Leidenschaft schafft Leiden…
Hallöchen,
Bist Du Dir im Klaren darüber, was die Negativa sind, die Du
auf dieser Stelle tatsächlich hast und was die Positiva sind,
welche von Deinem Cafe zu erwarten wären und umgekehrt - und
ob das Bild am Schluss in der Summe wirklich besser aussieht?
… ich sitze den ganzen Tag alleine im Büro und verwalte Da kannste mit den Jahren nur einen an der Klappse kriegen
Was meinst Du, was Du machst, wenn Du ein Café aufmachst?
Denkst Du die Verwaltung macht sich alleine?
Also der Kram mit Gewerbeamt, Gesundheitsamt, Finanzamt, Stadtwerken, Banken und Versicherungen, die Logistik etc - und dann noch juristische Dinge, wenn sich irgendwer durch irgendwas gestört fühlt.
Genau deswegen sagte ich: Meinst Du wirklich, daß Du das, was Dir jetzt übel aufstößt, so loswirst?
Alles korrekt was du sagt - was mir hier aber bei dir Fehlt ist die Leidenschaft !!! Alles ist richtig was du sagst, aber zu steril!
So ists von vorne herein Fehlschuss
Meinst Du, wir würden uns diese Mühe machen, wenn nicht der Wunsch und die Leidenschaft da wäre?
Aber was meinst Du, was man für Leiden schafft, wenn man sich in den Ruin wirtschaftet?
Das Ganze sieht anders aus, wenn Du eine unnachahmliche, innovative Idee hast, die Dir keiner wegnehmen kann, ohne Dir in den Kopf zu schauen.
Dann kannst Du mit sehr wenig Vorbereitung, einfach durch „Machen“, ohne viel „Wissen“, erfolgreich sein.
Aber nicht, wenn Du einfach nur „Vertrieb“ machst, denn die Gastronomie ist ein übersättigter Markt, und Du steigst damit, wie schon gesagt, in einen Verdrängungswettbewerb ein. Du wirst nur überleben, wenn Du (mindestens) einen Wettbewerber vom Markt drängst. Und zwar einen, der für einen Teil Deines Angebots (Konfekterie, Brötchen) Deinen Einkaufspreis diktieren kann.
Hast Du so viel Leidenschaft?
Ich sage Dir, ich meine das todernst - wenn Du kein Alleinstellungsmerkmal hast, gehst Du unter. Alternativenlos.
Und sorry, Caffe Latte ist kein Alleinstellungsmerkmal, denn das wird jeder Doof kopieren, wenn sich rausstellt, dass man damit Geld verdienen kann.
Ich plane nichts großes, max 15 Sitzplätze - hauptaugenmerk soll der Fensterverkauf sein, für to go Produkte.
Man kann sich auch mit einem mobilen Kaffeestand (d.h. keine Lokalkosten) in den Ruin wirtschaften.
Mir geht es darum, Dich ernsthaft davor zu warnen, etwas aufbauen zu wollen, was Andere im Handumdrehen in ihr Tagesgeschäft integrieren können.
Die Kundschaft, welche Du ihnen wegnimmst, holen die sich wieder und dann bleibt für Dich nichtmal genug für die Heizkosten über am Ende des Monats.
Neben einem Hauptjob habe ich einen 400€ ins Auge gefasst um das Polster für die ersten Monate aufzubauen
Du weißt, welchen Nervenkrieg Du in den ersten Monaten führst? Ob Du da den 400€ Job so nebenbei durchziehst, glaube ich nicht. Hast Du Erfahrungen mit der Selbständigkeit im Gastronomiegewerbe? Frag’ mal einen Lokalchef, wie viel Stress der Aufbau war. Also, ich meine, einen der ehrlich antwortet.
Das ist in jeder Branche so - dann würde und dürfte sich kein Mensch selbstständig machen. Das ist kein Argument, sondern ne sehr sehr negative Einstellung. Wenn es so wäre, hätten wir keine Zahnärzte, Bäcker, Floristen … meinste nicht?
Nein, der Verdrängungskampf ist kein Argument gegen Selbständigkeit.
Er ist ein Argument gegen unüberlegte Selbständigkeit!
Wenn Du keinen Plan im Ärmel hast, wie Du diesen Wettkampf gewinnen willst, hast Du ihn schon verloren. Und solche Pläne sind am Besten betriebswirtschaftlich fundiert.
Würde mich gerne weiter mit dir austauschen, da ich sehe, dass du die selben Pläne hast Jedoch aber auf ner sachlichen Eben, abwegen was neagtiv und was postiv sein könnte - nicht von vorne herein alles negativ machen.
Du kannst mir gerne über den Direktkontakt eine Nachricht schicken
Aber: Wer hier unsachlich ist, bist Du. Du gehst blauäugig an das Ganze ran, mit einer Emotion, die Dich Kopf und Kragen kosten kann.
Das ist der Hauptpunkt, warum die wenigsten glücklich mit Ihrem Job sind, Angst haben etwas zu wagen und daher vieles schlecht reden …
Erkenne den Unterschied zwischen „dazu mahnen, die Risiken berücksichtigen“ und „etwas schlechtreden“!
Der Grund, warum Betriebswirtschaft so ein wichtiges Fach ist und warum die IHK auch dorthingehend Seminare für Anfänger empfiehlt ist nicht, weil man Leuten vom Gewerbetreiben abraten will - sondern weil man will, dass die Gewerbe erfolgreich sind.
Nichtwissen bringt Dich immer in den Nachteil. Alles, was Du weißt, bringt Dir im entscheidenden Moment einen Vorteil.
Ach übrigens - ich bin Qualitätler. Ich mache immer so gerne Witze, dass es mein Job ist, ständig die Fliegen in der Suppe zu finden - damit Andere eine Suppe ohne Fliege haben können
Du kannst von mir gerne mehr Details bekommen, was Du beachten musst, um Erfolg zu haben.
Wenn Du von mir ein Bejubeln von unternehmerischem und finanziellem Selbstmord erwartest, bist Du bei mir halt falsch.
Gruß,
Michael
… der längst weiß, wie man auf die „grünere Wiese“ gelangt …