa als wir so denken?

Danke für Kommentare (und Fakten!),
Tille71

Hi!

Also wenn bei uns im Dorf jemand mit einer Burka laufen würde,
würden die Leute, die das sehen, bestimmt sofort bei der Polizei oder beim Jäger anrufen.
Sowas ist hier bei mir absolut unvorstellbar.

Grüße, E !

#3

Hallo auch,

Weiss jemand wie Burkas in den USA toleriert werden (oder
vielleicht auch nicht) mit Hinsicht auf die ideologischen
Belange („Symbol für die Unterdrückung von Frauen“ usw.) aber
auch rein praktisch bezüglich möglichen Sicherheitsbedenken
(Anschläge usw.)?

Soweit ich weiß, gibt es in den USA zumindest keine föderalen Gesetze, die das Verbieten (aber man weiß ja auch, dass es tausende schrullige Einzelregelungen in den Bundesstaaten gibt - inwiefern die einer Überprüfung vor einem Bundesgericht standhalten würden, wäre wohl die Frage).

Ich habe gehört dass Muslime sich in Europa eher unwillkommen
fühlen als in den USA, ob das so stimmt und ob das aus den
richtigen oder falschen Gründen so sein könnte weiss ich
momentan nicht. Vielleicht sind wir ja wirklich intoleranter
in Europa als wir so denken?

Nun, da gibt es wohl mindestens zwei erhebliche Faktoren:

  1. Die USA verstehen sich als ein Einwanderungsland. Eine „Leitkultur“, so wie wir sie in Deutschland gerne hätten, gibt es dort kaum. Zwar gibt es das Bild des WASP (White Anglo-Saxon Protestant), aber daneben gibt es eben auch viele andere Kulturen, auf die man durchaus auch stolz ist. Wo in Deutschland wahrscheinlich sofort von Ghettoisierung gespröchen würde, ist in den USA Chinatown eine Touristenattraktion.
  2. Religionsfreiheit hat in den USA einen ganz anderen Stellenwert. Dies geht natürlich auf die „Pilgrim Fathers“ zurück, die ja selbst vor religiöser Unterdrückung flohen.

Gruß

Anwar

#4

Hallo.
Religionsfreiheit hat in den USA einen ganz anderen

Stellenwert. Dies geht natürlich auf die „Pilgrim Fathers“
zurück, die ja selbst vor religiöser Unterdrückung flohen.

und die dann selbst zu
Unterdrückern von Katholiken wurden.
Gruß

#5

Religionsfreiheit hat in den USA einen ganz anderen
Stellenwert. Dies geht natürlich auf die „Pilgrim Fathers“
zurück, die ja selbst vor religiöser Unterdrückung flohen.

und die dann selbst zu
Unterdrückern von Katholiken wurden.

Das sollte man allerdings im historischen Kontext sehen. Zu dieser Zeit war die katholische Kirche noch stark mit den monarchischen - und damit ideologisch verfeindeten - Monarchien verbündet.

gruß

Anwar