Calciumcarbonat

Sehr geehrte Damen und Herren,

elider stoße ich wieder auf ein kleines Problem und zwar soll ich erklären wieso Calciumcarbonat ehr mit Oxalsäure als mit Äpfelsäure reagiert zum Salz. Meine Einschätzung zu dem Thema ist das Oxalsäure weniger Kohlenstoffatome hat und aufgrund der Räumlichen Verbindung deswegen ehr reagiert. Stimmt das so?
Über jede Anregung bin ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
RoterDrache

Hallo RoterDrache,

sieh dir einmal die pKs1 - Werte der beiden Säuren an.
Oxalsäure ist saurer als Äpfelsäure.

Gruß

Sven Glückspilz

Hallo,

sieh dir einmal die pKs1 - Werte der beiden Säuren an.
Oxalsäure ist saurer als Äpfelsäure.

Gruß

Sven Glückspilz

Das ist nicht der entscheidende Punkt. Sowohl Äpfelsäure als auch Oxalsäure reagieren demnach (also nach der pKS- Betrachtung) praktisch quantitativ mit Carbonat- Ionen. Entscheidend ist, dass eines der Reaktionsprodukte (entweder das Ca- Oxalat oder das Ca- Malat) schwer löslich ist. Da dies bei einem von beiden der Fall ist, kann es sogar sein, dass sich das Calciumcarbonat mit einer Schicht des schwerlöslichen Produkts überzieht, welche den Zutritt weiterer Säure verhindert, sodass die Reaktion weniger „eher“ abläuft.

Welches das schwerlösliche Ca- Salz ist, kann der Fragesteller selbst herausfinden.

Gruß

Peter

Nunja Calciummalat fällt praktisch gar nicht es, Calciumoxalat aufjedenfall. Ich weiß das selbst wenn es entsteht erst eine Zeitlang in Lösung bleibt beziehungsweise so gar nicht ausfällt.
Richtig verstehen tue ich es aber trotzdem nicht warum das Calciumcarbonat dann lieber mit der Oxalsäure reagiert, nur weil es ausfällt?
Wenn ich ein Calciumcarbonat wäre und neben mir ständen rechts ein Oxalsäure Moleküle und links ein Äpfelsäure Molekül. Dann würde ich das wählen womit ich schneller und unkompliziter reagieren würde, sprich schneller in Lösung gehen würde. Die Frage ist nur warum das bei der Oxalsäure schneller geht :frowning:
Sorry ich hoffe ich stifte keine Verwirrung.

Wenn ich ein Calciumcarbonat wäre und neben mir ständen rechts
ein Oxalsäure Moleküle und links ein Äpfelsäure Molekül. Dann
würde ich das wählen womit ich schneller und unkompliziter
reagieren würde, sprich schneller in Lösung gehen würde. Die
Frage ist nur warum das bei der Oxalsäure schneller geht :frowning:

Macht es das? Geht das mit Oxalsäure wirklich „eher“?
Anderes Beispiel: Wirf einen Brocken Kalk in Salzsäure oder in Schwefelsäure? Beide sind starke Säuren. Es müsste also in beiden Fällen eher schnell ablaufen. Macht es aber nicht. Eine von beiden bildet ein schwerlösliches Calciumsalz. Dieses macht den „Deckel zu“ und verhindert den weiteren Säurezutritt.

Im Zweifelsfall mach einen Versuch mit Äpfelsäure und Oxalsäure.

Warnhinweis: Wenn du nur eine Antwort auf so eine kreuzdämliche Multiple Choice Frage suchst, dann kann es durchaus sein, dass der Entwickler der Frage diese von mir angesprochene Thematik überhaupt nicht ins Kalkül gezogen hat. Dann wird sich in Jahren herausstellen, dass du recht hattest und Äpfelsäure „eher“ reagiert aber nützen wird dir das dann auch nichts mehr.

Hallo RoterDrache,

gerade hast du leider ein Posting von dir gleich wieder gelöscht.

Lasse dich nicht irre machen durch einen Beitrag hier.
Du sollst als Hausaufgabe doch: „ … erklären wieso Calciumcarbonat ehr mit Oxalsäure als mit Äpfelsäure reagiert zum Salz.“

Dein Lehrer wird den Versuch eventuell im Reagenzglas vormachen. Er wird wenig pulverförmiges Calciumcarbonat aufgeschlämmt in Wasser verwenden. Da kann sich bei der anschließenden Reaktion mit den Säuren sowieso keine: „Schicht des schwerlöslichen Produkts“ um das Pulver herum bilden, wie an anderer Stelle vermutet.

Calciumoxalat ist zwar in reinem Wasser schwer löslich, aber in starken Säuren löslich.
In einer mir vorliegenden Tabelle werden Säuren zwischen pKs = 3,75 (Ameisensäure) und
– 1,32 (Salpetesäure) als „starke Säuren“ bezeichnet.
Damit wären sowohl Oxal- als auch Äpfel-Säure starke Säuren.

Wegen der Löslichkeit von Calciumoxalat in starken Säuren verwendet man zum Nachweis von Calciumionen mit Oxalationen (meist nimmt man eine Ammoniumoxalat-Lösung) als Calciumoxalat-Niederschlag, auch eine ammoniakalische oder schwach essigsaure Lösung, deren Acidität man noch durch festes Acetat abstumpft (siehe Jander/Wendt: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie, S. Hirzel Verlag, Stuttgart, Seite168, 3. Aufl.)

Gruß

Sven Glückspilz

Dein Lehrer wird den Versuch eventuell im Reagenzglas
vormachen. Er wird wenig pulverförmiges Calciumcarbonat
aufgeschlämmt in Wasser verwenden. Da kann sich bei der
anschließenden Reaktion mit den Säuren sowieso keine: „Schicht
des schwerlöslichen Produkts“ um das Pulver herum bilden, wie
an anderer Stelle vermutet.

Einigen wir uns darauf, dass der Versuch gemacht wird. Dann wird man losgelöst von jeder Mutmaßung sehen, was „eher“ geht, messbar an CO2- Entwicklung u.ä…

Im Übrigen finde ich deine Anspielungen („wie an anderer Stelle vermutet“, „lass dich nicht verwirren“) auf meinen Denkansatz im Zusammenhang mit dieser Frage nicht so pralle. Wenn du ein Monopol auf dein chemisches Wissen erhebst, dann mache dein eigenes Forum auf. Hier jedenfalls hast du dich damit auseinandersetzen, dass es auch andere Meinungen gibt.

Und damit hier kein „Re^n“ Thread entsteht, wie vor einiger mit dem OKB, ist für mich die Diskussion bis zur weiteren Klärung des experimentellen Befunds beendet.

Gruß

Peter

1 Like

Nein es hat ehr einen wissenschaftlichen Hintergrund :wink: Ich weiß ja das Oxalsäure ehr reagiert als Äpfelsäure. Die Frage ist halt nur wieso sie dieses tut. Sprich Oxalsäure reagiert mit Calciumcarbonat zu Calciumoxalat dieses setzt sich am Boden ab. Wenn Calcium allerdings mit Äpfelsäure reagiert setzt sich dieses nicht am Boden ab. Es bleibt sozusagen in Schwebe.

ehr oder nicht ehr, das ist hier die Frage
Laut deinem Profil hast du mit Lebensmittel- und Getränketechnologie zu tun. Geht es dir um die Entfernung von Oxalsäure und Oxalaten aus Getränken mittels Calciumcarbonat- Behandlung? Dann wäre das eine reine Fällungsreaktion , bei der das unlösliche Calciumoxalat an überschüssigem Calciumcarbonat gebunden wird.

Also (Zitat) „Oxalsäure ehr reagiert als Äpfelsäure.“ (Zitat Ende)

Denn: Malate werden nicht gebunden weil sie keine unlöslichen Calciumsalze bilden die demnach (Zitat) „sozusagen in Schwebe (bleiben)“ (Zitat Ende)

Nunja es geht darum wenn ich Oxalsäure binde das ich nicht möchte das noch weitere Säure gebunden werden. Ich denke das die Oxalsäure als erstes gebunden wird vor der Äpfelsäure und ich weiß das dies auch so ist aber warum?

es geht darum wenn ich Oxalsäure binde das ich nicht
möchte das noch weitere Säure gebunden werden. Ich denke das
die Oxalsäure als erstes gebunden wird vor der Äpfelsäure und
ich weiß das dies auch so ist aber warum?

Minimierung der freien Energie, Chemisches Gleichgewicht, Gleichgewichtskonstante, Löslichkeitsprodukt von Calciumoxalat, -carbonat, -malat und so weiter und so fort. Wenn (Zitat) „es … ehr einen wissenschaftlichen Hintergrund“ (Zitat Ende) hat, dürften diese Aspekte dir nicht unbekannt sein. Wenngleich ich mich ein wenig wundere, wenn dir in einem anderen Forumsbeitrag nicht auffällt, dass deine (ganzzahlig gerundete) rel. Molmasse von Ethanol ungerade ist, was selbst bei einem Rechenfehler ein Unding ist. Und du dich dort über so elementare Dinge wunderst, dass jeder mitleidige Neuntklässler sich am liebsten deiner erbarmen möchte.