Busenfreundin

Huhu!

Als wir heute Nacht so im Bette lagen, fragte mich der Herr an meiner Seite warum es eigentlich ‚Busenfreundin‘ heisst?!?
Er wäre zwar mein Bu… äh, nee, tut hie nix zur Sache *g*

Also, wieso?

bye, Vanessa

Moin,

Als wir heute Nacht so im Bette lagen, fragte mich der Herr an
meiner Seite warum es eigentlich ‚Busenfreundin‘ heisst?!?

ich mutmaße, daß das einfach daher kommt, daß einem ein Busenfreund sehr nahe steht. Das Wort „Busen“ wird in diesem Zusammenhang immer wieder mal verwendet und ist ja auch in einige geflügelte Worte eingegangen, um mal eines zu erwähnen: Am Busen der Natur (Goethe).

Ma kuckn, ob noch eine bessere Erklärung folgt.

Gruß,
Christian

Hallo !

Hier einiges über den Busen und die Freundin dazu :

Das Wort ‚Busen‘ wird nicht nur im wörtlichen Sinne als Bezeichnung für die Brust, insbesonders die weibliche verwendet, sondern als poetischer Begriff; insbesondere in (heute als eher pathetisch empfundenen) literarischen Texten, zum Beispiel in Goethes ‚Veilchen‘:

Bis mich das Liebchen abgepflückt
Und an dem Busen mattgedrückt!

oder in der Arie des Tamino in Mozarts ‚Zauberflöte‘:

Ich möchte sie dann voll Entzücken
an meinen heißen Busen drücken …

und - nochmals Goethe - (‚An den Mond‘):

Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit ihm genießt.

Ein ‚Busenfreund‘ ist ein guter, intimer Freund.
Übertragen: Am Busen der Natur ruhen ð Natur.
Eine Schlange am Busen nähren ð Schlange.
‚Busen‘ steht in den Redensarten gleichsam für das Innerste des Menschen: Es im Busen haben: verschlagen sein; Einem etwas in den Busen schieben: es ihm zur Last legen; An seinen eigenen Busen greifen: vor Beurteilung anderer auf seine eigenen Fehler achten, heute meist verdrängt durch die Wendung ‚Sich an die eigene Nase fassen‘, ð Nase. Ähnlich Die Hand in den Busen stecken, vgl. niederländisch ‚de Hand in zijn eigen boezen steken‘, bereits in Luthers Bibelübersetzung (Ex 4, 6). Eine ältere redensartliche Wendung ist Etwas in den Busen stecken: verbergen, verstecken; vgl. französisch ‚mettre quelque chose en son sein‘ (heute nur noch in gehobener Sprache). Hans Sachs verwendet den Ausdruck Einen in den Busen blasen für: ihm im Straßenraub Geld abjagen, wobei Busen wohl für ‚Beutel‘ gebraucht wird. Mundartlich ist Busen in sprichwörtlichen Redensarten heute selten belegt, z.B. mecklenburgisch ‚einen in’n Bussen faten‘, ihn tätlich angreifen, und ‚sick in’n Bussen krigen‘, eine Prügelei beginnen.
Manchmal wird heutzutage ‚Busen‘ in einen ironischen Zusammenhang gebracht, wie z.B. in dem Spottvers:

Laß mich mal an deinem Busen schmusen …
Da sprach sie unter Tränen: Ik hab ja keenen!
Denn alles, was sie hatte, das war aus Watte.

Als ‚Busengrapscher‘ werden Männer verspottet, die dauernd an Frauen ‚herumfummeln‘ und sie zu betasten suchen.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Busen, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1102 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 285 ff.) © Verlag Herder]

Gruß max

Huhu!

ich mutmaße, daß das einfach daher kommt, daß einem ein
Busenfreund sehr nahe steht. Das Wort „Busen“ wird in diesem
Zusammenhang immer wieder mal verwendet und ist ja auch in
einige geflügelte Worte eingegangen, um mal eines zu erwähnen:
Am Busen der Natur (Goethe).

So ähnlich habe ich auch argumentiert, aber welcher Mann im Bett ist dafür zgänglich? *gg*

Danke!

bye, Vanessa

Huhu!

Hier einiges über den Busen und die Freundin dazu :

Danke!
War wieder sehr lehrreich! :smile:

Bye, Vanessa

Hallo Vanessa,

zuerst sollte man mal den Begriff Busen = weibliche Brust etwas zurecht rücken:
Eigentlich sind damit eben nicht die Brüste gemeint, sondern das Tal dazwischen.
Und wenn man da mal hinfasst (Verzeihung … Du gestattest :wink:), dann merkt man
doch, wie das Herz darunter bumpert (zumal in der Nacht … :wink:). Und da liegt m.
E. der Ursprung: „Busen“ bedeutet im übertragenen Sinne das Herz, und dieses
wiedrum im Sinne von Seele. Die Busenfreundin ist also die Herzensfreundin, die
einem besonders nahe steht. Jetzt komme ich also auch zu keinem anderen Ergebnis
als meine „Vorredner“, dennoch überzeugt mich der Weg besser.
Gruß vom
Busen-Bolo

Huhu! Vanessa!

Es heißt nicht nur „Busenfreundin“, sondern selbstverständlich auch „Busenfreund“. Ich vermute sogar, dass es mehr Busenfreunde als Busenfreundinnen gibt.

Aber der Busen ist, wie schon hier gesagt wurde, nicht nur das Wort für die Zwillingsgewächse an weiblichen Oberkörpern.
Um das zu belegen, dieser Artikel!
Und seid froh, dass ich die 14 Spalten des Grimm´schen Wörterbuchs unberücksichtigt ließ!:smile:

_Zu dem Wort: Busen noch einiges!

Die lateinische Entsprechung: sinus = Bausch (in der Toga), Bogen, Biegung, Meeresbucht, Meeresbusen, Busen.

Bu|sen , der; -s, - [mhd. buosen, buosem, ahd. buosam = Busen; Bausch des Kleides; Schoß *(2 a), eigtl. = Schwellender, zu Beule ***]:

  1. weibliche Brust in ihrer plastischen Erscheinung, bes. im Hinblick auf ihren erotischen Reiz: ein voller, üppiger, straffer B.; ihr B. wogte; die neue Mode zeigt viel B.

  2. (dichter., veraltet) a) Brust ** (1 a): sich am B. des Freundes ausweinen; Ü am B. der Natur (meist scherzh.; in der Natur, im Freien); b) Inneres: ein Geheimnis in seinem B. verschließen; c) [eng anliegendes] Oberteil des Kleides: sie nestelte an ihrem B.

* Schoß , der; -es, Schöße [mhd. schôz, ahd. sôz(o), scôza = Kleiderschoß, Mitte des Leibes, eigtl. = Vorspringendes, Ecke; Zipfel, zu schießen in der veralteten Bed. »emporragen, hervorspringen«; vgl. Geschoss]:

  1. beim Sitzen durch den Unterleib u. die Oberschenkel gebildete Vertiefung: sich auf jmds., sich jmdm. auf den S. setzen; sie hatte ihre Puppe auf dem S.; sie nahm das Kind auf den S.; ihre Hände lagen im S.; *jmdm. in den S. fallen (jmdm. zuteil werden, ohne dass er sich darum zu bemühen braucht): ihr fällt in der Schule alles in den S.

  2. a) (geh.) Leib der Frau; Mutterleib: sie trägt ein Kind in ihrem S.; Ü der fruchtbare S. der Erde; er ist in den S. (die Geborgenheit) der Familie zurückgekehrt; im S. (Innern) der Erde; b) (verhüll.) weibliche Geschlechtsteile.

  3. a) an der Taille angesetzter Teil an männlichen Kleidungsstücken wie Frack, Cut, Reitrock: er stürzte mit fliegenden Schößen hinaus; b) Schößchen.

** Brust , die; -, Brüste [mhd., ahd. brust, eigtl. = die Schwellende, Sprießende]:

  1. a) vordere Seite des Rumpfes bei Mensch u. Wirbeltieren: eine behaarte B.; die B. hebt sich; sie drückt das weinende Kind an die B. (schließt es in die Arme);
    Ü ein Geheimnis in seiner B. verschließen (geh.; in seinem Innern bewahren, nicht aussprechen);
    *B. an B. (einander direkt gegenüber): die Gegner standen B. an B.; sich an die B. schlagen (über etw. Reue empfinden, sich Vorwürfe machen; nach Nahum 2, 8); sich in die B. werfen (sich mit etw. brüsten; prahlen); mit geschwellter B. (stolz); einen zur B. nehmen (ugs.; [reichlich] Alkohol trinken); [sich] jmdn., etw. zur B. nehmen (ugs.; sich jmdn., etwas gründlich vornehmen); b) die im Brustkorb gelegenen Atmungsorgane: die B. abhorchen; der Nebel legt sich ihm auf die B.; er hat es auf der B. (ugs.; 1. er hat eine Bronchitis. 2. er ist lungenkrank);
    *schwach auf der B. sein (ugs.;

  2. anfällig sein für Erkrankungen der Atmungsorgane. 2. wenig Geld haben. 3. in einem bestimmten Bereich nur geringe Kenntnisse od. Fähigkeiten haben).

  3. paariges, halbkugelförmiges Organ (an der Vorderseite des weiblichen Oberkörpers), das die Milchdrüsen enthält u. das in der Stillzeit Milch bildet: eine kleine, feste, volle B.; die rechte, linke (einzelne) B.; beide Brüste; dem Kind die B. geben (es stillen); sie legte den Säugling an die B.

  4. Bruststück eines Schlachttiers.

  5. (Sport) Brustschwimmen: nächster Wettbewerb: 100 m B.; Sieger über 200 m B.

*** Beu|le , die; -, -n [mhd. biule, ahd. bulla, urspr. = Schwellung; Aufgeblasenes, verw. mit Beutel}:

  1. durch Stoß, Schlag o. Ä. entstandene deutliche Anschwellung des Gewebes: eine schmerzhafte, eiternde B. an der Stirn haben.

  2. durch Stoß, Aufprall o. Ä. hervorgerufene Vorwölbung od. Vertiefung an einem Gegenstand: der Wagen hat eine B. bekommen; eine B. im Kotflügel ausklopfen; die Kanne hat eine B., ist voller -n.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Gruß Fritz

Huhu!

Es heißt nicht nur „Busenfreundin“, sondern selbstverständlich
auch „Busenfreund“. Ich vermute sogar, dass es mehr
Busenfreunde als Busenfreundinnen gibt.

*hehe* DAS glaube ich auch *hihi*

*wow* Das war ja auch nochmal viel!
Danke!

bye, Vanessa

Huhu!

Auch dir noch vielen Dank für deine Ausführungen!

Bye, Vanessa

Total OT, muss aber sein:wink:
Hallo Fritz!

Es heißt nicht nur „Busenfreundin“, sondern selbstverständlich
auch „Busenfreund“. Ich vermute sogar, dass es mehr
Busenfreunde als Busenfreundinnen gibt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Modelleisenbahn und einem Frauenbusen?
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Keiner. Beides ist für Kinder gemacht und spielen tun die Väter damit:wink:)

Soviel zum Thema Busenfreund:wink:)

Grüße Dusan

*LOL* offtopic!
Hi Fritz,

die Zwillingsgewächse an weiblichen Oberkörpern

köstliche Formulierung!

Herzliche Grüße

Thomas

Also ehrlich, Vanessa, Dusan und Thomas!

Was habt ihr da wieder aus meiner Antwort gemacht?

Wenn ich von mehr Busenfreunden als Busenfreundinnen sprach, so meinet ich die - vielleicht auf Vorurteilen beruhende - Vorstellung, dass es mehr „echte Männerfreundschaften“ gibt als „wirklich beste Freundinnen“!

Und ihr schiebt mich in die Beate-Uhse-Abteilung!?!*kopfschüttel*

Schon die von Thomas eigens belobigte Formulierung „Zwillingsgewächse“ macht doch deutlich, dass ich von anatomischen Phänomenen spreche und nicht von erotischen!
Die Verehrung und Bewunderung, die fast überall diesen Milchdrüsen zu Teil wird, ist mir von jeher obskur erschienen.

Aber das nur am Rande.

Gruß Fritz

Die Verehrung und Bewunderung, die fast überall diesen
Milchdrüsen zu Teil wird, ist mir von jeher obskur erschienen.

Nun, lieber Fritz,
es sind halt diese, zumindest in den ansehnlichen Fällen, recht hevorstechende Merkmale. Ganz gleich, ob einer mehr auf CupA steht oder auf ein „Outer wiar a bemische Kindsmagd“ (aus einem bairischen Volksstück).
Schmunzelnde Grüße, das Thema wird offenbar durch sommerliche Bekleidung besonders gefördert.
Eckard.

Total off topic
Hallo, Eckard.

Falls ich dir mein letzterhaltenes * verdanke, erstmal Danke!

Damit habe ich die Anzahl erreicht, die der Jahreszahl meines Geburtsjahres entspricht!:smile:

Nochmals off topic: Outer? Ich hätte Oater geschrieben.

Beste Grüße Fritz

PS Ist meine Mail samt Anhang angekommen?

Hi Fritz,

Nochmals off topic: Outer? Ich hätte Oater geschrieben.

Ich glaube beides nicht. Deine Version bedeutet eher „Eiter“. M. E. muss es Aita
heißen, oder genauer Aidda.
Wie dem auch sei, vielleich schaffe ich es demnä#chst mal, dieses Ding gebacken
im Weißen Bräuhaus zu probieren …
Schöne Grüße vom
Bolo

Hi, Bolo,

Ich glaube beides nicht. Deine Version bedeutet eher „Eiter“.
M. E. muss es Aita heißen, oder genauer Aidda.

Du könntest Recht haben. Vielleicht hätte ich noch ein „i“ einfügen sollen. Ich habe die Aussprache nach der Aussprache von Michel Lang (?), der in einem kleinen Filmchen nach Hans Thomas Filser-Briefen den Filser spielt und einen „preissischen Städter“ verarscht, der vor einem Stier stehend sagt: „Das Tier hat ein beachtliches Euter!“

Das klingt bei Lang etwa so: Doss Düür hôt oin beôchliches Oiata!
Er macht also im Dialekt einen „Hochdeutschen“ nach. Daher die Ungenauigkeit!

Gruß Fritz

Immer noch total off topic
Aha, Fritz,

Er macht also im Dialekt einen „Hochdeutschen“ nach. Daher die
Ungenauigkeit!

daher also! Und zudem weiß kaum einer, dass der Michl Lang eigentlich gar kein
richtige Bayer war, obwohl er in unzähligen Volksstücken mitgespielt hat – Michl
Lang war Franke!!
Polyglotte Grüße
Bolo