BWL studieren? Oder Alternativen?

Hallo,

ich habe bereits recht genaue Vorstellungen, meine berufliche Zukunft betreffend. Ich träume davon eines Tages eine eigene Ladenkette zu besitzen. Große Töne, ich weiß, ich bin erst 17 Jahre jung und habe gerade mal die 11. Klasse der gymnasialen Oberstufe abgeschlossen.

Langsam muss ich mir darüber Gedanken machen, was ich nach der Schule lernen will. Da ich einmal ein Unternehmen gründen will, habe ich mir überlegt ein BWL Studium zu absolvieren. Allerdings habe ich ein wenig Bammel vor Mathe, da bin ich eher mittelmäßig. Ist Mathe im BWL Studium schwierig?

Oder besser: Schlage ich überhaupt die richtige Richtung ein? Ich will mich wirklich zu meinem Traum hocharbeiten :smile:

Ich habs mir so vorgestellt, - ohne tief in die Materie einzudringen - dass ich das Studium mache und direkt meinen Betrieb eröffne. Hört sich wackelig an, ist es wahrscheinlich auch, aber von meiner Geschäftsidee (die ich hier nicht breittreten werde) bin ich überzeugt.

Ich freue mich über Ratschläge.

Hi,

ich hab jetzt keine direkte Antwort auf deine Frage, aber meine Freundin fand das Buch von der Gründerin von Balzac Coffee sehr interessant: http://www.amazon.de/Keine-gro%C3%9Fe-Sache-Unterneh…

vielleicht hilft dir das weiter… oder auch nicht.

Viel Erfolg
Andi

Das Buch ist definitiv interessant, werde ich mir zulegen. Danke!

Weitere Tipps? :smiley:

Hallo auch!

ich habe bereits recht genaue Vorstellungen, meine berufliche
Zukunft betreffend. Ich träume davon eines Tages eine eigene
Ladenkette zu besitzen. Große Töne, ich weiß, ich bin erst 17
Jahre jung und habe gerade mal die 11. Klasse der gymnasialen
Oberstufe abgeschlossen.

Ist doch nicht verwerflich. Ich bin der Meinung, wer in der Schule bereits konkrete Ziele vor Augen hat, geht wesentlich motivierter an die Sache ran.

Langsam muss ich mir darüber Gedanken machen, was ich nach der
Schule lernen will. Da ich einmal ein Unternehmen gründen
will, habe ich mir überlegt ein BWL Studium zu absolvieren.

Das ist hinsichtlich der Managementkenntnisse sicherlich nicht die schlechte Wahl. Die Frage ist - und das darfst du dir gern selbst beantworten, wenn du deine Idee hier nicht publik machen willst - ob es nicht vll ein Studium sein sollte, das deiner Geschäftsidee entgegen kommt. Was ich meine: Wer z.B. plant, ein IT-Unternehmen zu gründen, weil er eine bahnbrechende Softwareidee hat, der tut sich mit BWL wohl keinen Gefallen. Dann doch lieber Wirtschaftsinformatik, da hier beide Bereiche abgedeckt werden. Andererseits kann man mit viel Geschick, Gefühl und Unternehmergeist auf ein BWL-Studium pfeifen (siehe Mark Zuckerberg).

Allerdings habe ich ein wenig Bammel vor Mathe, da bin ich
eher mittelmäßig. Ist Mathe im BWL Studium schwierig?

Ich habe nicht BWL studiert, kann es daher nicht 100%ig sagen, aber: Mathematik wird dir immer begegnen. In den ersten Semestern dient es eher als Aussiebfach, später lernt man Methoden, in denen die Grundlagen reinspielen. Ein Kumpel meinerseits, Dipl.Kaufmann Univ., ackerte sich durch Probleme der linearen Optimierung - und das im belächelten Marketing-Schwerpunkt.
Und schwierig ist immer relativ; die einen müssen sich eben mehr anstrengen als die andern.

Oder besser: Schlage ich überhaupt die richtige Richtung ein?
Ich will mich wirklich zu meinem Traum hocharbeiten :smile:

Also ein Unternehmen gründen & führen ist nicht schwer (von der Bürokratie abgesehen ), ein Unternehmen erfolgreich machen umso mehr :wink: Hinsichtlich Bürokratie kann dir ein BwL-Studium natürlich wieder hilfreich sein. Wenn deine Idee ein Selbstläufer wird, ok. Aber idR gehört auch eine Portion Glück und richtige-Zeit-richtiger-Ort dazu.

Gruß, Leebo

Hallo,

wenn BWL, dann die zielorientierte. Guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/index.jsp, gleich eingrenzen auf Gruppe Studium.
Alternative: von der Pike auf lernen Kaufmann im Einzelhandel bzw. fachrichtungsbezogene Alternativen entsprechend deiner Idee. Darauf aufbauend gibt es unzählige Weiterbildungmöglichkeiten.

Gruß
Otto

Hallo,

Allerdings habe ich ein wenig Bammel vor Mathe, da bin ich
eher mittelmäßig. Ist Mathe im BWL Studium schwierig?

Die Mathe-Module am Anfang des Studiums werden zum Sieben benutzt und sind deswegen nicht so einfach, danach ist es zwar viel Mathe, aber machbar, zumal oft die Klausuraufgaben denen der Übungen ähneln. Ich war in Mathe auch eher mittelmäßig und habe für Mathe I 2 Versuche gebraucht, ansonsten ist es aber ok, sofern man entsprechend viel übt. Vor dem Beginn des Studiums gibt es oft Vorkurse, wenn du Lücken hast, solltest du dort ruhig hingehen, es lohnt sich.
Je nach genauem Studiengang muss man aber mehr oder weniger Mathe-Module bestehen. Ich studiere International Business Studies in Paderborn und wir müssen nur Mathe I bestehen, Mathe II wird für uns lediglich empfohlen. Also wäre es sinnvoll, wenn du guckst, welcher BWl-artige Studiengang am besten zu dir passen könnte.

Viele Grüße
Car

Hallo!

Die Mathe-Module am Anfang des Studiums werden zum Sieben benutzt

Das Gefühl haben sicherlich viele Studenten. Mathematik ist aber eine Denkschule und genau deshalb so bedeutsam. Auch für Disziplinen, die eher am Rande mit Mathematik in Zusammenhang gebracht werden. Nebenbei: Wer Mathematik aus einem naturwissenschaftlichen Studium kennt und irgendwann die Mathe für BWLer an der Uni mitbekommt, fragt sich, wo das Problem liegen soll und wundert sich, dass dort jemand durchfällt. Die Uni-Mathe für BWLer (z. B. Fernuni Hagen) geht kaum nennenswert über das Mathe-Pensum des Gymnasiums hinaus.

Die verbreiteten Probleme mit Mathematik lassen sich kaum begründen. Oft wird Mathe schon in der Schule als schwierig stigmatisiert. Wenn Eltern oder insbesondere Lehrer ungeschickt genug sind und irgendwelchen Unsinn von einem schweren Fach erzählen, werden die Schüler dieses Fach prompt als schwierig empfinden.

Ein guter Mathelehrer bringt einen durchschnittlich begabten Schüler binnen maximal eines Jahres vom mathematischen Analphabeten zum Abschluss Leistungskurs Mathe des Gymnasiums. Wer ein paar Basics kapiert hat, schafft das. Die Probleme sind untaugliche Lehrkräfte, mit allen möglichen Sachen abgelenkte Schüler und ein Stoff, der wie Kaugummi über ein Jahrzehnt gestreckt wird. So ist nicht allen Lehrenden die Fertigkeit gegeben, einen Abriss des Stoffs als geballte Ladung zu bringen, so dass der Lernende eine Chance erhält, die sich in die Länge ziehenden Details in den richtigen Zusammenhang zu bringen.

Manche Abiturienten schleppen insbesondere in Mathe gravierende Lücken ins Studium. Die Vorlesungen in Mathe fangen aber an den Hochschulen noch einmal ganz von vorne an, beginnend mit Mengenlehre. Das ist die Chance für Studenten, Lücken zu füllen und den Stoff neu aufzubauen. Fatalerweise empfinden manche Studenten diesen vermeintlich banalen Anfang als nicht wert, Augen und Ohren aufzusperren. Deshalb merken sie nicht, in welch rasender Geschwindigkeit es voran geht. Wenn endlich der rasende Zug bemerkt wird, ist es zu spät, um aufzuspringen. Es bleibt dann bei den alten Lücken und die Klausur Mathe I wird natürlich versiebt.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Die Mathe-Module am Anfang des Studiums werden zum Sieben benutzt

Das Gefühl haben sicherlich viele Studenten. Mathematik ist
aber eine Denkschule und genau deshalb so bedeutsam. Auch für
Disziplinen, die eher am Rande mit Mathematik in Zusammenhang
gebracht werden.

Klar, nur dass, was man im Rest des BWL-Studiums braucht, ist deutlich weniger als das, was man in den Mathe-Modulen können muss. Zumal außerhalb der Mathe-Module normalerweise sowieso nur verlangt wird, dass man die Rechenwege kann. Hinzu kommen Gemeinheiten wie, dass überhaupt nicht auf den Vorkurs hingewiesen wird (war zumindest bei meinem Semester so) und in der Klausur die Sachen drankommen, mit denen am wenigsten zu rechnen war. Dass Mathe für die BWL wichtig ist, ist klar, aber mit den Rechnungen in den BWL- oder selbst den VWL-Modulen gibt es deutlich weniger Probleme als mit den Mathe-Modulen. Was natürlich daran liegt, dass man gerade in den BWL-Modulen oft nur die Rechenschritte auswendig lernen muss, sofern man sie nicht versteht.
Im Jahr nach uns haben sie massiv für den Vorkurs geworben, im Mathe-I-Modul einige Sachen mehr wiederholt und auch die Klausur war deutlich fairer gestellt. Obwohl ich vor meinem Studium 4 Jahre nichts mit Mathe zu tun hatte, habe ich die Klausur dann ordentlich bestanden (3,3), aber der Unterschied zwischen den Klausuren ist teilweise nicht nachzuvollziehen. Jedenfalls fallen die Studenten eher in Mathe, Statistik, Wirtschaftsinformatik oder VWL durch als in den eigentlichen BWL-Modulen.

Fatalerweise
empfinden manche Studenten diesen vermeintlich banalen Anfang
als nicht wert, Augen und Ohren aufzusperren. Deshalb merken
sie nicht, in welch rasender Geschwindigkeit es voran geht.

Genau das ist das Problem, dass die meisten haben: Man hat so viel zu tun und gerade in Mathe geht es so schnell voran, dass man schnell den Anschluss verliert. Deswegen kann ich jedem, der nicht ganz sattelfest in Mathe ist, einen Vorkurs nur empfehlen. Da hat man noch die Zeit, Lücken zu schließen, im Semester hat man sie nicht (wie ich selbst erfahren musste).

Wenn endlich der rasende Zug bemerkt wird, ist es zu spät, um
aufzuspringen. Es bleibt dann bei den alten Lücken und die
Klausur Mathe I wird natürlich versiebt.

Genau so ist es.

Viele Grüße
Car