Bußgeldbescheid falsch adressiert. Chance auf Einstellung?

Hallo,

ich wurde vor Kurzem mit dem Wagen meines Vaters gelasert und mit meinem mir eigenen Glück habe ich es geschafft mit 1 Km/h zu viel noch in die Punkteskala zu kommen. :wink:

Nun kam der Bescheid dazu allerdings an meinen Vater adressiert, obwohl mein Führerschein ja vorlag. Die Beamtin wollte zwar noch meinen Perso, aber den hatte ich nicht dabei. Ich sagte ihr, dass meine Meldeadresse die gleiche sei, wie die auf dem Fahrzeugschein.

Also meine Vermutung ist jetzt die arme überarbeitete Frau hat sich da vertan. Mein Vater war jetzt aber zu dem Zeitpunkt in England, was sich mittels Flugdaten etc. belegen lassen würde (sofern dies den akzeptiert wird). Angenommen mein Vater wüsste jetzt des Weiteren auch nicht welches seiner missratenen Kinder gefahren sein könnte, gibt es da vielleicht die Möglichkeit um den Punkt in Flensburgs Bestenliste herumzukommen?

Vielen Dank für kreative Vorschläge in Voraus

Hallo,

der Bescheid wurde nicht nur falsch adressiert, er wendet sich an die komplett falsche Person.
Diese Person sollte nun natürlich widersprechen. Grund: "Ich habe die Ordnungswidrigkeit nicht begangen. Ich befand sich zum Zeitpunkt der Tat in (Ort) was ich durch (Belege) und Zeugen (Namen) belegen kann. "

Mehr würde ich nicht schreiben.

Als Nächstes wird ein Zeugenanhörungsbogen eintrefffen, den man beantworten kann oder mit Hinweis auf das Zeugnisverweigerungsrecht zurückschickt.
Oder die Beamtin erinnert sich an den tatsächlichen Fahrer, dem dann der Bescheid zugesandt wird.

Im Übrigen:

  • Nicht das EINE km/h war zuviel, die 20 davor waren es!
  • Fahrnünftig!
  • Bei kräftigen Übertretungen kann ein Fahrtenbuch auferlegt werden. Das würde deinen Vater sicher sehr „erfreuen“.
  • Ich hatte auch mal einen Punkt. Gibt Schlimmeres!

Erstmal vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Genau genommen war ich ja sogar 24km/h (mit den 3km/h Abzug?) zu schnell :wink:. Normalerweise fahr ich auch ruhiger, mit Vaters Auto und Meldeadresse bei den Eltern hört sich ja auch an wie Fahranfänger, aber ich habe diese Phase des riskanten Jungspunts nach elf Jahren Fahrerlaubnis schon etwas hinter mir.

Aber das war außerhalb jeglicher Zivilisation, abends und allein auf der Straße in einem
kurzem 70er Bereich wegen einer Einfahrt der Autobahnmeisterei auf einer Bundesstraße. Dort stand natürlich immer noch ein Schild was ich wissentlich nicht beachtet habe. Ich schwarzes Schaf! :wink: Aber ich sag mal es gibt schlimmere als mich.

Der Punkt wäre auch nicht so tragisch aber die 60 Eur würde ich lieber in meine nächste Monatskarte investieren.

Dennoch Fahrnüftig find ich gut Vielen Dank

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Dein Vater sollte die Tat bestreiten und nachweisen, dass er nicht selbst gefahren ist,weiter erstmal nix! Die Polizei muss ihm nun das Gegenteil nachweisen oder ordnet ggf. an, zukünftig ein Fahrtenbuch zu führen.