Butteröl - ist das ein echtes Naturprodukt?

Hallo guten Morgen,

ich habe vor einiger Zeit ein Rapsöl gekauft, das intensiv nach Butter schmeckt und deshalb für einige Rezepte sehr gut geeignet und dabei gesund ist. Hoffe ich. Denn ich habe gar keine Ahnung, woher eigentlich dieser intensive Buttergeschmack kommt.

Wer weiß, woher das Aroma kommt? Ist es nachträglich aromatisiert? Ist es (huch) genbehandelt? Oder ist es einfach nur eine Sorte, die eben so schmeckt?

Bitte antwortet nur, wenn ihr es wisst. Das wäre sehr nett.

Schon jetzt danke und viele Grüße,

Claudia

Wer weiß, woher das Aroma kommt? Ist es nachträglich
aromatisiert? Ist es (huch) genbehandelt? Oder ist es einfach
nur eine Sorte, die eben so schmeckt?
Bitte antwortet nur, wenn ihr es wisst. Das wäre sehr nett.

Hallo Claudia,

Wenn du uns nicht zumindest den Hersteller verrätst, kann dir keiner deine Fragen beantworten.

Gruß
Sticky

Hersteller ist mir nicht bekannt
Hallo Sticky,

ich kaufe das Öl, das ich zuvor noch nie woanders gesehen hatte, beim Feinkosthändler vom Fass. Werde aber morgen mal dort nachfragen…

Viele Grüße, Claudia

Hallo Claudia,

hab mir grade die Zutatenliste des viel besungenen Albaöl angeschaut:

Rapsöl (*)
Emulgator
Aroma
Farbstoff
Antioxidationsmittel Zitronensäure

Diejenigen Inhaltsstoffe, die als „Naturprodukt“ gelten können (was immer dieser Begriff bedeuten mag: Darf der Mähdrescher mit Diesel fahren oder muss man ihn mit achtzig Rikschafahrern betreiben, damits „Natur“ ist?), habe ich in der Aufzählung mit (*) gekennzeichnet.

Wenn es tatsächlich gelingen sollte, auf gentechnischem Weg Rapspflanzen zu erzeugen, deren Öl nach Butter schmeckt, wäre das allerdings ein Naturprodukt, dem nix „Künstliches“ mehr zugesetzt werden müsste.

Erlaubst Du, wenn wir dabei sind, die Gegenfrage:

Da mir selber der Gedanke eher fremd ist, Steak mit Himbeeraroma oder Kartoffeln mit Thunfischaroma oder Gurken mit Pfirsicharoma zu essen - was ist eigentlich so schön daran? Ich sehe bloß, daß offenbar haufenweise Leute einen Haufen Geld dafür bezahlen.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Da mir selber der Gedanke eher fremd ist, Steak mit
Himbeeraroma oder Kartoffeln mit Thunfischaroma oder Gurken
mit Pfirsicharoma zu essen - was ist eigentlich so schön
daran? Ich sehe bloß, daß offenbar haufenweise Leute einen
Haufen Geld dafür bezahlen.

eine denkbare Antwort wäre: Leute, die Cholesterinprobleme haben und die nicht
auf Buttergeschmack verzichten möchten, könnten gerne zu diesem Öl greifen –
vorausgesetzt, sie grausen sich nicht vor den anderen Inhaltsstoffen.

Gruß
Bolo
(der zu Hause an Fetten im Moment Butter hat, Butterschmalz, Rapsöl, diverse
Olivenöle, Kürbiskernöl, Traubenkernöl, Walnussöl, Mohnöl, Wildfett und
Gänseschmalz – ein jedes gut zu einem anderen Zweck … :smile:)

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Hallo guten Tag,

Bei Egle (siehe link) wird ein solches Öl ebenfalls verkauft. Die schreiben was von „Butteraroma“, welches aus Butter gewonnen wird.

http://www.egle-shop.de/cgi/websale6.cgi?Ctx=%7bver%…

Grüße
HylTox

Na klar erlaube ich…
Hallo Martin,

na klar kannst Du fragen. Ich habe dieses Öl gekauft, weil Rapsöl im Gegensatz zu Butter einen großen Anteil mehrfach oder einfach ungesättigter Fettsäuren enthält. Butter hat dafür einen sensationellen Geschmack, der bei vielen Gerichten nicht fehlen darf.

Dieses „Butteröl“ schmeckt und riecht so wunderbar wie geschmolzene Butter eben riecht und bietet den Vorteil des gesunden pflanzlichen Öls…

Da ich aber immer wieder darüber nachgegrübelt habe und mir der Feinkosthändler nur schwammig Auskunft geben konnte und ich ihn auch nicht vor anderen Kunden im Laden komprimittieren wollte, habe ich einfach das „wer-weiss-was-Forum“ für meine Frage gewählt.

WEnn es also tatsächlich so ist, dass das Butteröl mit künstlichen Stoffen aromatisiert wurde, dann ist es KEIN Naturprodukt mehr. Womit wir bei Deiner Frage sind:

Diejenigen Inhaltsstoffe, die als „Naturprodukt“ gelten können
(was immer dieser Begriff bedeuten mag…?

Wie der Begriff Naturprodukt eigentlich schon sagt, handelt es sich nicht um ein Bio- oder Ökologisches sondern einfach nur um ein Produkt, so wie es in der Natur vorkommt. DAs kann natürlich auch durch Genmanipulation (ich meine damit aber die, die durch gezielte Selektion und Zucht in vielen hundert Jahren erreicht wurde) geschehen sein.

Ich sehe bloß, daß offenbar haufenweise Leute einen
Haufen Geld dafür bezahlen.

Ich bin gerne bereit, für gute und hochwertige Produkte mehr Geld auszugeben. Dass das haufenweise Leute tun die dann auch noch haufenweise Geld bezahlen, wäre zwar für die Wirtschaft ein Segen, kann ich mir aber momentan gar nicht vorstellen… :smile:

Also jedenfalls vielen Dank für die Zutatenliste. Beim nächsten Kauf kann ich jetzt nämlich ganz gezielt Fragen stellen. Ich denke sogar, dass die von Dir genannten Zusätze dort irgendwo deklariert werden müssten. Oder?

Viele Grüße, Claudia

Hallo Claudia,

Ich denke sogar, dass die von Dir genannten Zusätze
dort irgendwo deklariert werden müssten. Oder?

ja, auf der Flasche. Die Info, um welche Aromen es sich genau handelt, liegt beim Hersteller im Tresor.

Ich vermute, daß dabei im wesentlichen naturidentische Aromastoffe im Spiel sind, nämlich Milchsäure (in etwas höherer Konzentration), Buttersäure (in sehr geringer Konzentration) und wahrscheinlich Acroleinsäure (in homöopathischer Dosierung). Zur Erläuterung: Milchsäure ist das Aroma von Frischkäse, Joghurt etc.; Buttersäure ist das Aroma von Appenzeller, Comté und Socken nach einer einwöchigen strengen Tour. Acroleinsäure ist das Aroma des Fritieröls, wenns mal vierzehn Tage lang nicht gewechselt worden ist. Alle drei lassen sich wahlweise als Nebenprodukte in der Lebensmittelindustrie, aber auch petrochemisch gewinnen.

BTW: Durch Zugabe von Buttersäure wird aus der normalen faden Süßrahmbutter die sogenannte „mildgesäuerte Butter“ gemacht. Ob es über die Gewinnung der Buttersäure für mildgesäuerte B. besondere Vorschriften gibt, weiß ich nicht aus dem Stegreif.

Schöne Grüße

MM

Servus Bolo,

dank eines hervorragenden Internisten hab ich die Cholesterinfrage entgegen der felsenfesten Überzeugung von strubbel :o/ pur durch Ernährung und Bewegung in den Griff bekommen, sogar als Raucher.

Das schöne an dem Internisten (bei uns intern „der liebe Gott“ genannt, alldieweil es Adelheid mit Diabetes II genauso ergangen ist), daß er nix mit dem Zeigefinger und moralinsauer predigt, sondern einem z.B. etwas von Walnussöl vorschwärmt - in seiner Praxis hängt u.a. ein Poster mit einer Flasche Bergérac nebst anderen Dingen auf einem Tischlein im Abendlicht…

So daß wir selten und mit großer Freude derlei Dinge wie Terrinen, Schmorbraten, auch Butter und einige Luxuskäslein verzehren. Aber auf die tägliche Bürostulle unterschiedlich parfümierte Schmieragen von Linsenmus, Magerquark und dergleichen packen. Und zum Frühstück außer dem täglichen Vogelfutter schon auch einmal eines à la Provencale - Weißbrot mit einem ordentlichen Hieb Olivenöl, sonst bloß Wasser - einnehmen. Wieauchimmer, mit der Umorganisation der Ernährung hat es geklappt, seit wir generell keine „light“ und anderen Ersatzstoffe mehr essen. An meinen sechs Kilo Normal-Übergewicht hat sich gar nichts geändert, aber an den Blutwerten schon.

Das soll nicht heißen, daß es anderen nicht auch anders gehen kann. Aber ich denk mir, wenn man den Buttergeschmack an den Bohnen grundsätzlich nicht missen will, lebt man halt auch mit dem Schnitzel- oder Rouladengeschmack dabei. Während bei den dampfgegarten mit einem großen Strauß Bohnenkraut, ein paar Zehen Lautrec und einem Schluck Olivenöl drüber das Schnitzel eher stören täte, weil sie mit einigen Bamberger Hörnchen bereits sich selbst genug sind.

Wenn wir jedes Jahr im Mai im Spargel baden (zwischen Lampertheim und Schwetzingen bietet sich das an!), gibts ihn natürlich ab und zu auch mal mit Schinken und zerlassener Butter an den Kartoffeln. Aber lieber als irgendeinen Butterersatz probier ich dann aus, was da sonst noch alles geht. Ziemlich unorthodox, aber meine Lieblingsversion ist an Spargel eine „magere“ grüne Soße, an der außer den gewiegten Kräutern und Magermilchjoghurt bloß Rapsöl, Zitronensaft und Salz ist.

Wieauchimmer - mir ists bei Ersatzaromen und Ersatznahrungsmitteln im Rahmen von Diätkost immer ein bissel unheimlich, weil sie halt doch bloß den Ersatz für das eigentlich Gemeinte bilden, so daß zum eigentlich Gemeinten keine Alternative zu bestehen scheint. Scheinbar…

Schöne Grüße

MM

Mit diesem Wissen…
Hallo Martin,

mit diesem Wissen im Handgepäck werde ich jetzt wirklich morgen hingehen (meine Flasche ist leer) und werde mich jetzt mal genau informieren. Und - wennst magst - Dir berichten, was jetzt genau damit ist.

Ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass dieses Butteröl bekannter ist und es sich dabei tatsächlich um eine echte gezüchtete Rapssorte handelt, die halt einfach buttrig schmeckt.

DAnke für die informative Ausführung,

Claudia

PS. Fang am besten gar nicht erst damit an - Butteröl macht echt süchtig :smile:))

Servus Martin,

dank eines hervorragenden Internisten hab ich die
Cholesterinfrage entgegen der felsenfesten Überzeugung von
strubbel :o/ pur durch Ernährung und Bewegung in den Griff
bekommen, sogar als Raucher.

das ist eine ganz geheimnisvolle Geschichte mit dem Cholesterin: Manche bekommen
es mit Ernährungsumstellung in den Griff und bei manchen tut sich trotz
Ernährungsumstellung gar nichts. Und bei manchen wirken sich selbst exotische
Werte überhaupt nicht aus …

Wenn wir jedes Jahr im Mai im Spargel baden (zwischen
Lampertheim und Schwetzingen bietet sich das an!), gibts ihn
natürlich ab und zu auch mal mit Schinken und zerlassener
Butter an den Kartoffeln. Aber lieber als irgendeinen
Butterersatz probier ich dann aus, was da sonst noch alles
geht.

Ich probier den Spargel zwischendurch auch immer wieder mal anders, aber ohne die
Version mit der zerlassenen Buttrer und sehr guten Kartoffeln komme ich da nicht
aus. Auf Schinken oder Fleisch dazu kann ich aber leicht verzichten, solange
nichts vion den dreien fehlt: Spargel satt, Butter und Kartoffeln (lieber gute
alte als das wässrige Frühzeugs).

Ziemlich unorthodox, aber meine Lieblingsversion ist an
Spargel eine „magere“ grüne Soße, an der außer den gewiegten
Kräutern und Magermilchjoghurt bloß Rapsöl, Zitronensaft und
Salz ist.

Auch das muss ich mal probieren.

Gruß
Bolo

hallo mm,

und? was heißt im griff? was besagt dein niedrigeres C.? es ist kein risikofaktor im normalpegel, jedoch erhöht sich die mortalität bei deutlich gesenktem pegel.
normal ist 200 plus lebensalter.

strubbel
#:open_mouth:)

hallo claudia,

butter ist genauso gesund wie rapsöl, enthält dafür andere wichtige stoffe.
deine ungesättigten fettsäuren findeste auch in gänse- und schweineschmalz.
dein butteröl ist eine völlig überflüssige erfindung.
kümmere dich um den optimalen geschmack, nicht um angeblich gesunde ernährung.

strubbel
F:open_mouth:)

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Ach ja…
Hallo Strubbel,

insgesamt bin ich völlig Deiner Meinung. Und ein Butteröl, das in Wirklichkeit gepanscht ist, kommt auch nicht in Frage. Allerdings hat man es als Hausfrau manchmal gar nicht so leicht, für alle gesund UND lecker zu kochen. Das Butteröl hat zum Beispiel aus einem lauwarmen Kartoffelsalat eine Delikatesse gemacht. Dadurch, dass es immer flüssig ist, war es einfach ideal…

Und erst das Anbraten von Zwiebeln. Der Duft!!! Unglaublich… Aber ich werde jetzt wieder auf meine bewährten Öle und Fette zurückgreifen, die hundert Prozent Natur sind.

Viele Grüße, C.

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